Stunde der Tiefenwahrheit vom 6. Januar 2017 – ganzer Text


Erweiterter Titel:

2017_01_06 GE Der FROHGEMUTE wahres winziges Selbst erscheint verlässt Falle in Verschmerzung des UR-TRAUMAS Ersticken und Erholung von diesem im Kokon Erschöpfung – Entdecken der Person die ich ohne das Trauma gewesen wäre – Freude ist innerlich da trotzdem nur Weinen – feinstes Erörtern und VERSTEHEN des Traumas Gefühlskette Urschmerz somatisches Ersticken chronologisch rückwärts Todeskampf ja oder nein – Ursache der Depression und tatsächliche Teil-Heilung – ich kann nichts machen zu ewiger Passivität verdammt – trotzdem weiter therapie-optimistisch

 

 

Abgeschrieben / inhaltlich erfaßt:14.-16.9.24

Synchroschlag  #00:00:15-7#

(Selbstgespräche Technik) #00:00:35-8#

(Stöhnen)  #00:01:09-9#

(Stöhnen) #00:01:36-7#

(Selbstgespräche Technik)   #00:02:09-0#

ANFANG  #00:02:23-8#

Wahrheitsbegleiter: Ja, [Wahrheitsbegleiter]. #00:02:24-7#

Ja, da bin ich. #00:02:25-2#

Wahrheitsbegleiter: Grüß dich, Peter. #00:02:26-0#

Ja. (Ächzen) #00:02:28-6#

(Ich mache es mir gemütlich.) Ok. #00:02:39-4#

1 KURZ VOGEL STRAUSS (KOKON)

Keine Lust, lieber Vogel Strauß, aber Notwendigkeit der Sitzung wegen Prokrastination

Ja, Mann, (Stöhnen) so richtig Lust habe ich nicht. Ich will mich lieber drücken. #00:02:55-4#

Ah. (Seufzen)  #00:02:56-9#

Aber ich weiß ja, daß ich nicht so zur Arbeit komme, wie ich sollte. #00:03:09-8#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:03:11-4#

Einfach nur ganz ruhig – einfach nur Übergang so: ja, frühstücken, Kaffee trinken – anfangen zu arbeiten.  #00:03:19-0#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:03:20-2#

2 DÜNNE FRUSTWUT (REST LEBENSWUT), DARUNTER GLEICH VERZWEIFELTE TRAURIGKEIT 1 – SCHULDGEFÜHL FÜR DEPRESSION UND „THEATER“

Frust-Wut über Prokrastination, sinnloses Leben und Arbeitsunfähigkeit
[2024 (wo es mir immer noch so geht): Woher weiß ich überhaupt, daß die Arbeit wirklich meine Arbeit ist? Vielleicht hätte ich ja nicht diese Prokrastination, wenn es wirklich meine Arbeit wäre? Vielleicht sollte ich mir nur eine andere Arbeit suchen? Aber welche?]

Aber stattdessen immer dieses Theater: oh, immer rumhängen und irgendwelchen anderen Scheiß machen – völligen sinnlosen Quatsch machen, der mich überhaupt nicht weiterbringt. Es ist immer so.  #00:03:32-7#

Und dann reiße ich mich zusammen, dann mache ich mal was. Aber ich müßte eigentlich ganz anders … (machen, leben). #00:03:41-4#

Scheiße, jetzt denke ich gerade daran: Ich wollte noch ein bißchen auf meinem Wasserbett herumdreschen, bevor ich anrufe. Aber ich hatte keine Zeit mehr. #00:03:47-6#

Aber (das) kann ich ja noch machen, wenn mir danach ist? #00:03:49-4#

Wahrheitsbegleiter: Ja, du kannst ja einfach rausgehen … #00:03:52-9#

Ja. #00:03:52-9#

Wahrheitsbegleiter: …, das machen und wieder reinkommen. #00:03:53-7#

Ja. Ah (Ausatmen). #00:03:55-1#

Wahrheitsbegleiter: Du wolltest darauf herumdreschen, weil – wie du in deiner Email geschrieben hast – du diese Wut darauf hast, daß das dir so schwerfällt? #00:04:01-8#

Wut auf das immer gleiche “Theater”, was ich vermeintlich mache (der Wahrheitsbegleiter wird später (#01:28:36-7#) darauf zurückkommen: Das ist kein Theater, sondern absolut echt.)

Ja, na ja, klar, ich habe diese Wut, daß … – ja! –, daß das alles so ein Theater ist!  #00:04:09-7#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:04:08-7#

Das ist alles so ein Scheiß-Theater! (Das) müßte doch gar nicht sein, so ein Quatsch! #00:04:16-3#

Ja, da wollte ich noch ein bißchen herumdreschen vor Wut. #00:04:28-7#

Wahrheitsbegleiter: Ja, Peter, das solltest du immer wieder machen, wenn das hochkommt.  #00:04:29-4#

(Stöhnen) #00:04:30-9#

Wahrheitsbegleiter: Das ist sehr wichtig. #00:04:31-2#

Die Wut ist dünn und macht sogleich der Traurigkeit Platz

Aber dann fiel mir ein: Ich bin sowieso viel zu traurig gleichzeitig. Ich bin immer so traurig. (traurig) (Weinen) Ich bin immer so traurig, ah. (Weinen) Ah.  #00:05:08-3#

(Gähnen) Scheiße! (Es ist alles) so viel – ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. (weinerlich) #00:05:14-9#

Wahrheitsbegleiter: Bleib doch erst mal bei deiner Traurigkeit, Peter, … #00:05:17-7#

(weinerlich) Ach, Mann … Ach. (Ächzen)  #00:05:22-1#

Wahrheitsbegleiter: … (unverständlich) (als Anfang?) #00:05:21-5#

Ah (Seufzen).  #00:05:24-7#

(Gähnen)  #00:05:29-0#

3 ERSCHÖPFUNG UND FLUCHT IN DEN KOKON 1

Müdigkeit

Ich bin wieder so müde. So richtig ausgeschlafen habe ich nicht, aber ich dürfte eigentlich nicht müde sein. #00:05:37-0#

(Atmen) #00:05:40-0#

Traurig-frustrierte Verzweiflung und Flucht vor dem “Theater” in das Theater der Oper: in meinen Kokon, meine Ruhe und den Musik-Genuß: nur noch ausruhen, erholen und erschöpft sein dürfen

(verzweifelter Ansatz Weinen)  #00:05:46-7#

Ich merke nur, wie ich immer meinen Kopf in den Sand stecken will. Ich merke, daß ich mich hinlegen will, Opern gucken will – das ist das einzige, was ich immer will: Ich will immer nur … – ah –, ich will immer nur meine Ruhe haben (und) mich ausruhen und erschöpft sein dürfen, ah. #00:06:15-2#

Das ist immer nur das einzige, was ich will – ich merke das immer, (leise) aber ich …, ich will immer nur meine Ruhe haben und … – ah – (weinerlich), und mich hinlegen. – Das ist das einzige, was ich will. #00:06:31-8#

Ich will mich aus allem heraushalten und zurückziehen, vor allem verstecken

Ich will immer nur einfach nur faul sein und mich verstecken und zurückziehen. Ich will mich immer nur zurückziehen. #00:06:47-9#

Ah. (Stöhnen)  #00:06:53-1#

(Gähnen) #00:06:55-9#

Ja.  #00:07:04-6#


4 REST LEBENSWUT 1, ABER …

Dann aber packt mich doch wieder die Lebenswut: Diese Depression ist doch lächerlich! Nicht die Erschöpfung, sondern die Lebendigkeit ist das Normale!

Ja (Ächzen), und dann gibt es aber wieder die Momente, wo ich dann plötzlich so tatenhungrig bin oder offensiv oder lebenswütig oder – wie soll ich mal sagen? – (Ausatmen).  #00:07:28-0#

Und gestern, als ich den Brief geschrieben habe oder den vorletzten Brief – ich weiß gar nicht mehr –, da plötzlich fiel mir das so auf, wie lächerlich das alles ist (Pause), dieses Erschöpft-sein und … – da fiel mir das auf, wie …, wie unnötig das eigentlich ist, wie das eigentlich Quatsch ist! #00:07:47-2#

Wieso …? – Nichts muß erschöpft sein! Lebendig sein – das ist das normale, …  #00:07:56-6#

Wahrheitsbegleiter: Ja, richtig. #00:07:57-0#

… und nicht diese blöde Erschöpfung! Diese Müdigkeit!   #00:08:02-1# #00:14:35-1#

 #00:14:35-1#

5 … AUSSICHTSLOSIGKEIT UND FLUCHT ZURÜCK IN DEN RETTENDEN UND ERHOLENDEN KOKON – LEBENDIGKEIT IST WEIT WEG

Trotz des Wissens um die Unnormalität der Depression zieht es mich immer wieder in die Depression zurück, und ich will nur in meinem warmen Kokon geborgen sein

 – Aber mich zieht es immer wieder dahin zurück. – Das ist immer nur das einzige, was ich machen will, ist: einfach immer wieder nur meine Ruhe haben, eingebettet sein, geborgen … (sein) – das war das Wort übrigens, was ich letztens gesucht habe: nicht “aufgehoben sein”, sondern “geborgen sein”, “Geborgenheit”. #00:08:26-0#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:08:25-0#

 – Das ist immer das, was ich will. Ich will einfach mich nur in mein Wasserbett legen – schön warm –, und dann schöne Musik anmachen – schöne Musik –; und etwas anderes will ich überhaupt nicht. Das ist immer das einzige, was ich wirklich will, ah (erschöpft). #00:08:46-0#

(Pause) Ah (stoßweises Ausatmen zur Entlastung). #00:08:50-1#

Es gibt kein Entrinnen und kein Entkommen aus der Depression und der Sehnsucht nach dem warmen Kokon – das Leben verschwindet in große Ferne

Und so kann das ewig weitergehen, ah. #00:08:58-5#

Oh Mann, Mann, Mann, ah. #00:09:05-8#

Und dann rücken meine Ziele alle so weit weg – weit in die Ferne. #00:09:15-1#

6 VERZWEIFELTE TRAURIGKEIT 2 – SCHULDGEFÜHL FÜR DEPRESSION UND „THEATER“ 1

Große, ehrliche Verzweiflung und Traurigkeit: Ich kann nicht anders als erschöpft und depressiv sein. Ich fühle mich schuld dafür, daß ich depressiv bin – aber ich kann nichts dafür! Ich mache kein “Theater”! Mir geht es wirklich so, und die Ausweglosigkeit und Verzweiflung ist absolut echt

(laut) Es ist immer wieder dasselbe! Es tut mir leid, daß ich mich immer so wiederhole!  #00:09:21-4#

Wahrheitsbegleiter: (Unverständlich; wahrscheinlich bestätigt und ermutigt er mich.)

Das kotzt mich ja selber an. – Das kotzt mich ja selber an! Irgendeine Stimme sagt mir: “Peter, schmeiß den ganzen Scheiß beseite! Du willst doch eigentlich”, und irgendwas, eine Stimme sagt mir: “Du machst hier ein Theater!” #00:09:35-1#

Ah, (resignativ-verzweifelt) (Weinen) (Röcheln), (dramatisch-ehrlich) aber es ist kein Theater! (Weinen) (Röcheln) (leise) Ah, es ist immer wieder so: Ich … – etwas anderes kann ich nicht.  #00:10:24-3#

Es ist kein Theater! Irgendeine Stimme sagt mir: “Hör doch auf mit dem Theater!” Aber es ist wirklich wahr: Es ist kein Theater! Ich bin wirklich so! Ich mache das ja nicht aus Spaß oder so, ah (entlastendes Ausatmen). #00:10:46-8#

Der Wahrheitsbegleiter bestätigt mich, nimmt mich in Schutz

Wahrheitsbegleiter: Nein, da hast du keine Schuld daran, Peter – richtig. Es überkommt dich immer wieder. (…) #00:10:52-5#

Ja, ich habe keine Schuld daran. Ich mache kein … (Theater). Es mag ja wie ein Theater aussehen, aber … #00:10:59-4#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:10:58-2#


7 JAMMER & KLAGE 1 – SCHULDGEFÜHL FÜR DEPRESSION UND „THEATER“ 2

Ich schaffe es einfach nicht allein, da rauszukommen. Ich kann nur “rumheulen” (Schuld) bzw. Klagen (sachlich)

… ich kann nichts daran ändern. (verzweifelt) Ich kann wirklich nicht da alleine raus oder da herauskommen – ich kann es wirklich nicht!  #00:11:08-8#

(Weinen) (Röcheln) (leise, verzweifelt) Ich kann es wirklich nicht! Es geht wirklich nicht! Ich kann es nicht! Ich kann das nicht – ich kann nicht damit aufhören!  #00:11:31-6#

Ich – pf –, ja, ich … – pf –, das ist irgendwie das einzige, was mir bleibt: Das ist diese Rumheulerei oder diese Klage oder so was. Das …  #00:11:45-0#

Wahrheitsbegleiter: (…) Peter, mach das ruhig! #00:11:45-6#

Die Depression kann nicht normal sein – aber die Lebendigkeit ist außer Sicht: keine Berührung, keine Verbindung zur Lebendigkeit!
[Diese “Berührung” und “Verbindung” ist vielleicht/sicherlich keine mit einer “Lebendigkeit”, sondern mit meiner Mutter, die ich nicht hatte. Die Lebendigkeit ist seither außer Reichweite, ich kann einfach nicht losspringen und lebendig sein; das Trauma der Bindungslosigkeit und des Verlassen-seins steckt mir zu tief in den Knochen. Ich kann mich nur – immerhin! – in Ruhe, Kokon-Geborgenheit und Lebendigkeits-Konsum (Opern) flüchten.]

…, das …, das ist nicht normal. Das ist irgendwie … (Pause) – das ist nicht normal, daß man so erschöpft ist! Das … – aber ich kann die Lebendigkeit nicht mehr sehen! Das ist so weit weg! Ich habe keine Berührung mehr mit der Lebendigkeit, die ich irgendwo will und die immer wieder irgendwie auch kommt irgendwie … – Aber ich habe keine Verbindung mit der Lebendigkeit. #00:12:15-9#

Ich bin nur …, ich will mich nur zurückziehen, ich will nur meine Ruhe haben (und) mich ausruhen – ich will nur immer wieder das.  #00:12:28-5#

Ich fühle mich schuldig für meine Depression (“jammern”, “heulen”) und bin vom Jammern frustriert-genervt, aber ich kann tatsächlich nichts anderes als mich zu beklagen

Und ich … – und was anderes kann ich nicht.  #00:12:32-2#

Das Unvermögen zu leben und der gleichzeitige Rest-Glaube an die Lebendigkeit ergeben Klage und Jammer: etwas anderes bleibt mir nicht mehr, ich kann nichts anderes als mich zu beklagen (kurz vor Urschmerz und Ersticken)

Und wenn ich dann irgendwie noch diesen …, diesen kleinen Punkt von Lebendigkeit sehe in der Ferne, an den ich irgendwie nach wie vor glaube irgendwie, na dann … – und gleichzeitig mit dieser Unmöglichkeit –, dann entsteht so eine Jammerei und so eine Klage, ach ja … (Weinen).  #00:13:00-4#

Aber mehr kann ich nicht. (Weinen) (Prä-Urschmerz) Ich kann mich immer nur so beklagen. (Weinen) (Prä-Urschmerz) (Röcheln) Ich kann nichts anderes. (Weinen) (Pause) (Röcheln) (kurz vor Urschmerz und Ersticken). #00:13:36-0#

Ich kann nichts anderes, außer mich (zu) beklagen und rum(zu)jammern.  #00:13:40-9#

Ich kann nichts anderes. (Weinen) (Prä-Urschmerz) (Röcheln) (Husten). #00:14:07-4#

Ich kann nichts anderes.  #00:14:12-1#

Ah (Ausatmen). #00:14:16-0#

Ich kann nichts anderes.  #00:14:22-0#

Ich kann weder um irgendwas kämpfen, noch kann ich … – ich kann nichts! Ich kann nur so rumjammern.  #00:14:35-3#

Ich kann nichts anderes. #00:14:38-0#

Wahrheitsbegleiter: Ich weiß, Peter, ja.  #00:14:41-4#

Ich kann … #00:14:41-4#

Wahrheitsbegleiter: (…) mach das jetzt ruhig. #00:14:40-8#

Ich kann nichts … #00:14:42-5#

Wahrheitsbegleiter: Beklage dich und (…) (jammere?). #00:14:44-7#

Ich kann nichts anderes, ah (Ausatmen). #00:14:46-2#

8 DAS SCHULDGEFÜHL IST WEGGEJAMMERT – ICH BIN REINES, UNSCHULDIGES OPFER

Die Spur von Schuld ist weg – ich bin hilflos, wehrlos und unschuldig: reines Opfer

Ich weiß nicht, was ich machen soll. Ich kann nichts! Ich bin völlig … (Pause), ich bin völlig hilflos und (Pause) wehrlos oder unschuldig.  #00:15:07-2#

Ich bin ein reines Opfer (Weinen) (Prä-Urschmerz) (Husten).  #00:15:27-6#

Ja. #00:15:34-4#

Ja. Ich bin wirklich nur …, nur ein reines Opfer! Ich liege da und ich kann nichts machen. Ich bin völlig außerstande, irgendwas … (zu machen).  #00:15:50-6#

Ich bin völlig angewiesen – wie ein Säugling. Aber dieser Säugling ist alleingelassen

Ich bin völlig angewiesen (Pause) – ich bin völlig angewiesen! #00:15:58-2#

(Ich) bin völlig … (Pause) (Seufzen) (Ausatmen) – ja, wie so ein Baby oder wie so ein Säugling – irgend so was –, das einfach nur daliegt und angewiesen ist – so bin ich, ah (Ausatmen). #00:16:18-8#

Wahrheitsbegleiter: Angewiesen worauf, Peter? #00:16:24-2#

Tja. (Husten)  #00:16:29-8#

Pf – na, ich sehe mich nur, wie ich so isoliert bin oder (Pause) … #00:16:37-8#

Wahrheitsbegleiter: Daß jemand kommt und dir hilft oder was meinst du? Was …?  #00:16:39-8#

Hm, ja – na ja, ich … – pf – (Stammeln), ich will nur sagen, daß ich selber – von mir aus – nichts machen kann. Ich kann überhaupt nichts machen!  #00:16:51-0#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:16:50-1#

Ich bin völlig …, ich weiß nicht – pf –, was ich damit meine: “angewiesen”, ich … #00:16:56-5#

Wahrheitsbegleiter: Na ja, du hast es ja schon ausgedrückt … #00:16:57-8#

Ich bin wie angewiesen auf alles. Alleine … – ich bin völlig alleine.  #00:17:02-4#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:17:01-7#

Ich bin völlig … #00:17:05-7#

Wahrheitsbegleiter: Das ist ja auch … #00:17:06-5#

Ich liege nur da und bin einfach nur Opfer von irgendwas.  #00:17:09-9#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:17:08-9#

Ich kann selber nichts daran ändern.  #00:17:14-5#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:17:14-5#

Ich kann dafür nichts.  #00:17:17-4#

(Pause) #00:17:19-1#

Hm (Ausatmen) (klagend-resignatives Stöhnen). #00:17:20-2#

Wahrheitsbegleiter: Es ist wichtig und richtig, daß du das zuläßt jetzt hier. #00:17:24-4#

Hm. #00:17:24-4#

Wahrheitsbegleiter: Das ist es ja mit einem Baby: Ein Baby kann nichts machen und ist völlig angewiesen auf andere, (um) was (zu) tun für es. #00:17:32-0#

(Pause) #00:17:36-1#

Wahrheitsbegleiter: Laß dich jetzt ruhig das Baby sein. #00:17:39-4#

(Husten)  #00:17:38-8#

9 EXKURS VERSCHLUCKEN

Abrupter Themen- und Stimmungswechsel (lauter, fast locker-heiter): Phänomen des andauernden Verschluckens trotz Vermeidungskonzentration
[Vielleicht brauche ich das hier, wo ich mich den elementaren Gefühlen nähere, tatsächlich als rückversichernde Vorbereitung für die Trauma-Bewältigung, die gleich folgen wird und bei der es ja um etwas ähnliches wie „Verschlucken“ (Ersticken) geh. Ganz sicher hängt das zusammen.]

Ah, siehst du, das ist auch so eine Sache, die ich dir schon lange mal erzählen wollte, aber die (ich) immer wieder vergessen: Ich habe seit ungefähr so … – wie soll ich mal sagen?, vielleicht drei Monate, vier Monate vielleicht –, bin ich ständig am Husten, weil ich irgendwelche Flüssigkeit in meiner (Pause) Luftröhre habe. #00:18:04-2#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:18:05-2#

Und dann nehme ich mir jedesmal vor: “Peter, …” – Ich weiß, wo das entsteht: Wenn ich irgendwas trinke oder esse oder so, (Pause) dann gerät irgendwas – meistens so Schleim oder Flüssigkeit, irgendwas – in meine Luftröhre. Stundenlang huste ich dann herum. #00:18:23-2#

Und dann … – Aber glaubst du, daß ich dann irgendwann mal beim Essen oder beim Trinken mich mal konzentriere? – Dann habe ich es immer vergessen; dann vergesse ich das wieder!  #00:18:31-5#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:18:31-5#

Und wenn ich dann anfange zu husten, (dann) sage ich mir: “Peter, beim nächsten mal: Paß doch mal auf! Konzentriere dich doch mal beim Essen und beim Trinken! (Es) kann doch nicht sein, daß du jedesmal dasselbe hast!” #00:18:49-0#

Und das nervt! Also es ist (Husten) ein bißchen bedrohlich. – Ich weiß, daß ich nicht ersticke, aber es ist auch jedesmal ein bißchen bedrohlich, weil: Es ist ja immer etwas da drinnen, was nicht da reingehört. #00:19:01-4#

Wahrheitsbegleiter: Richtig, ja. #00:19:02-3#

Und dann huste ich immer und … – oh… (genervt). #00:19:06-1#

Wahrheitsbegleiter: Das hast du aber nur, wenn du ißt und trinkst … #00:19:09-5#

Ja ja. #00:19:10-0#

Wahrheitsbegleiter: … und dann sozusagen etwas … #00:19:12-9#

In die falsche Röhre …, in die falsche Röhre kriege, … #00:19:14-9#

Wahrheitsbegleiter: Ja. #00:19:14-9#

… weil ich zu blöde bin oder: weil ich nicht essen kann oder nicht trinken kann. #00:19:17-4#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:19:18-8#

(Ich) stelle mich zu blöd an beim Essen oder beim Trinken.  #00:19:23-3#

Wahrheitsbegleiter: Das ist eindeutig, daß das von außen kommt (…) #00:19:25-1#

(Husten) #00:19:25-1#

Wahrheitsbegleiter: … (und nicht) von innen: daß du jetzt …  #00:19:26-1#

Nein nein, das kommt von außen. #00:19:27-3#

Wahrheitsbegleiter: … (…) Entzündung in den … #00:19:29-0#

Ach so? Na ja, gut … #00:19:28-7#

Wahrheitsbegleiter: … (…) oder so was hast. #00:19:29-6#

Nein, Entzündung auf keinen Fall.  #00:19:30-9#

Wahrheitsbegleiter: Ja. #00:19:29-6#

Das ist rein physikalisch irgendwie …#00:19:33-9#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:19:32-8#

… – also mechanisch. #00:19:34-9#

Wahrheitsbegleiter: Also du hustest keinen Schleim aus? #00:19:36-8#

Nein, das ist irgendwas da drinnen, was nicht da hineingehört, aber jetzt, wo du es mich fragst – ich bin mir jetzt nicht mehr ganz sicher, daß es durch das Essen oder Trinken kommt. – Es könnte sein, (Stammeln) daß da irgendwie entsteht da drinnen – keine Ahnung. – Na ich beobachte das mal noch. #00:19:50-8#

Wahrheitsbegleiter: Ja, mach das mal. #00:19:51-5#

Und vor allen Dingen muß ich mal wirklich langsam anfangen, mich wirklich zu konzentrieren: Beim nächsten mal, wenn ich eine Flasche in die Hand nehme und etwas trinke, dann werde ich darauf aufpassen, daß ich ordentlich trinke.  #00:20:05-6#

Wahrheitsbegleiter: Denn das ist ja eigentlich nicht normal. Man nennt das ja “sich verschlucken”, und man hustet ja dann sofort, wenn man sich verschluckt, wenn man also … #00:20:12-3#

Ja. #00:20:12-3#

Wahrheitsbegleiter: … etwas in die Speiseröhre … #00:20:14-7#

Ja ja, das ist nicht so ein richtiges Verschlucken, sondern …  #00:20:17-4#

Wahrheitsbegleiter: … (…), da hustet man ja sofort. #00:20:18-2#

… – ja ja –, sondern: Das ist so … #00:20:20-8#

Wahrheitsbegleiter: Das ist bei dir aber nicht so? #00:20:21-4#

Nein. Das ist so ein leicht falsches Essen oder Trinken. – Es ist leicht falsch. Es ist nicht so richtig falsch, wo man ganz und … (gar), richtig, ganz klar sich verschluckt: in die Luftröhre oder irgendwas (Husten), sondern: Das ist nur so ein bißchen, so ein leichtes Verschlucken, also ein leichtes falsches Aufnehmen von irgendwas.  #00:20:47-0#

Na, ich beobachte das mal. #00:20:48-1#

Wahrheitsbegleiter: Achte mal darauf und gucke mal, ob du Schleim aushustest, und guck dir den mal an, ob der gelb oder grün ist. #00:20:54-5#

Aha. #00:20:53-6#

Wahrheitsbegleiter: Dann, wenn es gelber Schleim ist, ist es eine Infektion – eine Vireninfektion –, und grüner Schleim kann eine bakterielle Infektion sein. Und da solltest du damit zum Arzt gehen. #00:21:04-1#

Aha, gut, mach ich. #00:21:06-4#

(Husten)  #00:21:08-8#

Na ja, aber es kommt mir so vor, als ob ich … – das ist immer nur, nachdem ich was gegessen oder getrunken habe: …  #00:21:15-9#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:21:15-1#

… als ob ich was in die falsche Röhre andauernd kriege.  #00:21:19-8#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:21:18-8#

(Husten)  #00:21:22-8#

Na ja. #00:21:24-6#

Wahrheitsbegleiter: Laß dich jetzt ruhig husten. Das stört mich weiter nicht. #00:21:26-3#

Hm, ok. #00:21:25-6#

Wahrheitsbegleiter: Das mußt du zulassen. #00:21:28-0#

Hm. (Husten)  #00:21:29-8#

Ständig bin ich am Husten.  #00:21:37-8#

Wahrheitsbegleiter: Das ist auch nicht normal, Peter. #00:21:38-6#

Nein nein, das ist überhaupt nicht normal. (Lachen)  #00:21:39-5#

Das ist nicht normal. #00:21:41-9#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:21:43-1#

Wie gesagt: weil das auch bedrohlich ist ein bißchen, (das) nervt, ah. #00:21:46-2#

Na ja, aber ich kann das nicht …, ich krieg das nicht los. (Da) kann ich stundenlang husten – ich kriege es … (nicht los). #00:21:53-2#

Wahrheitsbegleiter: Du erlebst es als bedrohlich, weil du dann Angst hast, … #00:21:55-2#

Ja. #00:21:55-2#

Wahrheitsbegleiter: … du kriegst keine Luft mehr, oder? #00:21:56-1#

Ja ja. #00:21:57-4#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:21:57-4#

Das bedroht mich, weil ich sage: “Oh, Vorsicht! Das ist deine Luftröhre, da willst du Luft durchkriegen, da muß Luft durchkommen” und: “Was soll denn das andauernd, daß da irgendwas dazwischen ist und da drin ist, was da nicht reingehört?” #00:22:09-2#

Wahrheitsbegleiter: Ja. #00:22:09-0#

(Husten) Also am Ende weiß ich, … (Pause) (daß nichts passiert). Aber es ist wirklich bedrohlich, weil: Das kriecht da hinten so rein … #00:22:20-2#

Wahrheitsbegleiter: Ja, du solltest dann, wenn sich das wirklich …, wenn das jetzt längere Zeit bleibt – wie lange ist denn das schon?  #00:22:25-8#

Na, wie gesagt: so drei, vier Monate ist das. #00:22:28-8#

Wahrheitsbegleiter: Na ja, und wenn sich das verschlimmert, dann solltest du da auf jeden Fall damit zu Arzt gehen, Peter. #00:22:32-5#

Hm. (Husten) Ja. #00:22:35-0#

Na gut (Ausatmen). #00:22:39-4#

(ENDE EXKURS VERSCHLUCKEN)

10 ERSCHÖPFUNG UND FLUCHT IN DEN KOKON 2

Der Wahrheitsbegleiter kommt auf die Hilf- und Wehrlosigkeit und den Opferstatus zurück, …

Wahrheitsbegleiter: Du warst ja dabei und hast darüber gefühlt, daß du völlig hilflos und wehrlos und unschuldig bist und ein reines Opfer bist. Das entspricht ja der Wahrheit deiner Geschichte und daß du wirklich auch angewiesen warst, wie ein Baby. Und ein Baby ist ja komplett auf andere angewiesen. Das kann ja auch alleine gar nichts machen. Das einzige, was ein Baby machen kann, ist daliegen und schreien.  #00:23:00-5#

Hm. #00:22:59-5#

Na ja, so komme ich mir vor, hm (niederschlagend). #00:23:09-1#

(Pause) #00:23:12-6#

Und dann: entweder ich jammere so ein bißchen rum, ich jammere ein bißchen darüber, beklage mich oder muß dann ein bißchen darüber weinen, weil mich das traurig macht, … #00:23:35-1#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:23:35-1#

… daß ich selber nichts machen kann und (Pause) so ein Opfer bin. – Das macht mich traurig. Dann muß ich manchmal weinen darüber. Aber ansonsten kann ich mich immer nur so ganz still beklagen oder … – das ist die eine Seite. #00:23:54-4#

… aber ich habe diesen Modus wieder verlassen und ziehe mich jetzt wieder niedergeschlagen in mein Schneckenhaus zurück. – Etwas anderes als wehrloses, klagendes Opfer oder Reglosigkeit und Tod gibt es nicht: keine Lebendigkeit

Und die andere Seite ist: daß ich mich eben einfach nur … (in den Kokon fallen lasse). (niedergeschlagen)  #00:24:07-2#

Wahrheitsbegleiter: Das ist ok, das solltest du auch sonst für dich alleine so machen: daß du da … #00:24:10-3#

(leise) Hm. (niedergeschlagen)  #00:24:10-3#

Wahrheitsbegleiter: … jammerst und dich beklagst darüber, daß es so ist mit dir Peter.  #00:24:17-0#

Warte mal, ich war jetzt eigentlich an einer anderen Stelle. – Das war ja …, das ist ja die eine Seite. Und die andere Seite ist: … #00:24:22-9#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:24:22-9#

(langsam, leise) … daß ich mich dann nur noch – ah (niedergeschlagen) (Pause) – (leise) zurückziehe, komplett zurückziehe (Pause) und mich tot mache.  #00:24:47-1#

(Pause) #00:24:48-8#

Erschöpft – ich kann nicht mehr sprechen. Ich kann nichts mehr machen außer mich beklagen und traurig zu sein

Ah (stoßweises Ausatmen zur Entlastung). Es gibt für mich nur zwei (Pause) Daseinsweisen – ah (entlastendes Ausatmen) – (Pause): dieses Sterben (Pause), wo ich nur noch (Pause) meine Ruhe haben will (Pause) (Nuscheln) und gar nicht mehr sprechen kann.  #00:25:37-5#

(sehr leise) (Nuscheln) Ich bin so …, so … (Pause) (Pusten), ich bin nur noch schlapp, ich kann nicht mal mehr sprechen, ah (Ausatmen). #00:25:59-3#

Ah (Ausatmen). #00:26:08-2#

(Husten)  #00:26:13-6#

Und wenn ich nicht so bin – ah (erschöpft) –, dann bin ich zwar in einem wachen Zustand, aber ich kann nichts machen. Ich liege dann nur da (Ausatmen) … (und mache nichts).  #00:26:37-0#

Und diese Lebendigkeit, die ja der dritte Seinszustand sein müßte, (Pause) die ist dann gar nicht mehr da. – Die ist überhaupt nicht mehr da! Ich kann dann nur noch mich beklagen sozusagen und traurig sein oder eben (Pause) tot.  #00:27:09-4#

Und dann passiert nichts. Und dann kann ich mich nur noch selber bedauern. Aber es passiert dann trotzdem nichts. Und dann bin ich einfach nur noch traurig. #00:27:32-5#

(niederschlagendes Stöhnseufzen) #00:27:36-5#

Das Leben und alles, was ich mir vorgenommen habe, ist weg – ich will mich nur noch in meinen Kokon zurückziehen

Und alles, was ich mir dann so vorgenommen habe in manchen Momenten – von wegen, daß ich arbeiten will und was schaffen will und … –, alles das ist weg. #00:27:55-1#

Alles das ist völlig weg. (leise) Hm. (niederschlagendes Stöhnseufzen) #00:28:02-8#

(längere Pause)  #00:28:07-1#

(Husten)  #00:28:16-0#

Hm. (niederschlagendes Stöhnseufzen) #00:28:19-8#

(Atmen)  #00:28:27-5#

Ja, das ist dann alles weg. Hm. (niedergeschlagen-trauriges Stöhnseufzen) #00:28:37-6#

Und dann will ich mit nichts mehr was zu tun haben. Dann sehne ich mich nur noch zurück (Pause) in mein Bett.  #00:28:52-9#

Ja.  #00:28:57-6#

Und alles, was ich mir vorgenommen habe, ist einfach weg! Das ist weg – nicht mehr da! #00:29:05-9#

Weg! #00:29:10-5#

Weg! #00:29:13-0#

Weg! #00:29:15-5#

Ich als Maschine sorge für das Überleben – Notaggregat, Notlaufmodus

Ich mache dann schon noch was, aber (Pause) das ist alles nur wie eine Maschine, wie eine Puppe. (niederschlagendes Stöhnseufzen) #00:29:29-5#

11 EINE WINZIGE ÄUSSERUNG DES ECHTEN SELBSTES 1

Ich berichte, wie ich neulich zum ersten mal etwas aus mir selbst und nicht als Maschine getan habe – aber das war sehr wenig und langsam. Das wahre Selbst ist in Spurenelementen da (dieses Motiv wird bei #00:48:07-8# wiederholt)

Und letztens war es zum ersten mal anders: Da habe ich – wie ich es beschrieben habe in einem Brief –, … #00:29:39-0#

Wahrheitsbegleiter: Hm, ich habe es gelesen, Peter. #00:29:39-4#

… da habe ich manche Dinge – hm (niederschlagendes Stöhnseufzen) (Pause) – zwar (Pause) (Atmen) (Husten) ganz langsam getan, aber … – es ging nicht anders, als es langsam zu tun, es ging nicht anders, ich muß es langsam tun –, aber ich habe es getan – bei vollem Bewußtsein. Ich war keine Maschine.  #00:30:22-8#

Aber – wie ich es damals schon geschrieben habe – das ist so selten oder so außergewöhnlich oder so klein oder so eine Art Schatz oder so in dem Moment, was ich da erlebt habe, als ich so was machen konnte zwar langsam, aber bewußt und – na ja – richtig.  #00:30:50-3#

Ich wußte aber in dem Moment, daß das nur eine große Ausnahme ist – daß das nur jetzt, in dem Moment, so war. Ich wußte: Das ist weit (davon) entfernt – ah (niedergeschlagen) –, sich wiederholen zu können oder selbstverständlich zu werden oder … (Pause), oder daß ich das dann beschleunige dann entsprechend, ohne hektisch zu werden.  #00:31:24-0#

 – (Das) kann ja auch sein: daß sich das dann (ein) bißchen beschleunigt. Aber ich wußte in dem Moment: Das ist weit weg.  #00:31:35-8#

Hm (niedergeschlagen). #00:31:35-1#

Hm (niedergeschlagen). #00:31:38-6#

Hm (niedergeschlagen). #00:31:43-9#

(leise) Hm (niedergeschlagen). #00:31:46-8#

Und das ist genauso wie, wenn ich mir Dinge vornehme, die ich tun will – das ist genauso weit weg, ah (Ausatmen). #00:32:01-0#

12 REST LEBENSWUT 2

Revolutionäre Ungeduld: Ich muß etwas ändern, aber …

Ich tue dann zwar ein paar Sachen, aber – wie ich geschrieben habe – ich will ganz andere Dinge tun. Ich will ganz andere Dinge tun! Da muß ich (Pause) so sein, da muß ich ein bißchen beschleunigen können und ohne mich zur Maschine zu verwandeln, aber es muß etwas passieren!  #00:32:33-9#

Ich muß aus dieser komischen Knete oder aus dieser komischen Grube oder was, wo ich drin bin – aus dieser Gefangenschaft oder Falle …  #00:32:52-7#

… ich bin in einer Haltung, einem Verhalten gefangen (in einem Charakter, von einem Grundgesetz)

Ich bin irgendwo drin (Pause) – ah (entlastendes Ausatmen) –, ich bin irgendwie irgendwo drin gefangen, wo ich nicht rauskomme, ah (Ausatmen). #00:33:13-3#

Ich meine, das ist gar nicht unbedingt physisch, sondern von meiner Haltung her oder so was – ah (Ausatmen) –, von meiner (Pause) Seinsweise her – so meine ich das. #00:33:29-4#

Ich bin in irgend so einem Verhalten gefangen oder so – ah (Ausatmen) (Pause) –, und das kann nicht sein!  #00:33:42-1#

Wenn ich da drin bin, kann ich vergessen alles, was ich mir vorgenommen habe. Das kann ich vergessen! Das schaffe ich nie! #00:33:55-3#

Ich weiß zwar genau, was ich tun will (Pause) und muß (Pause), (leise, niedergeschlagen, Nuscheln) aber (ich) kann es vergessen. #00:34:08-2#

Ich kann es vergessen, weil: Da muß ich ganz anders drauf sein! Ich weiß auch, wie ich dann drauf sein muß, und ich weiß auch, daß das möglich ist – das weiß ich auch!  #00:34:26-0#

13 JAMMER & KLAGE 2

Wieder Klage über Niedergeschlagenheit und Unfähigkeit zur Lebendigkeit: Ich kann es vergessen, daß ich mein Ziel – die Lebendigkeit – erreiche

(weinerlich) Aber – ah (Seufzen) – (ich) kann mich immer nur wieder so beklagen darüber, (Pause) daß ich das nicht kann. Ich kann es einfach nicht!  #00:34:46-7#

Ah (Ächzen). #00:34:49-2#

Ich kann das wirklich vergessen, wenn es so weitergeht, ah (Ausatmen). #00:34:59-4#

14 ERSCHÖPFUNG UND FLUCHT IN DEN KOKON 3 – DER KOKON ALS FORTSCHRITT UND GENUSS (DAS WAHRE SELBST ERSCHEINT, DER KOKON IST DESSEN ORT DER ERHOLUNG)

Ich will keine Lebendigkeit mehr (das ist mir vergällt) – ich will nur meine Ruhe. Ich sehne mich nach Ruhe, Wärme und Geborgenheit und irgendetwas Schönem: eingebettet und gerettet sein in Wärme und schöne Klänge (der Kokon)

Ah, und ich sehne mich nur nach (Pause) Ruhe, während ich hier spreche. – Ich will nur eins: Ich will nur abhauen. #00:35:13-7#

Ich will nur beenden (sic – das Theater, die Waschmaschine, das Chaos, das Trauma. – Aber es klingt auch so, als ob ich die Sitzung mit dem Schmerz beenden will) und dann in mein Wasserbett gehen und (Pause) Musik hören und einschlafen – immer nur diese Sehnsucht nach (Pause) Ruhe und Wärme und Geborgenheit: irgendwas Schönes erleben, ah (Ausatmen), irgendwie eingebettet sein in Wärme und schöne Klänge (Pusten): wie so … – weiß nicht –, so (ein) “Kokon” oder … – so sagt man, ah.  #00:36:17-8#

Ich habe die Rettung und die Ruhe nach dem Sturm gefunden – ich bin so froh darüber: Das ist schon ein Fortschritt, das zu haben. Das habe ich nur seit ein paar Monaten – noch nie zuvor: Fortschritt! Ich kann zwar nicht leben, aber ich kann es genießen, überlebt zu haben
[Das ist ähnlich wie, wenn N. sagt, daß wir etwas haben…, daß das mehr ist als we could ask for, daß es nichts mehr und nichts Besseres gibt als das.]

Ich bin eingebettet – völlig geborgen: Alles ist schön, aufgehoben (Pause), ah (Ausatmen). #00:36:30-1#

Und das habe ich immer nur, wenn ich so in meinem Bett liege: Dann habe ich das immer, dann fühle ich mich wohl, dann ist alles gut. Ja.  #00:36:45-4#

15 REST LEBENSWUT 3

Aber so schön das ist – ein Leben wird es aber in diesem Kokon nicht geben: Das kann ich vergessen!

Ah, ich kenne nur das – ich will nur das haben. Aber dann kann ich alles andere vergessen. Dann kann ich alles andere vergessen.  #00:37:02-1#

Ich bin schon so froh, daß ich etwas habe (Pause), wo ich nicht ganz tot bin.  #00:37:12-5#

Ah (Ächzen). #00:37:13-9#

Das – nicht zu leben, nur zu überleben (und wie wundersam und dankenswert das auch ist) – kann doch aber nicht das Normale sein! Es muß doch auch ein Leben darüber hinaus geben! – Der Wahrheitsbegleiter bestätigt es mir

Es ist das einzige – ah –, was ich will. Ah, ist das denn normal so? Ah (Stöhnen).  #00:37:29-5#

(Pause) #00:37:35-6#

Wahrheitsbegleiter: Nein, das ist nicht normal. #00:37:36-5#

16 ERSCHÖPFUNG UND FLUCHT IN DEN KOKON 4 – DER KOKON ALS FORTSCHRITT UND GENUSS (DAS WAHRE SELBST ERSCHEINT, ERHOLT SICH)

Aber die Freude über das wundersame Überleben, die Rettung und das Davongekommen-sein übertönt den Willen zu leben. Außerdem kenne ich ja sowieso nicht das Leben – ich kann gut darauf verzichten, weil ich ja nicht weiß, wie und was es ist

Ah, aber es kommt mir so normal vor – ich kenne nichts anderes. Ich bin so heilfroh, daß ich das habe, ah. #00:37:44-1#

Das ist das einzige, was ich habe.  #00:37:51-6#

Ah (Stöhnen), ich bin wie gerettet. – Ich bin wie gerettet, ah. #00:38:03-4#

Ich bin wie gerettet und davongekommen. Ich bin wie davongekommen. #00:38:16-6#

Ich genieße das Davongekommen-sein in Ruhe, Wärme und schönen Klängen: Es gibt keine Gefahr mehr: Ich habe tatsächlich überlebt und bin da, wie erschöpft auch immer!…

Und jetzt liege ich da und genieße das alles. Ich genieße nur meine Ruhe (Pause) und die Wärme.  #00:38:36-4#

Und irgendwie ist es – ich weiß zwar, da draußen ist ganze Welt, aber ich liebe diese … – das ist wie eine Illusion, das ist eine Illusion! Ich weiß, daß das eine Illusion ist. Ich muß mich ja stellen dem Leben. Ich muß ja da draußen leben. Aber ich liebe, diese Illusion zu haben, ah (Ausatmen). #00:39:07-0#

Ich tue so, als ob nichts mehr da ist. Ich weiß, daß meine Türe zu ist, daß niemand eindringen kann.  #00:39:26-7#

Es ist halbwegs geschützt. Es ist warm. (Pause) Ah, ich kann mich gehen lassen. #00:39:45-4#

Und um mich herum ist nur … (Pause), sind nur schöne Klänge.  #00:39:56-9#

(Pause) #00:39:57-8#

Ah (Stöhnen). #00:40:00-0#

Ah. #00:40:07-6#

Ah (stoßweises Ausatmen zur Entlastung). #00:40:17-8#

(Husten)  #00:40:22-4#

17 ZWISCHENSPIEL UNZUFRIEDENHEIT MIT KOKON

… – und tatsächlich kommt die Erschöpfung wieder – da hört der Genuß erst mal wieder auf

Ah (niedergeschlagen), ich bin erschöpft. Ah (stoßweises Ausatmen zur Entlastung). #00:40:33-3#

Ah (stoßweises Ausatmen zur Entlastung).  #00:40:38-3#

18 EINE WINZIGE ÄUSSERUNG DES ECHTEN SELBSTES 2 – DAS WUNDER DES WINZIGEN GEDANKENS AN DIE LEBENDIGKEIT

Der Gedanke an irgendein “Leben” diesseits der Erschöpfung ist ein Wunder – dieser Gedanke dürfte nicht sein: Ich darf und kann doch gar nicht leben! Es gibt nicht mal ein Gedanke an Leben für mich! Wenn dieser Gedanke dennoch da ist, ist das ein Wunder

Ah, ich bin nur erschöpft und ich wundere mich, daß ich diesen Gedanken habe: daß ich irgendwas anderes irgendwie wollte. Ich wundere mich darüber, daß der Gedanke noch da ist, weil: Der dürfte gar nicht mehr da sein. Es ist doch sowieso nichts mehr da. #00:40:56-9#

19 ERSCHÖPFUNG UND FLUCHT IN DEN KOKON 5 – DER KOKON ALS FORTSCHRITT UND GENUSS (DAS WAHRE SELBST ERSCHEINT, ERHOLT SICH)

Daß ich jetzt endlich erschöpft sein darf – daß es überhaupt die Möglichkeit einer Erschöpfung anstatt eines Todes gibt –, d.h. die Erschöpfung – mich in der Erschöpfung – und diese Erholung und Ruhe – mein Dasein, mich – wahrnehmen darf, sogar genießen darf – damit bin ich zufrieden und glücklich: Ich bin in trockenen Tüchern: Ich bin gerettet (Regie “Saved”, Bob Dylan) – das Unmögliche ist geschehen

Ich wundere mich nur. Ich dürfte eigentlich nur nur nur erschöpft sein und dieses …, diese Ruhe genießen: daß ich erschöpft sein darf, daß es möglich ist, daß ich erschöpft sein darf und meine Ruhe haben darf – ah – und daß es überhaupt irgendwie möglich ist, daß es trocken und warm ist. Ah (stoßweises Ausatmen zur Entlastung). #00:41:45-8#

Damit muß man zufrieden sein. Ah (stoßweises Ausatmen zur Entlastung). Das macht mich glücklich oder … – ja, ich bin wie gerettet.  #00:42:02-1#

Ja, ich bin wie gerettet. Ich (Pause) habe es nicht für möglich gehalten, daß ich so (Pause) geborgen sein kann (Pause) und halbwegs in Sicherheit (Pause) und beschützt … (sein kann), ah, ah (stoßweises Ausatmen zur Entlastung). #00:42:39-5#

20 DER VERLUST DES LEBENS UND DES SELBSTES IN DER HÖLLE

Das Leben ist aber auch dadurch weit weg: Ich habe es weiter hinter mir gelassen: Es war die Hölle. Aber gleichzeitig habe ich auch den Himmel verloren: der Himmel des Lebens, den Himmel auf Erden – die Anti-Verarschung

(langsam, leise) Und alles andere ist so weit weg, so weit weg …  #00:42:48-3#

21 DIE WINZIGE ÄUSSERUNG DES ECHTEN SELBSTES ERWEITERT SICH – DER FROHGEMUTE 1 – FREUDE ÜBER DAS WIEDERGEFUNDENE LEBEN UND SELBST

Die kleine Stimme ist aber noch da: Ich will den Lebenswillen fühlen. Ich kann nur sehr kleine Schritte ins Leben machen 

(Nuscheln) Ich würde gern (Pause), daß es näher wäre. (Pause) Ich würde gern (Pause) wissen (Pause) oder es haben, ich würde gern – ah –, ich würde gern fühlen den Ehrgeiz oder den Willen, ich würde gern den Willen fühlen. Ah. #00:43:39-2#

Ah, ich kann jetzt nur ganz ganz ganz ganz kleine Schritte machen. Aber diese sind trotzdem wichtig. #00:44:01-3#

Ich will Kontakt zu dem aufnehmen, den ich verloren oder nie gehabt habe: zu mir selbst: dem Kreativen, dem Lebendigen, dem Lebensfrohen, der sich auf Erden in alle Richtungen bewegen kann: dem … 

Ah, ich würde gern Kontakt aufnehmen (Pause) zu demjenigen, der etwas will, der etwas schaffen will, (Pause) der arbeiten will, (Pause) der sich bewegen will und froh …, und froh ist, daß er was schafft – ah (stoßweises Ausatmen zur Entlastung) –, der froh ist darüber, daß er lebendig ist und sich bewegen kann und aufstehen kann und dorthin gehen kann und das …, dahin gehen kann und …  #00:45:01-3#

… Frohgemuten – dessen Name noch unbekannt, unsicher ist


 – Mir fällt immer so schwer, alleine aufzustehen von meinem Stuhl. Und der (Pause) andere, der kann das: Der steht auf, geht dahin, holt sich da was ab, macht damit etwas, dann geht er hier hin und … – Ja, der ist so beweglich und leicht und so froh, (Pause) frohgemut – oder wie sagt man?  #00:45:40-9#

 – Der ist frohgemut. Ah (Ausatmen). Ja, der ist … – mir fällt kein anderes Wort, ich weiß gar nicht, ob dieses Wort existiert. Kennst du das Wort “frohgemut”? #00:46:03-5#

Wahrheitsbegleiter: Ja, das gibt es, das … #00:46:04-7#

Das gibt es wirklich, ja? #00:46:05-1#

Wahrheitsbegleiter: Ja ja. #00:46:05-2#

Freude über den neu entdeckten Frohgemuten. Ich kann noch gar nicht glauben, daß es so etwas gibt, aber …

(Lachen) Komisch. #00:46:06-9#

Wahrheitsbegleiter: Man ist frohen Mutes, ja. #00:46:08-4#

Ja, ich bin frohen Mutes, ja – ich bin frohgemut. #00:46:11-8#

Wahrheitsbegleiter: (…) #00:46:12-4#

Ich muß nachher mal in meinem Wörterbuch gucken, ob es das Wort überhaupt gibt. #00:46:15-1#

Wahrheitsbegleiter: Doch doch, das gibt es. #00:46:15-2#

22 DER TOD DES FROHGEMUTEN LÖST URSCHMERZ AUS 1

… – jetzt glaube ich es. Aber ich darf nur sehr wenig davon fühlen: Es löst den Urschmerz aus, der mich in den Tod und den Unglauben getrieben hat

Aber ich glaube, das gibt es irgendwie (Weinen) (Prä-Urschmerz) (Husten). Ah (Ächzen) (Ausatmen). #00:46:46-3#

Ja, ich weiß auch, wo das Wort herkommt … (Weinen) (Prä-Urschmerz) (Röcheln) (Husten). Ah (Ausatmen). #00:47:17-4#

(Weinen) (Röcheln) (Nuscheln) Ja, ich muß ganz langsam machen, ah (Ausatmen). #00:47:37-6#

Ich genieße, wie ich mich vom Trauma erhole: Ich identifiziere mich mit der Niedergeschlagenheit

Ah, es ist schön, wie ich das akzeptiere, daß ich so niedergeschlagen bin und daß ich dann – von dort aus, von der totalen Niedergeschlagenheit – so ganz ruhig und …, aber echt … (wieder am Leben bin). 

23 EINE WINZIGE ÄUSSERUNG DES ECHTEN SELBSTES 3 – AKZEPTANZ DES TODES UND IMMERHIN WUNSCH NACH LEBEN

Ich komme auf #00:29:29-5# zurück: Ich mache nur sehr langsam sehr kleine Schritte aus dem Kokon heraus: aber die Schritte sind echt, sind das echte Leben, die echte Lebendigkeit (wenn auch nur in sehr kleinen Dosen)

– Das ist wieder dasselbe Phänomen (wie oben bei ###): Ich mache zwar etwas ganz langsam und ganz ruhig, aber ich mache es trotzdem echt, und das ist das wichtigste an der Sache.  #00:48:07-8#

Und wenn ich jetzt so niedergeschlagen bin, dann … – ah (niedergeschlagen) (Pause) –, dann erlaube ich mir den Luxus – ah (stoßweises Ausatmen zur Entlastung). 

Ich akzeptiere die Wahrheit, daß ich tot und erschöpft bin und weit, weit weg vom Leben bin – aber immerhin wünsche ich mir wenigstens, daß ich wenigstens Kontakt mit dem aufnehme, der leben will

 – Ich bin zwar nicht mehr da und alle Träume und alle Vorhaben sind zwar weit weit weg, aber ich erlaube mir den Luxus, daß ich wenigstens sozusagen mir wünsche (traurig) (Weinen), mit dem anderen Kontakt aufzunehmen: mit dem anderen, der ich eigentlich bin oder sein will.  #00:48:56-1#

Wenigstens kann ich (Weinen) (Röcheln) mit dem Kontakt aufnehmen. Ich kann wenigstens mir wünschen oder … (Pause), oder das sehen, was derjenige macht.  #00:49:19-4#

Ich kann es mir wenigstens vorstellen oder wünschen oder … (Weinen) (Röcheln) (Husten), ah (Ächz-Stöhnen) (Ausatmen). #00:49:38-9#

Ich kann wenigstens in der Phantasie der andere, der Lebendige sein und mich an dem erfreuen. Ich will lachen, aber …

Ich kann dem wenigstens zuschauen (Pause) in der Phantasie, wie der ist, ah (entlastendes Ausatmen).  #00:49:56-0#

24 DER TOD DES FROHGEMUTEN LÖST URSCHMERZ AUS 2

… ich kann nicht lachen – nur Urschmerz weinen (kurzes Lachen) (Weinlachen) (Weinen)

Ja, (kurz Lachen) (Weinlachen) (Diphthong) (Weinen) (Prä-Urschmerz) ich will immer lachen und mich freuen darüber (Weinen) (Prä-Urschmerz) (Röcheln), daß ich den sehe. Aber ich kann gar nicht lachen. (Weinen) (Prä-Urschmerz) (Röcheln) Ich kann gar nicht lachen und mich freuen – ich kann gar nicht.  #00:50:38-5#

Ah (Ausatmen).  #00:50:50-3#

Es gibt zwar etwas in mir, was so sich freuen will und lachen will – wenn ich mir so vorstelle, wie froh der ist (Weinen) (Röcheln) –, (aber ich kann es noch nicht).

Der Frohgemute wird bekannt, ich bin mir seines Namens jetzt sicher – und sogar darüber hinaus: Mir fällt nach und nach das Kinder- oder Volkslied und damit der echte Frohgemute wieder ein (“Hänschen klein” (ich unifiziere es aber hier mit einem anderen Kinderlied):
Hänschen klein ging allein

in die weite Welt hinein.

Stock und Hut stehn ihm gut,

ist gar wohlgemut.

Aber Mutter weinet sehr,

hat ja nun kein Hänschen mehr.

Da besinnt sich das Kind,

läuft nach Haus geschwind. [Interpretieren!])

Ja (Ausatmen) – ah (Ausatmen) –, der ist so frohen Mutes und frohgemut (Weinen), ja (Ausatmen), so unbekümmert und … – “frohgemut steht ihm gut” (Ausatmen) “über Stock und Stein” oder irgendwas – das ist so ein Kinderlied oder so ein Volkslied.  #00:51:50-2#

Ich gucke das nachher mal …, ich werde das nachher mal recherchieren. Das ist so ein Lied: “Frohgemut steht ihm gut” – irgendwas mit “Hut” gibt es dann noch in dem Reim … – oder irgend so ein Lied: frohgemut. #00:52:04-5#

Ich sehe den Frohgemuten, der froh ist, in der Welt zu sein, und sich freut: Alles ist hell, schön und heiter
[Das ist die gleiche Wortwahl wie später (#01:12:13-1#) für die Luftröhre als Oase der Leichtigkeit.]

Und dann sehen ich den, wie der da so einfach marschiert und springt und … – wie der einfach froh ist, in der Welt zu sein. Und alles ist hell und schön und heiter, ah (Ausatmen).  #00:52:23-5#

Und der hat einfach nur gute Laune, der ist einfach nur frohen Mutes, ah – frohgemut. Ah.  #00:52:34-1#

(Pause) #00:52:36-7#

Ja, der ist einfach nur frohgemut, ah (Ausatmen).  #00:52:46-5#

Ich will mich auch freuen – aber ich kann noch immer nicht (Urschmerz)

(Lachen) Ich will immer lachen, (Lachweinen) aber ich kann nicht lachen! (Weinen) (Röcheln)  #00:52:56-9#

“Frohgemut steht ihm gut.” (Lachen) (Weinen) (Prä-Urschmerz) (Röcheln) (Husten) Ah (Ausatmen). #00:53:23-3#

(Ausatmen)  #00:53:36-7#

Ah, Scheiße! Ah. (Ausatmen)  #00:53:49-0#

Wahrheitsbegleiter: (Husten)  #00:53:49-6#

Ich witzele über den hustenden Wahrheitsbegleiter (Husten ist ein Dauermotiv in dieser Sitzung – auch in Verbindung mit dem Verschlucken. Dieses ist ja ein Derivat des Erstickens. – Siehe EXKURS VERSCHLUCKEN bei #00:17:38-8#)

(Lachen) Jetzt fängst du auch schon an zu husten. Ah. #00:53:55-1#

Wahrheitsbegleiter: Ich habe manchmal so einen leichten Hustenreiz. #00:53:56-2#

Ja ja, (Ausatmen). #00:53:58-2#

(Husten)  #00:54:03-1#

Ah (Ausatmen). #00:54:08-5#

Der Urschmerz kommt davon, daß ich mich mit dem Zurückziehen in den Kokon nicht zufriedengebe, daß ich mehr will als nur Überleben, so sehr ich das Überleben auch genieße

Ah, na ja, das kommt alles daher, daß ich mich einfach nur zurückziehen wollte und will (Pause), aber mir sage: “Mann, Peter, hör auf!” – ah (Ausatmen) –  #00:54:25-6#

Wahrheitsbegleiter: (Husten)  #00:54:24-8#

25 REST LEBENSWUT 4

Dringlichkeit der Veränderungsnotwendigkeit: Der Kokon ist nur eine Illusion: Dort findest du keine wirkliche, nur die falsche Ruhe. Das Leben wird immer in dir rumoren: Du wirst nie mit dieser Illusion zufrieden sein. Du mußt anfangen zu leben anstatt nur das Überleben zu genießen!

“Zieh dich nicht immer nur zurück!” – ah –, “… – (geh) nicht immer nur in diese Behaglichkeit oder in diese Illusion oder was das ist. Das ist zwar schön und gut – und genieße es und du kannst es ja auch weiter genießen oder du hast es ja genug genossen schon –, aber du mußt dich jetzt kümmern!  #00:54:50-8#

Du mußt jetzt …, du mußt da rauskommen! Du mußt da rauskommen! Du mußt (Pause) jetzt lebendig werden! Du mußt!” #00:55:02-5#

26 DER FROHGEMUTE VERSCHWINDET WIEDER

Das Mittelmaß (der Spatz in der Hand) kann nicht alles sein! – Aber dann kommt wieder die Niedergeschlagenheit und …

So. Und dann, wenn ich mir das so sage – daß ich sage zum Beispiel: Ich will jetzt die Sitzung nicht abbrechen, ich will jetzt nicht einfach in mein Bett mich zurückziehen, das kann es nicht sein!, das kann nicht alles sein! –, … #00:55:22-7#

… na ja, ok, dann mache ich die Sitzung weiter und … (versuche, zum Leben zu kommen). – Aber alles, was dann ist, ist: Dann bleibe ich so niedergeschlagen und in mich …, in mir gefangen und in mich verschlossen – und in mich eingeschlossen bleibe ich dann.  #00:55:41-5#

… der frohgemute Junge, der ich sein will und sein sollte, ist wieder weg – den ich doch …

Und das einzige, was ich dann machen kann, ist: Dann plötzlich sehe ich dann … (den frohgemuten Jungen (nicht mehr)). (Pause) – Jetzt ist es wieder weg. 

… vorhin noch gesehen habe: der eigentlich ich selbst bin, aber …

Aber vorhin habe ich es gesehen: Dann sehe ich eben jemanden. Vielleicht bin ich das selber – aber in einem anderen Zustand: so, wie ich sein will und wie es richtig wäre offenbar.  #00:56:06-8#

… jetzt ist er wieder weg – ich habe den Kontakt zu ihm verloren, aber …

Und jetzt ist es aber wieder weg – jetzt habe ich keinen Kontakt mehr zu … (dem Frohgemuten). 

… ich kann ich mich an vorhin erinnern, wo ich mir Mut gemacht habe, mir wenigstens den Frohgemuten vorzustellen (immerhin!)

Aber vorhin, da habe ich mir gesagt: “Ok, Peter, jetzt leistest du dir mal diesen Luxus – jetzt guckst du einfach mal! Schau doch einfach mal! (Pause) Stelle es dir doch einfach mal vor, wie es … (sein müßte).”

27 DER FROHGEMUTE KOMMT WIEDER – WENIGSTENS NUR ALS VORSTELLUNG

Du kannst zwar nicht dieser Frohgemute sein – du kannst nicht mal überhaupt lebendig sein –, aber immerhin vorstellen kannst du ihn dir: Das ist schon mal was. Aber nur ein bißchen von der Vorstellung dieses Frohgemuten macht mich schon tief traurig (Prä-Urschmerz) – das ist schon wieder zu viel für mich (Überlastung (Trauma), too much)

“Du kannst es zwar nicht – du kannst es nicht!, es geht nicht, es ist am Ende, es ist vorbei, du kannst nur noch traurig sein, da ist keine Lebendigkeit mehr für dich da, es ist vorbei –, aber (traurig) du kannst es dir … (Weinen) (Prä-Urschmerz) (Röcheln) – ah –, du kannst es dir wenigstens vorstellen.”  #00:57:13-5#

Und alleine nur dieses Vorstellen – das macht mich so traurig. Die geringste Vorstellung: Wenn ich ganz langsam, ganz langsam einfach nur mir das vorstelle (Pause) in aller Ruhe – nur ein bißchen davon wahrnehme, nur ein bißchen (Pause) –, dann macht mich das schon so traurig. #00:57:56-1#

(Pause) #00:57:57-0#

Ja, das ist schon irgendwie zu viel für mich. Dann muß ich mich wieder zurückziehen, ah (stoßweises Ausatmen zur Entlastung). #00:58:09-5#

Von dieser Überlastung – diesem too much (Trauma) – bin ich vollständig erschöpft und vernichtet, aber …

Ah (stoßweises Ausatmen zur Entlastung), und (ich) bin wieder ganz erschöpft (Pause) – völlig erschöpft (Pause), ganz erschöpft (Pause) – ah (erschöpft) –, völlig erschöpft.  #00:58:43-8#

Und dann muß ich erst mal erschöpft sein, dann geht nichts mehr. #00:58:46-7#

Ah (stoßweises Ausatmen zur Entlastung). #00:58:52-3#

Dann gibt es nichts mehr (Pause) – gar nichts mehr.  #00:58:59-8#

28 ERSCHÖPFUNG UND FLUCHT IN DEN KOKON 6 – DIE WUNDERSAME UND GNÄDIGE RETTUNG

… – dann doch irgendwie gerettet in meinem Schutzraum Bett, wo mir nichts mehr passieren kann, wo ich das Trauma überstanden habe, wo ich wundersamer- und gnädigerweise gerettet worden bin und überlebt habe
[Ja, das muß dieses Gitterbett in der Geburtsklinik gewesen sein.]

Dann bin ich nur noch erschöpft und kann froh sein … (Husten), und kann froh sein, daß ich so eine Art … (Pause) – weiß ich nicht –, so eine Art Rettung habe oder so eine Art Schutzraum oder so ein schönes, warmes Bett (Pause), wo ich so gebettet bin und geborgen bin und meine Ruhe habe – wo ich weiß: Jetzt kann keiner mehr eindringen oder mir Böses tun oder was auch immer. #00:59:47-5#

 – Ich weiß: Ich habe hier einigermaßen meinen Schutzraum und – ah – genieße das, ah (stoßweises Ausatmen zur Entlastung). Das ist schon mehr, als ich erhoffen durfte. (Regie: Peter Green, wie letzte Sitzung: “I could not ask for more”) #01:00:02-2#

29 DER GRUND FÜR ERSCHÖPFUNG UND RETTUNG: UNERKENNTLICH-SCHNELLER TODESKAMPF UND TOD 1

Alles, was ich bisher (bevor ich magisch gerettet wurde) eigentlich nur kannte, war die Erschöpfung – aber unter/hinter/(zeitlich) vor der Erschöpfung war/ist der Tod

Normalerweise bin ich ja nur tot. – Normalerweise bin ich ja nur erschöpft und (Pause) tot.  #01:00:13-5#

(Pause) #01:00:16-6#

Tot – jetzt bin ich so tot, wie ich damals war

Tot. #01:00:18-8#

(Pause) #01:00:24-0#

(leise) Tot. #01:00:25-4#

(längere Pause) #01:00:32-6#

(Atmen)  #01:00:34-5#

(leise) (Ich) bin nur tot. #01:00:36-4#

(Pause) #01:00:43-0#

(Husten)  #01:00:44-3#

(leise) Ah, ich bin nur tot.  #01:00:54-5#

(Pause) #01:00:55-3#

(sehr leise) Ich bin nur tot.  #01:00:58-7#

(Ausatmen) (Pause) #01:01:07-3#

(sehr leise) Ich bin nur tot.  #01:01:07-8#

(Pause) #01:01:13-9#

(Ausatmen) #01:01:18-5#

(Atmen) #01:01:29-6#

30 EINE WINZIGE ÄUSSERUNG DES ECHTEN SELBSTES 4 – ICH BEKOMME LUFT

Ich hechle um Luft, ich komme wieder zu Luft – zum Leben (zurück)

(Hecheln) #01:01:38-0#

(Hecheln)  #01:01:49-0#

(Husten)  #01:01:52-8#

31 EINE WINZIGE ÄUSSERUNG DES ECHTEN SELBSTES 5 – ICH IDENTIFIZIERE MICH VOLLSTÄNIG MIT ERSCHÖPFUNG UND TOD: ALS TOTER LEBE ICH

Jetzt bin ich das, was ich war, nachdem ich tot war: erschöpft, aber …

Ah (erschöpft). #01:02:03-1#

Ah (erschöpft).  #01:02:05-1#

Ah (erschöpft).  #01:02:11-9#

Ah (erschöpft).  #01:02:15-5#

Ah (erschöpft).  #01:02:22-9#

… jetzt nehme ich mich ganz in meiner Erschöpfung wahr. Ich bin ganz ich – der Erschöpfte –, und sinke in mich als solcher ein: ich sterbe

Ah, ich sinke vollständig (Pause) in mich hinein. Ich versinke.  #01:02:38-3#

Ich versinke vollständig. Ah (erschöpft). #01:02:49-0#

Ah (erschöpft).  #01:02:54-0#

Ah (erschöpft).  #01:03:00-1#

(Husten)  #01:03:03-4#

Ah (klagend). #01:03:09-0#

32 DER GRUND FÜR ERSCHÖPFUNG UND RETTUNG: UNERKENNTLICH-SCHNELLER TODESKAMPF UND TOD 2

Jetzt trete ich vor meinen Schöpfer …

Oh Gott (Pusten), ich versinke, ah (entlastendes Ausatmen). #01:03:19-2#

Ah (erschöpft).  #01:03:20-0#

… und bin froh, daß ich atme, also am Leben bin: ein Wunder ist geschehen: Wie kommt es, daß ich atme und überlebt habe? Ich kann es nicht glauben. – Ich muß doch tot sein!
[Ich bin doch tatsächlich permanent tot! Ich kenne mich doch nur als Toten! Der Tod ist mein modus “vivendi”.]

Ah, ich kann froh sein, daß ich noch atme.  #01:03:28-2#

(Pause) #01:03:32-2#

Ah (erschöpft).  #01:03:35-6#

Das ist ein Wunder. #01:03:37-4#

Es ist ein Wunder, daß ich noch atme.  #01:03:42-1#

Ah (Ächzen).  #01:03:48-8#

Ah (Ächzen).  #01:03:50-4#

Ich kann nur versinken. Ich kann nichts mehr tun außer versinken. #01:03:59-9#

Ah (Stöhnen). #01:04:04-0#

Ich sinke, gehe unter und lasse los, es geschehen: darin liegt eine Art Entspannung – die ich aber gar nicht wollte, sondern: Ich wollte eigentlich leben

Ich versinke. Ah (Stöhnen).  #01:04:14-7#

Das einzige – ah –, was ich dem abgewinnen kann, ist wie so eine Art, irgendwie eine Art Entspanntheit oder irgendeine Art Loslassen oder irgendeine Art Akzeptieren oder so – das hat irgendwas für sich. Aber gemessen daran, daß ich ja – ah – eigentlich – ah – leben wollte, (Pause) ist das natürlich – ah – ein bißchen sehr wenig, ah. #01:05:04-7#

Ah.  #01:05:11-6#

Ah (Stöhnen).  #01:05:14-2#

Ah (Stöhnen).  #01:05:19-0#

Ah (Stöhnen).  #01:05:25-3#

Ah (Stöhnen).  #01:05:29-2#

Ich versinke. #01:05:36-4#

(Ich) versinke nur noch. #01:05:40-5#

Meine lebenslang oft gesehenen Bilder von mir als Sterbenden – jetzt mit Gefühl ausgefüllt. Ich koste es vollständig aus und nehme alles komplett wahr (let that sink in)

Ah, ich bin so wie, wenn ein Körper schlapp einfach nur noch schwer nach unten sinkt in einer Flüssigkeit, im Wasser irgendwo. Ich habe tausendmal geträumt, tausendmal geträumt, wie ich sinke und schwer nach unten – ah – falle, (Pause) völlig leblos, ah.   #01:06:18-8# (Todesnähe und Tod, Hoffnung und Angst, Gedichte 1977 – 2005, S. 138)

Ja. Ja. Ich muß das noch ein paar Minuten haben. #01:06:33-6#

Wahrheitsbegleiter: Ja, laß das ruhig zu, Peter. #01:06:34-1#

Ah (Ächzen). #01:06:39-3#

Wahrheitsbegleiter: Das ist deine Reaktion auf das, was dir angetan wurde. #01:06:40-5#

Eine paradoxe Art von Reaktion: keine eigentliche Reaktion, nur passives Hinnehmen des Sterbens

Na, ich reagiere eigentlich gar nicht mehr. Ich bin nur … #01:06:44-4#

Wahrheitsbegleiter: Na ja, das ist einfach, daß du versinkst. #01:06:47-0#

Ich versinke einfach nur, ich falle einfach nur … #01:06:50-4#

Wahrheitsbegleiter: Ja. #01:06:50-4#

… runter. Ich bin so schwer und … – ich versinke einfach. #01:06:55-8#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #01:06:57-0#

Ein etwaiger Todeskampf liegt schon hinter mir – alles ist längst vorbei

Ich habe mir das …, ich habe das so oft geträumt, (Pause) wie ich sinke – nach unten sinke (Pause) (und) schon längst keine Luft mehr kriege – das ist schon vorbei. #01:07:15-8#

Wahrheitsbegleiter: (…) Da kann man dann auch nichts mehr tun, ne. (…) #01:07:17-7#

Ja. #01:07:17-7#

Wahrheitsbegleiter: … Folge von dem, was geschehen ist vorher. #01:07:21-9#

Ja (Stöhnen).  #01:07:22-4#

Es ist schon vorbei. #01:07:28-0#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #01:07:27-1#

Ich habe keine Luft mehr, ich brauche keine Luft mehr. #01:07:33-4#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #01:07:32-6#

(Husten)  #01:07:35-3#

Daran ist längst nicht mehr zu denken. #01:07:39-2#

Das Leben in der Ferne noch zu sehen und der Gedanke, daß ich eigentlich dorthin gehöre und an eine vielleicht doch noch mögliche Rückkehr – ein Art Funken von Überlebenswillen –, sind vorbei

Manchmal hatte ich ja noch sonst so eine Panik, und (Pause) dann sehe ich meine Schwester, meine Nichte – die schwimmen oben: Das habe ich oft geträumt, ah. Aber ich selber (Pause), ich bin da unten und … (Pause) – wie gesagt –: Das ist alles schon vorbei.  #01:08:03-7#

Ich kämpfe ja auch gar nicht mehr. Ich lasse mich versinken. (Ich) kann doch sowieso nichts machen. #01:08:14-3#

Meine Praxis in sämtlichen Schwimmbädern, mich völlig entspannt, schwer, tot auf den Boden sinken lassen (natürlich nach einem Ausatmen – so, wie dieses Kinderspielzeug Der Taucher – (Bild einblenden!)): ich bin völlig schlapp, schlaff und schwer, sinke ganz einfach nur noch

Ich sinke und sinke und sinke und sinke – und irgendwann mal falle ich einfach dann auf den Boden. – Ich habe das so oft gemacht (Pause) im Schwimmbecken. – Das habe ich so oft gemacht!: mich einfach sinken lassen, bis ich unten hinfalle (Pause) auf den Beckenboden.  #01:08:49-9#

(Pause) Und so fühle ich mich jetzt komplett. Ich bin nur noch (Pause) ein (Nuscheln) schwerer, schwerer, (Pause) lebloser, ah, (Pause) Körper, der einfach nur nach unten (Pause), nach unten fällt, ah (Ausatmen). #01:09:35-0#

(Pause) #01:09:39-1#

Ah (Ächzen). (Pause) Ja, ah. Ja, da ist nichts mehr (Pause) … (zu machen). #01:10:00-3#

Wahrheitsbegleiter: Hm, gut, daß du das jetzt zuläßt – das ist richtig so. #01:10:02-7#

(Ich) falle einfach (Pause) – (da) ist nichts. Ich höre nichts mehr – es ist nichts mehr.  #01:10:19-2#

(Atmen)  #01:10:22-9#

Es ist vorbei – ich bin tot (werde danach für mich wundersam und gnädigerweise gerettet). Ich will es ganz “erleben”, fühle mich aber unter Druck gesetzt, das nicht zu tun. Ich setze mich durch, der Wahrheitsbegleiter unterstützt mich dabei

Es ist vorbei. Alles ist vorbei.  #01:10:33-6#

Ich rege mich nicht mehr. Ich rege mich nicht mehr. (Pause)  #01:10:50-1#

Es tut mir leid, aber ich will den …, ich muß es noch, noch ein paar Minuten noch weiter … #01:10:57-2#

Wahrheitsbegleiter: Ja, Peter, laß das noch zu; das ist richtig, ja. #01:10:58-1#

Ja, ich habe irgendwie den Eindruck: Jemand … #01:11:02-8#

Wahrheitsbegleiter: Was? #01:11:01-9#

Ich habe den Eindruck: Jemand drängt mich oder pusht mich oder … #01:11:08-0#

Wahrheitsbegleiter: Aber du hast doch heute Open End – du hast doch kein Termin. #01:11:09-3#

Nein, aber ich …, mein Eindruck, mein Gefühl ist, daß jemand mich daran hindern will … #01:11:15-7#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #01:11:15-7#

… – daß du (Wahrheitsbegleiter) sagst: “So, jetzt (ist) Schluß.” #01:11:19-0#

Wahrheitsbegleiter: Nein nein, laß … (…). #01:11:19-3#

“Jetzt ist es vorbei, komm zu dir, du mußt weitermachen.” – Aber mir ist nicht danach. #01:11:26-1#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. (Das) mußt du jetzt auch nicht. #01:11:26-6#

Mir ist nur danach, … #01:11:29-6#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #01:11:29-7#

… (Pause) daß ich (Pause) (Nuscheln) so (Pause) – ah (stoßweises Ausatmen zur Entlastung), ah, ah, ah (Husten), ah (Pause) – … (sinke). #01:12:13-1#

33 ZWISCHENSPIEL EIN ORT DES NICHT-TODES: EINE OASE DES LEBENS IM KÖRPER: DIE LUFTRÖHRE: HEITER UND HELL WIE DER FROHGEMUTE

Einziger Lichtblick und einzige Oase inmitten des Sterbens: Meine Luftröhre fühlt sich hell und leicht – nicht von der allgemeinen Schwere betroffen – an. Konfusion aus Tod und Restleben
[Kann es sein, daß das so ist, weil sich dort noch eine Luft-Blase befunden hat? – Es muß ja noch Luft in mir gewesen sein. Ähnliche Wortwahl wie bei #00:52:04-5#: Der Frohgemute Alles ist hell, schön und heiter]

Mein Körper ist zwar völlig schlapp und schlaff und schwer, (Pause) aber meine Luftröhre (Pause), die ist irgendwie hell und leicht. – Das paßt gar nicht zusammen. Die sind völlig verschieden: Mein Körper ist ganz dunkel und schwer, mein Körper ist völlig tot – und trotzdem atme ich aber. Komisch. Ah.  #01:13:11-2#

Ah (Ächzen). #01:13:21-7#

(Gähnen)  #01:13:24-8#

34 DER GRUND FÜR ERSCHÖPFUNG UND RETTUNG: UNERKENNTLICH-SCHNELLER TODESKAMPF UND TOD 3

Ich trete wieder vor den Schöpfer

Oh, Gott im Himmel, ist das schlimm: (Pause) völlig schwer. (Pause) (Ich) bin nur noch schwer am Boden (Pause) – grausam, ah. #01:13:55-2#

Ah (Stöhnen). #01:14:03-5#

Scheiße. (Das) ist nicht schön. (Ich) bin so schwer, ich bin so gefesselt am Boden durch diese Schwere. Ah. #01:14:29-2#

Nicht ein gefühls- und erfahrungsgemäßes Auftauchen, sondern ein Auftauchen aus der Regression, aus der Meditation im aktuellen Leben steht zur Disposition, so stark ist die Erfahrung / das Gefühl

Ha! (sarkastisches Lachen) Ah, – pf – das könnte ewig so weitergehen. Ich weiß gar nicht, wie ich da wieder rauskomme irgendwie. #01:14:42-9#

Der Wahrheitsbegleiter schlägt Sitzungsende und weitere Regression für mich allein vor

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. Das solltest du dich auch noch weiter haben lassen. Wir sollten vielleicht dann … #01:14:47-9#

Aha. #01:14:47-9#

Wahrheitsbegleiter: … mit der Sitzung an der Stelle aufhören … #01:14:49-4#

Ja, es könnte ewig weitergehen. #01:14:52-1#

Wahrheitsbegleiter: … und (daß) du das dann alleine weitermachst, verstehst du.  #01:14:54-9#

Aha. #01:14:54-9#

Wahrheitsbegleiter: Das kannst du und solltest du ja zulassen. Das ist wichtig. #01:14:58-6#

Aha. #01:14:57-6#

Der Wahrheitsbegleiter spricht von der “Fortsetzung der letzten Sitzung”: Da hatte ich mich – ohne Ergebnis – nach dem Grund / der Ursache für meine Niedergeschlagenheit gefragt. – Jetzt käme ich der Beantwortung näher …

Wahrheitsbegleiter: Ich nenne das “die alte, gesunde Reaktion auf das, was dir angetan wurde”: Da konntest du nur noch ertrinken sozusagen. Das ist so die Fortsetzung der letzten Sitzung, wo dir ja auch schleierhaft war: Wieso bist du denn so niedergeschlagen? Was ist denn passiert?  #01:15:12-7#

Aha. #01:15:11-9#

Wahrheitsbegleiter: – Das hast du jetzt gefühlt und erlebt, ne. #01:15:14-5#

… – was da wäre? – Ich weiß es nicht. Der Wahrheitsbegleiter: Du bist ertrunken

Na, ich weiß immer noch nicht, was passiert ist. #01:15:16-9#

Wahrheitsbegleiter: Na, du bist ertrunken.  #01:15:19-5#

Ach so. #01:15:20-2#

Wahrheitsbegleiter: Du bist runtergesunken wie tot und konntest nichts mehr machen.  #01:15:22-7#

Aha. #01:15:22-0#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #01:15:23-1#

Aber weißt du … #01:15:25-6#

Wahrheitsbegleiter: (…) (das hast du heute) gefühlt. #01:15:27-7#

35 ERÖRTERUNG: WARUM DER TODESKAMPF UNERKENNTLICH-SCHNELL IST – VERSTEHENSBEDÜRFNIS 1

Die große Frage / das große Wundern: Wieso habe ich nicht um mein Leben und für mein Überleben gekämpft?!?

(Ich habe – als Ursache für meine finale Niederlage, für meine ewige und unausrottbare Niedergeschlagenheit – immer eine brutale Abtötung samt einem Kampf meinerseits dagegen vermutet bzw. jetzt in der Therapie, d.h. in der Entdeckung der Vergangenheit erwartet: Das scheint es aber nicht gegeben zu haben: Ich stoße nie auf dergleichen Ereignisse, sondern erlebe mich immer nur im Ergebnis eines solchen, nur zu vermutenden Geschehens. Dieses Geschehen muß es nach aller Logik und Wahrscheinlichkeit gegeben haben. Aber ich kann mich nicht daran erinnern und werde mich auch nie daran erinnern können – weil es wohl tatsächlich nie stattgefunden hat. Ich muß im Chaos früh das Bewußtsein, die Besinnung verloren haben; oder – der Wahrheitsbegleiter vermutet das – ich könnte betäubt worden sein. Dieser nicht-natürliche Zustand hat mich jedenfalls in die große Konfusion getrieben: Es ist etwas im Widerspruch zum angeborenen biologischen Programm passiert. Hier hat es dadurch auch die große Spaltung gegeben: auf der einen Seite das Selbst, das gemäß seinen tiefen Erwartungen lebt, und auf der anderen Seite das falsche Selbst, das eine widernatürliche Erfahrung gemacht hat (die Vernebelung): Ich habe weder klar eine Ursache, etwas von außen auf mich Einwirkendes mitgekriegt, noch habe ich darauf – logo – reagiert. Auf etwas, was ich nicht (mehr) wahrnehme, kann ich auch nicht mehr reagieren. Was mir fehlt in der Erinnerung (in meinem biographischen Gedächtnis des Zwischenhirns, wie es Dr. Michael Nehls sagen würde), ist: die Erfahrung des Niederschlages und die Erfahrung meines Widerstandes dagegen. Ein Mensch erwartet, daß er mitkriegt, was ihn aus der Bahn wirft; und er erwartet dann von sich selbst, daß er dieser Ursache etwas dagegenhält, daß er gegen diese Ursache agiert – daß er reagiert. All das gibt es bei mir nicht, all das ist ausgefallen, hat nicht stattgefunden.)

(Nuscheln, Stammeln, schlecht verständlich) Ja, aber ich …, weißt du … – was (m)ich letzte Sitzung schon so gewundert habe (hat) oder (in) diese(r) (Sitzung) auch: daß ich …, weißt du … – Ich hätte mir irgendwas so vorgestellt wie: Da muß ja so eine Art Horror stattfinden, wo ich kämpfe und wo ich überleben will und wo man mich tötet sozusagen: (ein) Kampf um Leben und Tod. #01:15:49-7#

Aber ich merke ja nur noch … #01:15:52-0#

Wahrheitsbegleiter: Ja, du bist darüber hinaus.  #01:15:53-1#

Ich merke nur noch das Ergebnis.  #01:15:55-2#

Der Wahrheitsbegleiter behauptet, ich habe sehr wohl das bemerkt, was dem Tod vorausgegangen ist bzw. vorausgegangen sein muß: Das seien die vielen Situationen des Urschmerzes gewesen, wo mir die Luft weggeblieben ist, wo sich meine Luftröhre vor Schmerz verschlossen hat, wo ich nah dran war zu ersticken (und aus welchem Geschehen ich immer nur mit einem Röcheln herausgekommen bin. Die Luftröhre war verschlossen – und das Wieder-öffnen samt Wieder-einströmen der Luft muß wohl dieses Röcheln erzeugen). – Das sei die Ursache für mein Versinken, für meinen Untergang gewesen.
[Nun… – was läßt sich dazu sagen? – Ja, dieses drohende Ersticken zeugt tatsächlich von einem Überlebenskampf, der dann wohl wirklich stattgefunden haben muß. Im Ersticken dann könnte ich dann die Besinnung verloren haben: der Tod ist gnädig, er erspart einem, den wirklich letzten Kampf noch bewußt mitzuerleben. Ja, tatsächlich (jetzt habe ich ein Heureka!)!: Dieser Kampf um die Luft, dieses Einatmen-wollen-ohne-es-zu-können WAR wohl jene lang gesuchte Ursache! – ? Aber die wahre Ursache muß doch das gewesen sein, was mir erst einmal die Luftröhre abgeschnürt hat – und das war ja nichts anderes als jener Urschmerz. Worin bestand dieser Urschmerz? – Er bestand in der letzten Erinnerung an Lebendigkeit und in der Nichterfüllung meiner Erwartung zu leben (meine “Lebenserwartung” – ein komisches Wort: Damit drückt man aus, daß ein Mensch eine gewisse Zeit des Lebens erwartet – daß das zum biologischen Programm gehört). Ja, was war nun die Ursache? – Die Henne oder das Ei? Es war ganz sicher die galaktische Enttäuschung, nicht leben zu dürfen. Aber gleichzeitig muß ja wohl diese Enttäuschung materiell-technisch vor sich gegangen, umgesetzt – eben verursacht worden sein! In der phänomenologischen Mitte liegt aber immer die Enttäuschung, die galaktische Traurigkeit über diese Enttäuschung. Die sogenannte Ursache habe ich gar nicht mitgekriegt. Die ist ja auch gänzlich unvorstellbar, auf die ist man ja null eingerichtet, vorbereitet, programmiert. Die darf es ja gar nicht geben. Also sieht man sie auch nicht. Oder es wird eben sofort verdrängt, sie zu sehen. Aber eigentlich spielt die tatsächlich keine Rolle. Das einzige, was passiert, sind Enttäuschung und Trauer. – Das ist wohl alles von dem Überlebenskampf, mehr hat es nicht gegeben. Es muß etwas tatsächlich sehr Schnelles zu der Enttäuschung geführt haben, das ich kaum mitbekommen habe. Es muß ganz schnell gegangen sein, ohne daß ich hätte reagieren können; ich muß überrumpelt worden sein. Oder aber es hat tatsächlich eine Art Betäubung gegeben, die mich daran gehindert hat, das Geschehen mitzukriegen. – Aber wo käme dann dieses Urschmerz-Ersticken her? Ja, das ist die Erinnerung an das wahre Selbst. In dem Moment, wo ich heute als Erwachsener lebendig werden will, stoße ich auf die Erfahrung, die mich in den Tod gestoßen hat.]

Wahrheitsbegleiter: Ja, genau. Aber das andere hast du vorher ja immer gefühlt: Du hast ja schon seit längerer Zeit immer wieder die Panik gefühlt, daß du keine Luft mehr kriegst.  #01:16:02-0#

Beim Heulen? #01:16:03-9#

Wahrheitsbegleiter: Ja – immer wieder: schon mehrere Jahre. #01:16:07-3#

Aber nur beim Heulen.  #01:16:09-5#

Wahrheitsbegleiter: Ja ja, (das) ist ja egal.  #01:16:10-5#

Aber ich wundere mich, daß es da keinen Kampf oder so was gibt!  #01:16:16-2#

Wahrheitsbegleiter: Na ja, (Stammeln) es …, es … – (ist) vielleicht so schlagartig passiert, daß du gar nicht …, gar keine Kraft und keine Möglichkeit hattest, darauf zu reagieren, verstehst du. #01:16:27-2#

Verstehst du … #01:16:28-3#

Wahrheitsbegleiter: – Das muß sich zeigen. (…)  #01:16:29-1#

Du verstehst doch, was ich meine? – Ich …, ich erwarte irgendwie …, ich … – ok: Ich sehe das Ergebnis.  #01:16:35-1#

Wahrheitsbegleiter: Ja. #01:16:34-0#

Ok, gut, ah (Ausatmen).  #01:16:37-8#

Wahrheitsbegleiter: Ich habe einen anderen Patienten, der auch immer wieder mal fühlt, daß er keine Luft kriegt. Und der macht das: Der kämpft da, der schlägt um sich, der beißt – und dann kriegt er diese …, keine Luft mehr, und dann kriegt er die Panik. Und bei dir ist das nicht. Das ist bei jedem anders – je nachdem, wie das verlaufen ist, verstehst du. #01:16:52-2#

Ok. #01:16:53-4#

Der Wahrheitsbegleiter hält mich – nur kurzzeitig – mit seinen Erklärungsversuchen vom Fühlen bzw. vom Sinnieren ab

Aber laß mich mal noch ganz kurz noch mal … (darüber sinnieren). #01:16:58-7#

Wahrheitsbegleiter: Ja. (Aber er hält sich nicht daran und redet weiter.) Das kann auch so sein, … #01:17:00-2#

(Ausatmen)  #01:17:00-2#

Wahrheitsbegleiter: … daß du irgendwie vorher – durch irgendwas benebelt und betäubt gewesen bist und … #01:17:05-0#

Ah. #01:17:05-0#

Wahrheitsbegleiter: … gar nicht mehr reagieren konntest.  #01:17:08-1#

Ich insistiere darauf und erkläre dem Wahrheitsbegleiter, daß ich alles in totaler Zeitlupe, in absoluter Langsamkeit rekonstruieren können muß: wahrnehmen und kognizieren

Ja, laß mich bitte noch mal …, gib mir noch ein paar Minuten, … #01:17:10-7#

Wahrheitsbegleiter: Ok, ja ja. #01:17:10-5#

… wo ich ganz langsam … (sinnieren und denken kann). – Weißt du, ganz wichtig für mich ist, … #01:17:14-9#

Wahrheitsbegleiter: Ja. #01:17:14-9#

… daß ich ganz ganz ganz – ah (erschöpft) – langsam alles mache: alles – auch daß ich langsam spreche, … #01:17:27-0#

Wahrheitsbegleiter: Ja. #01:17:26-0#

… daß ich langsam versuche zu verstehen … #01:17:30-8#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #01:17:30-8#

… – ich muß das ganz langsam machen.  #01:17:33-5#

Wahrheitsbegleiter: Richtig, Peter, mach das. #01:17:34-5#

Ah (stoßweises Ausatmen zur Entlastung).  #01:17:35-0#

(Pause) #01:17:40-0#

Ah (stoßweises Ausatmen zur Entlastung). #01:17:45-7#

Es gibt wohl ein Verstehens-Bedürfnis (ich will verstehen, auf daß ich etwas daraus lerne und einen Neuanfang machen kann): Ich nehme das Sinnieren und Kognizieren wieder auf (das Auftauchen aus dem Cis-Kognitiven) und komme auf die Erwartung eines brutalen Geschehens als Ursache für mein Absinken und für meine Verwandlung in etwas Schweres zurück bzw. auf das Wundern, daß es wohl ein solches Geschehen nicht gegeben hat
[Ich sage “wie in dem Traum” – aber auch da erlebe ich mich nur noch sinken und verenden. Die Ursache – warum ich sinke – kenne ich auch da nicht. Ich sehe nur noch das normale, glückliche Leben da oben an der Oberfläche in der Luft, zu dem ich nie wieder hochkommen werde.]

 – Also ich wundere mich … – Ich hatte immer erwartet, daß es irgendwie wie in dem Traum auch so ein bißchen …, also irgendwie so ein … (Husten), so ein Geschehen ist, wo ich … – (ich) weiß nicht, ah –, wo alles brutal zugeht und … #01:18:16-4#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #01:18:16-4#

…, und gequäl (sic), Qual und …, oh, wie man jemanden totsticht – oder was auch immer. #01:18:28-0#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #01:18:26-9#

Irgendwie …, als ich gesagt habe (in der) letzte(n) Sitzung: daß ich – ah – mich wundere, ah (Ausatmen). – Ich bin dann nur noch (Pause) einfach nur schwer da, … #01:18:45-4#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #01:18:45-4#

… und ich versuche zu verstehen: Was mat mich denn da reingetrieben …  #01:18:50-5#

Wahrheitsbegleiter: Ja. #01:18:50-5#

… in diese Schwere und dieses Sinken? Und … – ah –, da muß (es) ja irgendwie eine Art Kampf gegeben haben, aber (Pause) – ah (Pusten) – … (offenbar dann wohl doch nicht). #01:19:07-6#

Wahrheitsbegleiter: Nicht unbedingt, Peter. Das kommt ja im Traum zum Ausdruck: Du hast es ja so umschrieben: daß du erst auf eine Spur (?) rüber (?) mußt, und dann kommt diese Grube, und dann bist du in diesem ausgeschaufelten Grab. – Aber dann ist es ja auch nicht mehr zum Kampf gekommen in dem Traum. #01:19:23-1# [Was ist denn das für ein Traum?! Ich kenne den gar nicht!]

Ja, der hat zwar da so uns so bedroht und auch …  (?). #01:19:27-8# [Aber hier scheine ich ihn zu kennen! – War weiter oben davon die Rede?]

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #01:19:27-8#

 – Aber ich habe mich – ehrlich gesagt – auch gewundert darüber, … #01:19:31-6#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #01:19:31-6#

… daß das gar nicht so ein Horror war eigentlich. #01:19:34-3#

Wahrheitsbegleiter: Ja. Na ja. #01:19:33-2#

Ich dachte mir: … – Ich hatte dann auch so (ein) Gefühl (ein) bißchen, daß der so (Pause) … – der war mit sich selber beschäftigt – pf –, wer weiß, was der da wollte.  #01:19:46-5# [Wer ist “der”? – Welcher Traum ist das denn bloß?!]

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #01:19:47-1#

Aber der hat gar nicht großartig jetzt uns terrorisiert oder so!  #01:19:51-0#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #01:19:50-1#

Und dann…, außerdem … – na ja, ich komme ein bißchen durcheinander jetzt. Aber …, na gut, ich bleibe mal … (bei der einen Sache). Der Traum ist eine Sache für sich vielleicht, ich weiß nicht. #01:20:01-9#

Wahrheitsbegleiter: Ja. #01:20:02-1#

Ah (Ausatmen). #01:20:02-7#

Erneutes Wundern darüber, daß es vor dem Untergang keinen Kampf gegeben hat

Jedenfalls: Jetzt wundere ich mich, (Pause) – pf – daß ich … – Also sagen wir mal so: Ich erwarte irgendwie .. #01:20:13-9#

Wahrheitsbegleiter: Ja. #01:20:13-9#

…, ich erwarte irgendwie, daß es so eine Art Kampf geben muß oder … #01:20:20-3#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #01:20:20-3#

… geben wird auch noch. Vielleicht … #01:20:22-4#

Wahrheitsbegleiter: Ja. #01:20:22-4#

… – (es) kann sein, daß ich in den nächsten Sitzungen dann vielleicht (Pause) das erlebe, (Pause) was davor passiert ist – bevor ich so … #01:20:39-2#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #01:20:38-0#

… versinke.  #01:20:42-1#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #01:20:41-1#

Ok – na, warten wir einfach ab. #01:20:44-0#

Der Wahrheitsbegleiter: Die sich auf die Vergangenheit beziehende Erwartung eines Kampfes vor dem Tod ist richtig, weil tief im biologischen Programm verankert, aber wegen zum Beispiel einer Betäubung kann dieses Programm ausfallen bzw. unvollständig bleiben
[Dann stirbt man einfach ohne Kampf. Wenn man aber zur Besinnung und zum “Leben” (Überleben) zurückkommt, dann vermißt man dann wohl doch rückwirkend diesen Kampf.]

Wahrheitsbegleiter: Ja, Peter. Es ist richtig, daß du diese Erwartung hast. Das ist ja der natürliche Ablauf: daß man erst an seinem Leben … (hängt) und um sein Überleben kämpft.  #01:20:52-6#

Ja! #01:20:52-0#

Wahrheitsbegleiter: Aber es kann Situationen geben, wo du von vornherein nicht mehr dazu in der Lage bist, weil du auf irgendeine Weise betäubt gewesen bist oder so, verstehst du, … #01:21:00-9#

Aha. #01:21:00-5#

Wahrheitsbegleiter: … und diesen Kampf gar nicht mehr liefern konntest. #01:21:03-7#

Aha! #01:21:04-4#

Aha. #01:21:07-2#

Wahrheitsbegleiter: Weiß der Teufel, was die da mit dir (Lachen) gemacht haben, … #01:21:10-0#

Ja. #01:21:08-8#

Wahrheitsbegleiter: … so daß du dann betäubt warst – was weiß ich – (mit) Medikamente(n) oder vielleicht … #01:21:15-5#

Dieser Nicht-Kampf kann dann zu einem Muster bzw. zu einem Wiederholungszwang geführt haben: Ich habe in meinem ganzen Leben nie gekämpft, habe mich nie in einer Schlägerei lebendig gefühlt – Traurigkeit über diesen Erfahrungsmangel. Der Nicht-Kampf war meine wundersame Überlebens-Garantie: also habe ich ab da nie wieder richtig gekämpft (und das durch meine politisch-publizistische Aktivität ausagiert)

Ja, und (Stottern) und und – guck mal: So gesehen … – Ich habe mich mein Leben darüber gewundert, … #01:21:24-2#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #01:21:23-1#

… daß ich (niedergeschlagen) nie – ah – (Pause) (resigniert-traurig) gekämpft habe: … #01:21:31-9#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #01:21:30-9#

… daß ich mich nie geschlagen habe (Pause) – außer einmal mit meinem Bruder. Aber ich habe mich immer darüber gewundert, daß ich nicht wie alle anderen Männer irgendwie mal in irgendeine Schlägerei verwickelt gewesen bin oder …  – nie! #01:21:54-1#


Der Wahrheitsbegleiter erneut mit der These, daß es sehr schnell – zu schnell – gegangen ist, als daß ich etwas von der Ursache hätte mitkriegen oder auf diese reagieren können: Ich habe vielleicht so etwas wie K.O.-Tropfen bekommen (schlechtes Bild: bei denen behält man ja sein Bewußtsein, kann nur körperlich nicht reagieren)

Wahrheitsbegleiter: Verstehst du, das kann auch so gewesen sein, daß das so schlagartig gekommen ist und so schwer, so … – daß du da gar keine Zeit … #01:22:02-6#

Ah (Stöhnen). #01:22:02-6#

Wahrheitsbegleiter: … mehr hattest und keine Kraft mehr hattest zu reagieren. #01:22:04-0#

Ich komme auf das Muster der Kampflosigkeit zurück und daß ich immer ein echtes Kämpfen vermißt habe

Ja! Und ich habe das immer mein Leben lang so – ehrlich gesagt – vermißt ein bißchen. Ich habe mir immer gesagt: “Peter, … #01:22:11-9#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #01:22:11-9#

… das gehört zum Leben, das ist … #01:22:15-6#

Wahrheitsbegleiter: Ja. #01:22:15-6#

… Lebendigkeit!” Scheißdreck! #01:22:18-3#

Wahrheitsbegleiter: Richtig. #01:22:17-8#

Das habe ich mein Leben lang vermißt: …  #01:22:21-5#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #01:22:20-5#

… daß ich mal aus mir rausgegangen wäre!  #01:22:25-4#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #01:22:24-5#

Verstehst du: aus mir rausgehen, indem ich mich geprügelt … (hätte), mich prügle und richtig prügeln bis zum … – richtig aus mir rausgehen! #01:22:37-2#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #01:22:36-9#

Ah (erschöpft). #01:22:42-6#

Das habe ich eigentlich mein ganzes Leben lang vermißt.  #01:22:47-1#

Wahrheitsbegleiter: Ja. #01:22:46-1#

Ich habe immer gewußt: Das ist nicht normal, so was! Ah.  #01:22:52-7#

Das Kämpfen ist mir vorenthalten bzw. verunmöglicht worden

Na ja. Und du meinst: Die haben mir das sozusagen vorenthalten oder so? #01:23:00-0#

Wahrheitsbegleiter: Na ja – sicherlich unmöglich gemacht auf irgendeine Weise. #01:23:04-0#

Aha. #01:23:03-4#

Wahrheitsbegleiter: Die Erwartung – das ist die natürliche Erwartung, das tut jedes Tier auch, wenn du dir die Naturfilme ansiehst: … #01:23:10-8#

Ja! #01:23:10-5#

Wahrheitsbegleiter: … zum Beispiel: Ein Löwe fängt eine Gazelle … #01:23:15-7#

 – Ja, erst mal kämpft das (die). #01:23:15-7#

Wahrheitsbegleiter: (…) (Der Löwe beißt?) zu: Da strampelt die Gazelle erst … #01:23:17-5#

Ja! #01:23:19-1#

Wahrheitsbegleiter: … (und will sich) befreien. Und wenn das nicht mehr geht, dann stellt sie sich erst mal ruhig und tot in der Hoffnung, daß sie das überleben kann: daß da irgendwas passiert – daß sie da rauskommt aus der Klemme. Und dann fängt sie erst an zu sterben.  #01:23:31-1#

Ja. #01:23:31-1#

Der Wahrheitsbegleiter: Bei mir ist wahrscheinlich das biologische Programm abgeschnitten, verunvollständigt worden

Wahrheitsbegleiter: Das ist der natürliche Ablauf. Aber es kann natürlich Situationen geben, wo das sozusagen abgeschnitten wurde, dieser Ablauf.  #01:23:39-5#

Aha. #01:23:38-9#

Wahrheitsbegleiter: Daß du sofort, schlagartig in den Tod gekommen bist. #01:23:43-0#

Man hat mir die Chance genommen zu kämpfen – ich reproduziere jedenfalls (im Spiegel der Vergangenheit) eine totale Kraftlosigkeit, aus der heraus es auf keinen Fall einen Kampf geben kann
[Der große Zusammenhang mit der N.-Trennungs-Frage: Und entsprechend kann ich mich auch nie von N. trennen – weil die Lebendigkeit, die ja der Zweck der Trennung ist, ja gar nicht mehr vorhanden und unvorstellbar ist. Mein Ziel – die Lebendigkeit – ist gar nicht realisierbar, weil sie schlicht nicht vorhanden ist und höchstens mühsam wieder im Nukleus aufgebaut werden müßte. Außerdem dient mir die Beziehung mit N. dazu, ein wegen dem ganzen Malheur entstandenes Trostbedürfnis zu befriedigen. Die Trennung wäre außerdem auch noch so eine Art Kampf – auch diesen kann ich – verhindert vom Wiederholungszwang – nicht aufnehmen.]

Aha – ohne, daß man mir nicht mal mehr die Chance …, daß ich nicht mal mehr die Chance hatte zu kämpfen.  #01:23:49-2#

Wahrheitsbegleiter: Genau – für dein Leben und Überleben zu kämpfen: genau, Peter. #01:23:52-2#

Aber ich glaube: Das ist wahr, weil: Ich habe keine Kraft – ich weiß nicht –; ich kann nicht kämpfen.  #01:23:57-3#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #01:23:57-5#

Ich kann nicht kämpfen! Ich kämpfe nie
[Auch nicht für eine Trennung von N.]

Ich kann nicht kämpfen!  #01:23:59-3#

Wahrheitsbegleiter: Genau. Das ist zum Beispiel eine Möglichkeit: daß dir die Kraft dazu entzogen worden ist gleich.  #01:24:05-7#

(Ich) kann überhaupt nicht kämpfen!  #01:24:07-3#

Wahrheitsbegleiter: Ja. #01:24:08-4#

Ich bin in einem Zustand, wo es mir völlig unmöglich ist zu kämpfen.  #01:24:13-0#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #01:24:11-9#

Ich bin … #01:24:14-7#

Wahrheitsbegleiter: Das ist wie, wenn jemand … #01:24:14-7#

… tot. #01:24:14-4#

Wahrheitsbegleiter: … eine Narkose-, eine Betäubungs-Spritze kriegt: … #01:24:18-3#

Ja. #01:24:17-4#

Wahrheitsbegleiter: … Verstehst du: Der ist vielleicht noch so weit bewußt und klar, daß er erkennt: “Ja, hier ist jetzt Gefahr”, aber er kann nicht mehr darauf reagieren, ja. #01:24:24-9#

Aber das normale (Pause) wäre offenbar gewesen, daß ich noch kämpfen … (kann), kämpfe.  #01:24:31-7#

Wahrheitsbegleiter: Genau, Peter, genau, ja. #01:24:31-6#

Ah (Stöhnen).  #01:24:33-8#

(Pause) #01:24:37-2#

Die Suche nach der Ursache ist insofern umsonst, daß es für mich – für mein Bewußtsein – keine gegeben hat. Die Ursache ist überdeckt, ausgeblendet worden
[In der vorigen Sitzung anschauen, warum ich so nach der Ursache forsche.]

Aha? Ich habe mich immer gewundert: Wo ist denn jetzt die Ursache? – Aber es kann sein, daß (resigniert) die Ursache so eine Art Betäubungs-Gong oder irgendwas … #01:24:53-1# [Besser: daß die Ursache übergongt wurde.]

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #01:24:53-0#

…, wo ich dann schlagartig tot war. #01:24:56-5#

Wahrheitsbegleiter: Ja. Ja! #01:24:56-6#

(Pause) #01:24:58-8#

Wahrheitsbegleiter: – Zumindest betäubt warst oder dir die Kraft genommen wurde auf irgendeine Weise, daß du da gar nicht mehr reagieren und kämpfen konntest.  #01:25:08-6#

Aber du sagst … – Aber du verstehst mich auch, wenn ich sage, daß ich so eine Art Erwartung oder – wie soll ich mal sagen? – … (habe bzw. gehabt habe). #01:25:17-1#

Wahrheitsbegleiter: Auf jeden Fall, Peter, … #01:25:17-6#

Ich … #01:25:17-6#

Wahrheitsbegleiter: … weil das die natürliche Erwartung ist, wie das hätte ablaufen müssen: daß du wenigstens um dein Leben und Überleben hättest kämpfen können müssen. #01:25:25-4#

Ja. #01:25:24-3#

Wahrheitsbegleiter: Das ist eine biologische … #01:25:27-6#

Programm. #01:25:27-6#

Wahrheitsbegleiter: … Erwartung: Die hat jedes Tier – (jedes Tier) tut das. #01:25:30-5#

Ja. #01:25:31-7#

Wahrheitsbegleiter: Das ist ganz selbstverständlich, daß du diese Erwartung haben mußt. – Jedes Lebewesen kämpft um sein Überleben, …  #01:25:39-4#

Ja ja. #01:25:39-1#

Wahrheitsbegleiter: … wenn es bedroht ist. #01:25:43-2#

Die Erwartung des Säuglings reproduziert sich in den Therapie-Sitzungen des Erwachsenen: Ich erwarte, die Ursache – etwas in Form eines brutalen Traumas – zu entdecken. Aber das geschieht auch hier nicht – weil mir nichts an Erfahrungen an die Hand gegeben wird. Die Erwartung wird sozusagen doppelt depriviert – und ich bleibe konfus und rätselnd, mich wundernd zurück

Ja – richtig –, aber ich meine mal jetzt auch so innerhalb unserer Sitzungen hier: Da habe ich auch immer so eine Art … (…), also das ist …, da habe ich auch immer so eine Art (Lachen) – pf – Erwartung gehabt: … #01:25:56-5# [Das Lachen bezieht sich darauf, daß eigentlich niemand so etwas wiedererleben will.]

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #01:25:56-5#

Ich dachte immer: “Peter, irgendwann mal kommt das raus …” – ah (niedergeschlagen) (Pause), ah (Stöhnen) (Pause), ah, warte mal (Pause) –, ja: Ich dachte: “Irgendwann mal kommt das raus, was mich in den Tod treibt.”  #01:26:27-6#

Ich bin ohne Kampf gestorben
[Ist das der Grund für die Grundverunsicherung (Was soll ich tun?), den Minderwertigkeitskomplex, die Grund- und Tiefenverarschung von Anfang an? Ich konnte mich nie entscheiden – weil mir nie das vorgeschwebt hat, was ich im Falle einer Entscheidung zu erwarten habe.]

Aber jetzt (Pause) stellt sich (Nuscheln) heraus, daß (Lachen) …, daß ich gleich tot bin – ich bin tot! Es hat keinen Kampf gegeben! #01:26:45-3#

Wahrheitsbegleiter: Es hat keinen Kampf gegeben, aber es hat sich immer wieder schon herausgestellt, was dich in den Tod getrieben hat: nämlich daß du keine Luft gekriegt hast. – Das hast du ja immer wieder und wieder und wieder gefühlt, Peter. #01:26:53-3#

(Atmen)  (Pause) #01:26:56-9#

Ja, aber komischerweise – weißt du –: Wenn man … #01:27:01-7#

Wahrheitsbegleiter: (…) (Du bist in der Lage?) … #01:27:02-8#

…, wenn man keine … #01:27:03-6#

Wahrheitsbegleiter: … (…), um dein Überleben zu kämpfen. #01:27:05-0#

Ich behaupte, ich hätte auch nie um Luft gekämpft. – Das ist falsch – selbstverständlich habe ich um Luft gekämpft: Davon zeugt das Ringen um Luft während des Erstickens. Wahrscheinlich verdränge ich diesen Kampf – weil er in den Tod führt: Es ist das Zerreißen und der Urschmerz, die ich nicht fühlen will; deshalb nehme ich immer nur das Sterben wahr
[Es hat also sehr wohl einen Kampf gegeben – er wird bloß kleingeredet, d.h. verdrängt.]

Wenn man aber keine Luft mehr kriegt – weißt du –, dann versucht man doch irgendwie noch (Pause) zu strampeln oder – was weiß ich – zu kämpfen, daß man die Luft zurück(be)kommt, aber … #01:27:15-8#

Wahrheitsbegleiter: Richtig, ja (…) #01:27:16-0#

… an mir …, an mir merke ich oder stelle (ich) immer nur fest, (Nuscheln) daß ich immer nur … – ah – (Pause) … (sterbe). #01:27:28-9#

Ich meine: Ich kann ja hin und her erwarten und mich wundern – ich stelle aber einfach …, ich muß feststellen: Ich stelle einfach nur an mir fest, … #01:27:35-9#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #01:27:35-0#

… daß ich nur sinke.  #01:27:38-1#

Wahrheitsbegleiter: Genau. Es muß … #01:27:39-6#

 – Da ist nichts anderes.  #01:27:41-2#

Wahrheitsbegleiter: … (…), das ist deine Geschichte – so ist es gewesen.  #01:27:42-9#

Ja. #01:27:41-8#

Wahrheitsbegleiter: Offensichtlich warst du nicht in der Lage und (dazu) fähig, um dein Leben und Überleben zu kämpfen. #01:27:48-5#

Ja. #01:27:49-3#

Wahrheitsbegleiter: – So sieht es bis jetzt aus. (…) #01:27:50-5#

Ja, und deswegen kann ich … #01:27:51-4#

Wahrheitsbegleiter: … (Es ist noch?) nicht dazu gekommen. #01:27:52-5#

Ich weite die Abtötungs- und Nicht-Kampf-Thematik auf meine Gesamtlage aus bzw. wende die aus dieser Thematik folgende Einsicht auf die Gesamtlage, insbesondere auf den Konflikt um die N.-Trennung an – bzw. darauf, daß ich mich eben nicht trennen kann

Und deswegen kann ich auch nicht (Pause) alles das (Pause) (resigniert) machen.  #01:27:58-9#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #01:27:58-9#

36 DER GRUND FÜR ERSCHÖPFUNG UND RETTUNG: UNERKENNTLICH-SCHNELLER TODESKAMPF UND TOD 4

Ich bin nur tot, ohne reagieren zu können und ohne noch über Kräfte zu verfügen. Verzweiflung über meine Verurteilung zur Passivität und zum Nicht-entscheiden-können
[Damit hängt also auch zusammen, daß ich mich nicht von N. losreißen kann – das wäre ja auch so eine Art Kampf gewesen, dem ich immer absolut und total aus dem Weg gegangen bin.]

Ich kann nicht … – ich kann einfach nicht! Ich kann jetzt nicht los-… (kämpfen) (Weinen), loslegen oder loskämpfen oder so – ich kann es einfach nicht! Ich bin zu schwach oder irgendwas – ich bin zu tot oder so. #01:28:17-6#

Wahrheitsbegleiter: Richtig, Peter, ja. #01:28:19-5#

(verzweifelt-resigniert) Ich kann überhaupt nichts daran machen!

Wahrheitsbegleiter: Ja. #01:28:24-4#

Ah. (Pause) #01:28:28-8#

(Atmen)  #01:28:30-8#

Der Wahrheitsbegleiter kommt auf das “Theater” vom Anfang (#00:04:01-8#) zurück: Ich spiele die Taten-Unfähigkeit und die Klage darüber nicht. Das “Theater” ist eine ehrlich-echte Verzweiflung. Ich bin tatsächlich einfach nur zu schwach

Wahrheitsbegleiter: Das ist – schon wie du am Anfang sagtest – kein Theater: Es war einfach so.  #01:28:36-7#

Ja, und vor allen Dingen: Es ist jetzt auch so. #01:28:39-2#

Wahrheitsbegleiter: Ja. #01:28:39-2#

 – Ich merke es ja an meinem Körper: Ich weiß, daß mein Körper … #01:28:42-4#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #01:28:42-4#

… gar nichts mehr kann … #01:28:44-8#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #01:28:44-8#

außer sinken.  #01:28:46-4# [Das ist ja wie jetzt!!! (2024) Es muß einen Zusammenhang geben mit meinem desaströsen körperlichen Zustand – aber auch mit dem Wunder, daß ich dann doch tanzen kann (was ja eigentlich absolut undenkbar ist).]

Wahrheitsbegleiter: Ja. Hm.  #01:28:47-1#

Ich merke es doch!  #01:28:49-7#

Ich kann absolut nichts machen (nicht zum Leben und zur Lebendigkeit kommen, nicht meinen Traum verwirklichen) – nur gerade mal noch davon träumen, wie es sein müßte; mich nur an einen Traum erinnern
[Erstaunlich, daß ich diesen Traum bewahren konnte.]

Wahrheitsbegleiter: Das ist sozusagen der Schluß gewesen: Du sinkst auf den Boden, und dann ist aus und Ende, ja. #01:28:53-3#

Ja. #01:28:56-0#

Wahrheitsbegleiter: Mehr kannst du nicht machen.  #01:28:57-9#

Nein – ich kann nichts machen!  #01:28:59-6#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #01:28:59-7#

(Ich) kann. Nichts. Machen.  #01:29:02-4#

(Pause) Und alles … (Weinen) (Husten) – ah –, und alles, (traurig) was mir noch so bleibt, ist (Pause) so eine Vorstellung zu haben, wie es hätte sein müssen oder wie es … #01:29:28-7#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #01:29:27-6#

… sein kann – das ist alles, was ich habe. (Weinen) (Prä-Urschmerz) (Röcheln) (Ausatmen), ah. #01:29:45-9#

Realistisch: Ich werde die Erinnerung daran, wie es hätte sein müssen, mit ins Grab nehmen

Das ist alles, was ich habe. – Das ist nur noch so eine Art Erinnerung: Ich nehme noch so eine Art Erinnerung mit ins Grab, ah (Ausatmen). (Regie: Hier das Aktual-Video 2024 einblenden!)  #01:30:04-3#

Wahrheitsbegleiter: Das ist auch wirklich sehr traurig, ne. #01:30:05-8#

Ich nehme so eine Art Erinnerung … #01:30:11-1#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #01:30:11-1#

… mit ins Grab hinab. (Pause) – Ja ja.  #01:30:19-5#

(Pause) #01:30:22-0#

Warte mal bitte noch …, bitte bitte. (traurig) Ich kann noch nicht … (das richtig verstehen, sprechen?). (Weinen) – Ah (Ächzen) (Atmen).  #01:30:41-1#

37 ANNÄHERUNG UND WIEDERVEREINIGUNG VON FROHGEMUTEM UND TOTEM

Jetzt realisiere ich erst einmal, daß ich das selbst bin, der stirbt: derjenige, der lebendig und frohgemut ist (potentiell war, gewesen wäre – der ansatzweise Wiederentdeckte, Revitalisierte). Der Lebensfrohe ist eigentlich nur noch eine Vorstellung: Er löst noch zu viel Schmerz aus, als daß er in Erscheinung treten könnte (heißt “Vorstellung” auch Illusion?). Das falsche (tote) Selbst wiedervereinigt sich mit dem echten (lebendigen) Selbst

Ich sterbe, aber mit mir stirbt jemand … (Kamerageräusch), mit mir kommt noch jemand mit … – ja. (Weinen) (Röcheln)  #01:31:10-3#

(Nuscheln, Stottern, schwer verständlich) Ah, das ist …, so …, so (eine) komische Vorstellung.  #01:31:10-9#

Wahrheitsbegleiter: Laß sie ruhig zu – das ist egal. #01:31:13-0#

Ah (Ausatmen). (Pause) (Das) ist so, als ob das jemand ist, aber das bin ja eigentlich ich selber. (Pause) Es kommt mir so vor, als ob jemand mitkommt (Pause): derjenige, der (Pause) froh sein kann und frohen Mutes ist und frohgemut und springt …  #01:31:47-6#

Ja, aber der ist nur noch in meiner Vorstellung da – an den denke ich noch. (Pause) – So hätte ich sein können.  #01:32:03-3#

Die Wiederaneignung (des Eigners, um es Stirner’sch zu sagen), die Revitalisierung muß äußerst vorsichtig und langsam stattfinden – oder gar nicht
[Das Lebendige ist nur eine Vorstellung! Es hat nie einen Lebendigen gegeben! Der Spring-ins-Feld-
Zappelphilipp gilt nicht, war nur eine Karikatur.]

(Pause) Ah. (Husten) Ja. Und jetzt muß ich ganz langsam … (machen) – ich muß mir so viel Zeit dafür nehmen. Ich muß ganz langsam Kontakt (Pause) aufnehmen zu dem, den ich mir da …, den ich da sehe – den ich mir vorstelle.  #01:32:38-3#

(Pause)  #01:32:44-0#

Ich muß es akzeptieren: daß ich tot bin. – Ah. Ah.  #01:33:00-7#

Ich besuche das tote echte Selbst am Boden und flöße ihm wieder Bewußtsein, d.h. Leben ein
[Komische Bilder – wer ist denn dieses Ich, das auf Besuch geht? – Natürlich ist es mein kognitives Selbst, das das Cis-Kognitive aufmacht und in es hinabsteigt. Die Ahnung vom wahren Selbst, der Kontakt zum wahren Selbst, besteht im Kognitiven fort und nur dort – weil ja die Gefühle verdrängt sind. Also ist dieser kognitive Teil Teil des wahren, aber unvollständigen Selbstes, das jetzt vervollständigt wird.]

Und erst, wenn ich da ganz weit unten bin an … (Boden?), ganz ruhig bin und ganz schwer bin und … (tot) (Pause) – dann …, ah, (Pause), dann nehme ich Kontakt auf zu dem, – aber nur so wie ich es kann.  #01:33:32-4#

Ich kann nur (Pause) das ganz langsam machen und … – ganz, ganz ganz kleine Schritte.  #01:33:44-5#

(Pause) Ich kann nur ganz wenig Kontakt aufnehmen (Pause) zu dem Jungen (traurig) (Schluchzen) (Weinen) (Prä-Urschmerz) (Röcheln) – ah (Ausatmen) –, der (Pause) ich hätte sein müssen, ah (Ausatmen).  #01:34:14-8#

(Atmen)  #01:34:18-8#

(Pause) #01:34:24-4#

Ah (Ausatmen).  #01:34:31-6#

Ich muß die Vorstellung vom Frohgemuten kultivieren

Ich muß mir das einfach nur …, nur vorstellen. #01:34:37-2#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #01:34:37-2#

Ich …, ich kann den Jungen erst mal nur in der Vorstellung haben. Ich kann … #01:34:42-9#

Wahrheitsbegleiter: Genau, Peter. #01:34:43-5#

… nur (mir) vorstellen. #01:34:45-1#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #01:34:44-0#

Ich kann mir den nur vorstellen.  #01:34:48-6#

Wahrheitsbegleiter: Das solltest du auch immer wieder tun, Peter. #01:34:49-9#

Mein wahres Selbst gehört eigentlich gar nicht zu mir – es ist nur eine ferne Vorstellung, zu dem ich extrem langsam und zögerlich Kontakt aufnehmen kann

Ich kann mir den nur …, einfach nur vorstellen – mehr nicht.  #01:34:52-4#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #01:34:52-2#

Das ist (darin liegt) so eine Art Kontaktaufnahme.  #01:34:56-4#

Wahrheitsbegleiter: Ja, richtig. #01:34:55-9#

 –  Mehr kann ich erst mal nicht.  #01:35:00-0#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #01:35:00-0#

38 DER FROHGEMUTE KANN NICHT FROH SEIN – NUR TRAURIG ÜBER DEN TOTEN

Wenn ich in das vorgestellte wahre Selbst schlüpfe (in den Frohgemuten), werde ich nur für eine Hundertstel-Sekunde froh, sondern muß nur darüber weinen, wie er dort unten am Boden tot ist

Manchmal freue ich mich darüber (extrem kurzes Lachweinen) (Weinen) (Röcheln) – aber ich kann mich gar nicht freuen. Das ist nur so eine innerliche Freude.  #01:35:15-0#

Wahrheitsbegleiter: Laß die einfach so zu, wie sie da ist, diese Freude, Peter. #01:35:17-2#

(traurig) Ja, genau.  #01:35:18-9#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. Das ist schon schön, daß du auch … #01:35:22-2#

Ja. #01:35:21-1#

Wahrheitsbegleiter: … (…) (innerlich dich?) freuen kannst. #01:35:24-2#

Durch das Weinen (Verschmerzen) übernimmt das falsche Selbst ganz kleine Anteile von dem nur imaginierten echten Selbst – und wird ganz langsam dadurch mehr zu einem echten Selbst: Ich sehe in der Matrioschka durch die tote Zwiebelschicht hindurch den lebendigen, frohgemuten Kern und nehme ihn an, verkörpere ihn jetzt etwas mehr

Ich sehe ja, wie … (Weinen) (Prä-Urschmerz) (Röcheln), ich sehe ja, wie der sich freut, und ich sehe ja, wie der froh ist – das sehe ich ja!  #01:35:43-9#

Und da freue ich mich ja mit.  #01:35:47-9#

Wahrheitsbegleiter: Das ist gut so, Peter. #01:35:48-8#

Da freue ich mich ja auch darüber (weinerlich). #01:35:52-1#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #01:35:52-1#

Die nicht stattfindende Gefühlsmischung (Emo-Diphthong): Die Freudentraurigkeit und das Lachweinen werden komplett von Schmerz überlagert, geschweige denn, daß Freude aufkäme

(Weinen) Aber jedes mal, wenn ich mich freuen würde oder lachen will darüber, dann weine ich bloß. (Ich) kann mich gar nicht freuen. (Ich) kann gar nicht darüber lachen. (Ich) kann bloß weinen. (Weinen) (Prä-Urschmerz) (Husten) Ah. (Ausatmen)  #01:36:27-1#

Ah (Ächzen), aber …, ah, aber es ist aber trotzdem schön und trotzdem gut und trotzdem richtig und trotzdem wichtig, … #01:36:38-2#

Wahrheitsbegleiter: Ja. #01:36:38-2#

39 REST LEBENSWUT 5

Widerstand gegen den eingebildeten (Übertragung) oder realen Druck des Wahrheitsbegleiters, meine Selbstfindung abzubrechen. Wahrheitsbegleiter unterstützt mich

… und deswegen muß ich mir auch die Zeit nehmen, und deswegen bestehe ich auch darauf – ah (Klage-Entschwerung) –, daß wir jetzt nicht aufgehört haben, ah. #01:36:49-3#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #01:36:48-3#

Ich habe die ganze … #01:36:51-6#

Wahrheitsbegleiter: (…) #01:36:51-6#

Ich habe die ganze Zeit habe ich so die … – ah –, verspüre ich so den Druck von dir: als ob du irgendwie aufhören willst oder mich unterbrechen willst … (unverständlich) – ich mache trotzdem weiter, ah. #01:37:11-6#

Wahrheitsbegleiter: Das ist richtig so, Peter, mach weiter! #01:37:12-4#

Ja.  #01:37:20-0#

Ich weiß schon: Wir müssen irgendwann mal zu Ende kommen. Aber – ah – für mich ist das doch ganz kostbar und ganz wichtig (Weinen), daß ich so Kontakt aufnehme zu dem. – Das ist doch ganz wichtig für mich! #01:37:37-4#

Wahrheitsbegleiter: Ja, das ist der erste entscheidende Schritt, wieder zu dir zu kommen. #01:37:41-6#

Ja. Deswegen darf ich das nicht so übergehen. #01:37:47-3#

Wahrheitsbegleiter: Auf gar keinen Fall. #01:37:48-6#

Ich bekenne mich zu dem von der bösen Mutterstimme vorgebrachten Vorwurf des “Luxus” des Selbst-Seins

Ich kann mir ja jetzt den Luxus herausnehmen, ah. #01:37:51-5#

Jetzt kann ich es doch. #01:37:55-5#

Wahrheitsbegleiter: Ja. #01:37:56-5#

Ah (entlastendes Ausatmen). #01:38:00-6#

Ah (entlastendes Ausatmen).  #01:38:01-8#

Ah (entlastendes Ausatmen).  #01:38:08-4#

40 ERÖRTERUNG: WARUM TODESKAMPF UNERKENNTLICH-SCHNELL – VERSTEHENSBEDÜRFNIS 2 (ENDBESPRECHUNG)

Zurück zu Besprechung, ob es einen Todeskampf gegeben hat

Na, mal sehen – ah –, ob sich das so bestätigt oder ob vielleicht doch noch irgendwas passiert oder irgendwie sich herausstellt, daß es vielleicht doch – ah – eine Art Kampf gegeben hat oder was weiß ich.  #01:38:26-2#

Wahrheitsbegleiter: Das ist möglich – ausschließen sollten wir das nicht. Das hat sich bis jetzt noch nie ergeben während der Sitzungen, aber es ist ja nicht ausgeschlossen, … #01:38:32-9#

Na ja, es ist einfach wirklich … (unwahrscheinlich?), oder vielleicht verwundert es mich einfach auch nur. #01:38:37-3#

Wahrheitsbegleiter: Ja. #01:38:37-3#

(Husten)  #01:38:38-9#

Zumindest verwundert mich auch, daß ich den Moment, wo ich ja merke, daß ich nicht …, keine Luft mehr kriege, … #01:38:51-0#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #01:38:51-0#

… – da muß …, muß ja …, muß ja für einen kurzen Moment ein Kampf gegeben … (haben), aber vielleicht ist ja auch dieser Moment … – ah, warte, ah (Entschwerung), ah –, dieser Moment, wo immer die Luft so wegbleibt – vielleicht ist das ja der Kampf? Das ist ja vielleicht diese … – das ist ja vielleicht der Horror, … #01:39:19-5#

Wahrheitsbegleiter: Na ja … #01:39:21-7#

… der kurze Moment des Horrors. #01:39:22-7#

Wahrheitsbegleiter: Genau, es ist die Panik, und du kämpfst ja darum, wieder Luft zu kriegen. #01:39:26-9#

Ja, aber … #01:39:27-6#

Wahrheitsbegleiter: Du atmest dann ja tief ein.  #01:39:29-2#

Ja. #01:39:30-0#

Wahrheitsbegleiter: Ja. #01:39:30-0#

Aber offenbar habe ich damals (Pause) den Moment gehabt so – der Horror,… #01:39:38-2#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #01:39:38-2#

… daß ich keine Luft gekriegt habe –, aber (der ist) danach relativ schnell … (Pause), relativ schnell weg gewesen oder so.  #01:39:43-8#

Wahrheitsbegleiter: Ja. Es ist wahrscheinlich genau so, wie es auch immer abläuft bei dir, ja. #01:39:47-2#

Genau – so läuft es ja immer ab: … #01:39:49-8#

Wahrheitsbegleiter: Ja. #01:39:48-8#

Wichtige Beobachtung: Trotz Urschmerz, Ersticken und Röcheln (wieder Luft gewinnen) werde ich nicht lebendig – gibt es überhaupt eine “Verschmerzung”?
[Erstaunlich-sensationelle Beobachtung! Ist das der Grund für das finale Scheitern?]

… Ich … (Pause), ich kriege keine Luft mehr, und danach bin ich …, beruhige ich mich ja sofort irgendwie. #01:39:59-9#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #01:40:00-8#

Aber ich bin ja trotzdem nicht da – ich bin ja trotzdem nicht lebendig.  #01:40:03-9#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #01:40:05-1#

Ah (Entschwerung). #01:40:07-8#

Aha. Ah (Entschwerung). #01:40:14-0#

Ich leite die Endbesprechung ein

Na gut, dann werde ich langsam mal (Pause) wieder zurückkommen.  #01:40:20-3#

Wahrheitsbegleiter: Ja, Peter, ja. #01:40:21-4#

Wahrheitsbegleiter: Ich wollte noch kurz zwei Sachen sagen: … #01:40:26-2#

Ja. #01:40:26-2#

Der Wahrheitsbegleiter: Ich soll mir den Frohgemuten weiter vorstellen (das bin ich selbst) und ich soll mich auch weiter im Kokon erholen – aber nicht zu lange. Auch Traurigkeit weiter zulassen

Wahrheitsbegleiter: Einmal ist das – (das wollte ich) nochmal wiederholen – wichtig, daß du dir das immer wieder vorstellst, wie der ist, dieser Frohgemute … #01:40:34-3#

Ja. #01:40:34-3#

Wahrheitsbegleiter: … – das bist ja du –: wie du hättest werden sollen … #01:40:37-2#

Ja. #01:40:37-2#

Wahrheitsbegleiter: … und gewesen wärest, wenn das nicht passiert wäre, …  #01:40:39-7#

Ja. #01:40:39-7#

Wahrheitsbegleiter: …, ne, was dich da zum Sinken gebracht hat. – Und daß du dann immer wieder diese Ruhe suchst und diese Geborgenheit und (das) Eingebettetsein – das ist das alte Bedürfnis, dich von diesem …, von diesem Trauma erholen zu können und zu wollen –, …  #01:40:57-1#

Ja. #01:40:56-2#

Wahrheitsbegleiter: … offensichtlich hast du das nicht können damals, und deswegen versuchst du das jetzt nachzuholen.  #01:41:01-2#

Ja. #01:41:00-2#

Wahrheitsbegleiter: Deswegen machst du das jetzt immer wieder und fällst da immer wieder rein.  #01:41:04-7#

Ja. #01:41:04-7#

Wahrheitsbegleiter: Und das solltest du ruhig zulassen, aber nicht … #01:41:08-1#

Übertreiben. #01:41:07-4#

Wahrheitsbegleiter: … die ganze Zeit und nicht nur, verstehst du. #01:41:09-7#

Ja ja. #01:41:11-7#

Wahrheitsbegleiter: Ne? #01:41:11-8#

Ja. #01:41:10-9#

Wahrheitsbegleiter: Ok, das ist dann alles. – Und auch die Traurigkeit laß zu und laß dich ruhig weinen.  #01:41:19-1#

Ich will dem Wahrheitsbegleiter noch eine Frage stellen: Was hat es mit diesem Ersticken auf sich? Wie ist das zu verstehen? Das ist doch immer dann der Fall, wenn ich über den Verlust meines eigenen Lebens extrem traurig werde – oder?

Aber eine letzte Frage noch: … #01:41:22-2#

Wahrheitsbegleiter: Ja. #01:41:21-3#

… – ah (Entschwerung), (Pause) ich bin so erschöpft, ich kann kaum sprechen, aber ich will mal diese eine Frage noch stellen –: … #01:41:35-1#

Wahrheitsbegleiter: Ja, mach das, Peter. #01:41:35-6#

(Pusten) Dieses Nicht-Luft-kriegen – das habe ich doch immer nur dann, wenn ich sehr traurig werde, und zwar wenn ich sehr traurig darüber werde, daß ich nicht leben darf oder … #01:41:55-4#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #01:41:55-4#

… nicht am Leben bin: wenn ich realisiere, daß ich sterben muß oder wenn ich sehr, sehr traurig bin … #01:42:04-7#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #01:42:04-7#

… über den Verlust meines eigenen Lebens oder so was ähnliches. – Da – an der Stelle – kriege ich, weil ich so sehr darüber schreien muß oder weinen muß … #01:42:18-7#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #01:42:17-9#

… – da kriege ich keine Luft mehr. #01:42:23-5#

Wahrheitsbegleiter: Ja. #01:42:23-6#

Wie ist denn das jetzt … (zu verstehen?). #01:42:26-5#

Der Wahrheitsbegleiter: Nein, in dem Moment bist du noch auf einer anderen Ebene, nämlich der reinen Gefühlsebene (Traurigkeit über Verlust) bzw. Second-Line. Danach kommt eine “Gefühlskette” in Gang bzw. tritt in Kraft: Diese Traurigkeit führt dich hinab auf die First-Line bzw. die rein körperliche Ebene, und zwar genau zu dem, was für die Traurigkeit verantwortlich, was die Ursache für diese Traurigkeit ist
[Aha, jetzt verstehe ich das endlich mal, was er sagt bzw. die Primär-Theorie. – Ob das tatsächlich so ist, weiß ich nicht. Aber ich verstehe es zumindest jetzt. – Ja, es hört sich logisch an, es scheint wohl so zuzutreffen.
Was mir dabei auffällt, ist, daß das aber in hoher Geschwindigkeit vor sich geht. Das Wechseln der Ebenen findet zunächst – vom Kognitiven zum Cis-Kognitiv-Emotionalen – sehr langsam statt. Aber das Schalten in den weiteren, noch darunterliegenden Gang – ins Somatische – geht dann in Sekundenbruchteilen vor sich. Das entspricht dem Dramatischen, dem Unwillkürlichen, dem Naturhaften der Sache. Und es würde eindeutig beweisen, daß tatsächlich eine Sache eine andere “auslöst” – daß man tatsächlich an einer “Kette” nach unten geht –, und zwar tatsächlich bis zum Entstehen der “Krankheit” – in meinem Falle der Depression. Eine Regression findet tatsächlich statt – und damit müßte dann eigentlich auch jene “Verschmerzung” stattfinden. Aber das Überraschende und Erstaunliche ist jetzt, daß ich die Verschmerzung anzweifle – und zwar völlig spontan und aus einem sachlich richtigen Durchdenken heraus. – Das gibt der Feststellung noch mehr Gewicht.]

Wahrheitsbegleiter: Das ist einfach die Gefühlskette, das ist … #01:42:28-1#

Ah (erschöpft) (Entschwerung). #01:42:28-1#

Wahrheitsbegleiter: … dieses Weinen darüber und Traurig-sein und Schreien, das ist ja Second-Line. Und dann gehst du in die First-Line – genau das, was passiert ist, worüber du traurig bist: nämlich daß du keine Luft mehr kriegst und daß das dir das Leben und deine Lebendigkeit … (nimmt). #01:42:41-4#

Für mich war das immer umgekehrt: Ich habe wegen der Traurigkeit keine Luft mehr bekommen – weil die Traurigkeit zu groß war, es mich zerrissen und mir die Kehle abgeschnürt hat
[Aufgrund der Schnelligkeit des Geschehens und weil ja diese Traurigkeit so sehr im Vordergrund des Wahrnehmens steht, habe ich ihr immer das Ersticken attributiert. Des Wahrheitsbegleiters Primärtheorie ist einleuchtend und macht Sinn. Aber seltsamerweise hat diese Primärtheorie-Lektion keine Folgen gehabt – ich habe das wieder vergessen (falls ich es hier überhaupt richtig verstanden habe und nicht bei der falschen Erklärabfolge geblieben bin) und verstehe es jetzt, 2024, erst. Die Frage ist aber, ob das rein intellektuelle Verstehen der Sache bzw. das Nachvollziehen der Theorie, überhaupt von Relevanz bei/für eine eventuelle Verschmerzung ist. – Das ist es sicherlich nicht. Nur die Tat – das Fühlen, das Zulassen der ganzen Wahrheit – ist dabei von Relevanz. Aber offenbar gibt es ja jenes Verstehens-Bedürfnis, um das es ja in dieser Sitzung so viel und oft geht. Und da ist die Theorie schon hilfreich: Man kann sich alles gedanklich besser zusammenstecken – es verstehen, ein Bild machen, eine Kausalkette herstellen usw. Aber im Vergleich zum Geschehen ist das völlig blaß. Mit einer “Einsicht” im Janov’schen Sinne hat dieses intellektuelle Verstehen nicht viel zu tun. Ein Heureka-Erleben kann es offenbar nicht auf einer bloß abstrakt-intellektuellen Ebene geben. Aber dennoch trägt die Theorie zur Enträtselung bei: Jetzt läßt das Wundern und Rätseln etwas nach – da ja.
Was genau geht da überhaupt vor sich in dem Moment? – Ich versuche, vor Schmerz zu schreien, aber das gelingt mir nicht, weil es mir die Kehle abschnürt und nur ein winziges Loch in der Luftröhre verbleibt, durch das es unmöglich ist, daß ein Schrei dringt. Ja, es leuchtet mir ein, daß das – der Moment, wo die Traurigkeit zu groß wird – in etwas anderes führt, zu einem plötzlich ganz anderem Zustand: einer anderen “Ebene”: der rein körperlichen. Ich konnte das nur nicht verstehen, weil das so irrsinnig schnell vor sich geht: Man gibt mir überhaupt keine Chance, das zu verstehen. Vielleicht ist es ja genau das, was – im Unterschied zu einer “simplen” Verletzung – ein Trauma ausmacht? Denn die Schnelligkeit ist ja funktionell identisch mit Nicht-Wissen, Nicht-Verstehen – mit dem Verdrängen. Im Unterschied zur Verletzung findet ja hier ein Bewußtseins-Verlust statt: ein Abschalten. – Ja, das macht Sinn.]

Aha, das ist also umgekehrt. Weil: Bis jetzt hat sich das für mich immer andersrum dargestellt: … #01:42:48-7#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #01:42:48-7#

… daß ich aufgrund der Traurigkeit … (nicht schreien kann, weil es mir den Hals abschnürt). – Die Traurigkeit ist so groß (Pause) – die ist so enorm traurig – , daß ich an der Traurigkeit sozusagen sterbe.  #01:43:02-9#

Wahrheitsbegleiter: Nein nein, nein nein, das hat damit nichts zu tun.  #01:43:05-0# [Wie leicht er darüber hinweggeht – virtuos auf der Klaviatur der Primärtheorie! – Ich bemühe mich, etwas im Detail zu verstehen, aber er: “Papperlapapp!” Nein, das meine ich jetzt um Gottes willen nicht ernst oder kritisch. Für ihn ist das halt klar – und ich tauche gerade aus einem tiefen Gefühlsprozeß auf, dem ein vorsichtiger Verstehensprozeß folgt. – Da kann er nicht drinstecken.]

(Husten) Aber so kommt es mir vor. #01:43:06-3#

Wahrheitsbegleiter: Das ist nur eine andere Gefühlsebene. Diese Traurigkeit und das Fühlen der Traurigkeit bringt dich dann … – das ist bei anderen auch so und bei mir auch so –, bringt dich dann in die First-Line gleich, und (du) fühlst dann gleich dieses … – was dich dann …, die Ursache für diese Traurigkeit (…). #01:43:19-3# [Aha, mit diesem “gleich” bestätigt er, was ich mit “Schnelligkeit” sage: Es ist ein fast übergangsloser Vorgang – aber tatsächlich von und in unterscheidbare Phasen.]

Na, aber du verstehst: Für mich stellt sich das genau umgedreht dar.  #01:43:22-9#

Wahrheitsbegleiter: Na klar, ja, ja.  #01:43:24-0#

Aber eigentlich ist es anders rum? #01:43:25-7#

Wahrheitsbegleiter: Genau, ja.  #01:43:27-0#

Na, mal sehen. Ich muß das … – (das) kann ich noch später noch versuchen zu verstehen, ah. #01:43:32-4# [Nein, das habe ich wohl offenbar gerade nicht gemacht. – Sonst würde ich es nicht erst heute, 2024, verstehen. – Was bedeutet das? Was bedeutet es, daß ich das eben nie – erst heute – verstanden habe? Ist es für das finale Scheitern relevant?]

Das Geschäftliche

Wahrheitsbegleiter: Dann haben wir jetzt 1 3/4 h. #01:43:35-7#

Ja. #01:43:34-4#

Wahrheitsbegleiter: Ich berechne dir dann für die Emails – ich gehe da jetzt nicht weiter darauf ein – … #01:43:39-9#

Ja. #01:43:39-3#

Wahrheitsbegleiter: … 1/4 h. Das sind dann 2 h. #01:43:43-3#

Ja. #01:43:42-7#

Wahrheitsbegleiter: Das sind dann zusammen 120 Euro. Dann hast du noch ein Plus gehabt bei mir von 75 Euro. Das sind dann 25 … – ein Minus von 45 dann bei mir. #01:43:58-2#

Ich habe minus 45 zur Zeit bei dir? #01:43:59-9#

Wahrheitsbegleiter: Ja. – Ich finde, du hast vieles richtig in deiner Email geschrieben. Es ist wichtig, was du gesagt hast: daß du das akzeptieren mußt und daß du dann auch ganz langsam vorgehen mußt. #01:44:11-4#

Ja. #01:44:10-7#

Wahrheitsbegleiter: Und du hast ja diesen Fortschritt gemacht, daß du da nicht mehr wie eine Puppe, sondern (…) #01:44:17-8#

(Husten)  #01:44:17-8#

Wahrheitsbegleiter: … (ruhig, echt) das hast machen können, … #01:44:20-5#

Ja. #01:44:20-5#

Wahrheitsbegleiter: … indem du dabei bist, ne. #01:44:21-2#

Ja. #01:44:21-6#

Wahrheitsbegleiter: Und dann die letzte Email mit diesem Punkten, die du alle zu erledigen hast: Da fand ich diesen Punkt 4 – eine Agentur finden, die sich um meine Wohnung kümmert – …: Das sollte eigentlich Punkt 1 sein, weil: Das ist ja relevant für deinen Lebensunterhalt. Und das sollte eigentlich (…) … #01:44:37-1#

(Husten)  #01:44:36-8#

Wahrheitsbegleiter: … (prioritär?) sein. #01:44:37-9#

Ach so! – Nein, da haben wir uns mißverstanden.  #01:44:38-2#

Wahrheitsbegleiter: Ja. #01:44:37-0#

 – Ja, da haben wir uns mißverstanden: Das ist diese eine Wohnung, die ich …, wo ich eine Annonce schalten muß. – Das hast du so verstanden.  #01:44:45-9#

Wahrheitsbegleiter: (…) #01:44:45-9#

Aber ich … – mit “Agentur” meinte …, … #01:44:46-7#

Wahrheitsbegleiter: (…) #01:44:46-7#

… – nein –, (mit) “Agentur” meine ich etwas anderes: Das ist …, … #01:44:48-6#

Wahrheitsbegleiter: (…) #01:44:49-4#

… daß ich meinen ganzen … (…). Weißt du, es gibt so Agenturen in Berlin, die übernehmen alles. #01:44:56-4#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #01:44:55-5#

Verstehst du, die übernehmen … #01:44:58-2#

Wahrheitsbegleiter: Ok, dann habe ich das mißverstanden. #01:44:59-2#

Ja ja ja ja. #01:44:59-4#

Wahrheitsbegleiter: Ok, gut, dann ist alles klar.  #01:45:01-8#

Ja ja. #01:45:01-1#

Wahrheitsbegleiter: Ok, Peter. #01:45:02-4#

Alles klar. #01:45:02-4#

Der Wahrheitsbegleiter ermahnt mich und ermutigt mich nochmal zum Abschied

Wahrheitsbegleiter: Wir machen weiter. Und du läßt das zu und tust das aber nicht lange und extensiv, sondern (du) holst dich dann raus und machst das so, wie (du) es in deiner Email – in der letzten – beschrieben hast: langsam und (Stammeln) daß du dann das trotzdem angehst, obwohl du dich … #01:45:22-2#

(Ächzen) Ja. (Ich) verstehe. #01:45:22-2#

Wahrheitsbegleiter: … nicht in der Lage fühlst. #01:45:24-9#

(Das) ist klar – ich muß ja, (das) ist klar.  #01:45:25-6#

Wahrheitsbegleiter: Ok, Peter. – Also bis dann! #01:45:27-9#

Ja, bis dann – tschüß! Danke! Tschüß! Ah (erschöpft) (Entschwerung). #01:45:30-5#

ENDE

Ungewöhnlich langes Liegenbleiben; unbeabsichtigte, spontane Selbstgespräche

(Ich bleibe 7 Minuten liegen, stöhne vor mich hin, mache auch leise Selbstgespräche: Diese sind – anders als sonst – nicht bewußt, sondern unwillkürlich und von Gedanken unverstellt: Ich denke mehr laut.)
 
Ah (entlastendes Ausatmen). #01:45:34-1#

Ah (stoßweises Ausatmen zur Entlastung). #01:45:42-3#

(Gähnen)  #01:45:48-9#

(Ich bleibe liegen.) #01:45:55-6#

Ah (entlastendes Ausatmen).  #01:45:59-3#

(längere Pause) #01:46:06-1#

(Husten)  #01:46:16-6#

(Ich rechne des Wahrheitsbegleiters Honorar nach:)  #01:46:19-1#

120 … #01:46:24-2# [Offenbar staune ich über diesen Betrag, ich bin beeindruckt davon und realisiere, wieviel Geld das eigentlich ist. Aber es war wohl so notwendig, klar. Aber in dem Moment hat es mich schon etwas “geschockt”.]

Ah (entlastendes Ausatmen).  #01:46:28-9#

(Gähnen)  #01:46:38-4#

(Ich bleibe immer noch liegen.) #01:46:48-2#

(Ich denke laut, flüstere:) #01:46:50-0#

… akzeptiere … #01:46:52-0#

Ah (Ächzen). #01:47:02-5#

(Atmen)  #01:47:15-5#

Ah (stoßweises Ausatmen zur Entlastung). #01:47:20-0#

Ah (stoßweises Ausatmen zur Entlastung). #01:47:24-9#

(Husten)  #01:47:31-4#

Ah (erschöpft). #01:47:33-2#

(Gähnen)  #01:47:39-0#

(Ich stöhne und seufze.) #01:47:47-8#

Ah (erschöpft). #01:47:50-2#

Ah (stoßweises Ausatmen zur Entlastung). #01:47:58-4#

(Rülpsen) Ah (entlastendes Ausatmen). #01:48:07-8#

(Gähnen) #01:48:15-6#

Ah (erschöpft).  #01:48:27-0#

Ah (erschöpft).  #01:48:36-5#

Ah (erschöpft).  #01:48:44-7#

Ah (erschöpft).  #01:48:50-9#

Ah (stoßweises Ausatmen zur Entlastung).  #01:48:57-3#

Ah (stoßweises Ausatmen zur Entlastung).  #01:49:09-0#

Ah (stoßweises Ausatmen zur Entlastung).  #01:49:14-9#

(Husten)  #01:49:20-4#

Ah (stöhn-klagend). #01:49:28-3#

Ah (erschöpft).  #01:49:33-6#

(Gähnen)  #01:49:37-3#

Ah (erlöst-erschöpft). #01:49:45-0#

Ah (stoßweises Ausatmen zur Entlastung). #01:49:47-6#

Ah (Kontrolle verlierend, in etwas eintauchend) #01:49:53-2#

Ah (Kontrolle verlierend, in etwas eintauchend) #01:49:58-9#

Ah (stoßweises Ausatmen zur Entlastung).  #01:50:08-7#

Ah (stoßweises Ausatmen zur Entlastung).  #01:50:16-0#

(Selbstgespräch) #01:50:20-4#

Ich raffe mich auf, widme mich der Technik

Na los, stehen wir langsam auf! (Es) hat ja keinen Sinn. (Gähnen)  #01:50:26-7#

(Ich stehe auf.)

Mal sehen, ob bei dem Mikro was herausgekommen ist.  #01:50:33-2#

(Oder?) ob ich das nicht vollgeklebt habe – vollgekleistert. (Womit denn??) #01:50:40-3#

(Rülpsen) (Ächzen)  #01:50:50-4#

(Schluckauf) #01:50:55-4#

(Ächzen)  #01:51:06-9#

Ok. Dann hätten wir …  – Das machen wir hier hin. #01:51:14-5#

(Ächzen)  #01:51:17-2#

Das machen wir hier hin. #01:51:17-4#

Oh, (ich darf) nicht hier rumrammeln. #01:51:22-0#

(Stöhnen) (Seufzen)  #01:51:26-8#

Ah, eins nach dem anderen.  #01:51:32-7#

Eins nach dem anderen! #01:51:38-1#

Ah (entlastendes Ausatmen).  #01:51:40-9#

(Ich stelle Geräte aus.)

Zack. #01:51:46-7#

Zack.  #01:51:49-7#

Zack, zack, zack. #01:51:54-9#

Zack. Zack. Zack. #01:52:03-8#

Zack. #01:52:12-4#

Zack, Zack, Zack. – So, jetzt bin ich aber mal gespannt, … (Bei der letzten Sitzung hatte Protools versagt.) #01:52:16-7#

Ah (Stöhnen). #01:52:21-3#

… ob Protools wenigstens noch läuft. #01:52:26-6#

 –  Protools läuft noch! #01:52:30-4#

Sensationell! #01:52:32-3#

Das ist ja Wahnsinn. #01:52:35-4#

Ist das ein Wahnsinn! #01:52:39-2#

Wow! Protools läßt mich nicht im Stich. #01:52:45-6#

Wow. #01:52:48-2#

Man kann sich darauf verlassen. #01:52:51-0#

STOP