Trizophrenie: der Nice Guy (Dr. Jekyll), der Rächer mittels böser Gedanken (Mr. Hyde) und die kleine echte Person (Max Stirners „Eigner“)
Eine Spaltungs- und Wiedervereinheitlichungs-
darstellung in 4 Teilen, 22 Kapiteln und 84 Unterkapiteln

Basierend auf der Stunde der Tiefenwahrheit vom 2. Dezember 2016
Lesehilfe:
KAPITEL GROSSBUCHSTABEN UND UNTERSTRICHEN
Synchroschlag #00:01:35-0#
Unterkapitel / Inhaltszusammenfassungen kursiv und fett
[Kommentare in eckigen Klammern und kursiv]
Alles andere: gesprochener Text (in Klammern ausgelassener Text bzw. Text-Ergänzungen)
Erfaßt 17.–20.8.24
Synchroschlag #00:01:35-0#
(Ich singe ein Lied [The Primitives – Crash], bin gut beschwingt und gelaunt.)
#00:05:50-5#
Ach, Scheiße, doch nicht alles (vorbereitet) – Monitore (noch) ausmachen. #00:05:50-1#
ERSTER TEIL:
TRIZOPHRENIE: NICE GUY (DR. JEKYLL), RÄCHER (MR. HYDE) UND KLEINE ECHTE PERSON (MAX STIRNERS „EIGNER“)
1.0. ANFANG #00:06:19-8#
Wahrheitsbegleiter: Ja, [Vorname des Wahrheitsbegleiters]
Ja, da bin ich … #00:06:22-6#
Wahrheitsbegleiter: Grüß dich, Peter. #00:06:22-8#
– ein bißchen zu spät, aber na ja … #00:06:24-5#
Hu, ja. (Atmen) #00:06:31-3#
Na, ich habe noch eine Menge zu tun gehabt (die letzten Tage?), aber dachte mir heute: “Machst du trotzdem weiter, egal, was du für Termine noch hast”, weißt du. #00:06:37-8#
Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:06:37-5#
(Ich) hatte schon einen Termin und muß noch …, will vielleicht auch noch was machen … – na, ja. #00:06:43-3#
Mal so zwischendurch … (eine Sitzung nehmen). – Heute ist ja Freitag, oder? #00:06:46-1#
Wahrheitsbegleiter: (Husten) Entschuldige, ich muß mal husten. #00:06:47-8#
Ja ja. #00:06:48-1#
Wahrheitsbegleiter: Ich habe eine ganz leichte Erkältung. #00:06:52-2#
Aha. #00:06:52-2#
Wahrheitsbegleiter: Das hörst du ja schon: Ich spreche so ein bißchen durch die Nase, … #00:06:54-3#
(Lachen) #00:06:54-3#
Wahrheitsbegleiter: … aber das macht weiter nichts. #00:06:54-4#
Ok. #00:06:55-6#
Wahrheitsbegleiter: – Nur daß du weißt, wenn ich zwischendrin mal räuspern muß, … #00:06:59-6#
Ja. #00:06:59-6#
Wahrheitsbegleiter: … warum. #00:07:00-4#
Ok. #00:07:01-6#
Wahrheitsbegleiter: Ja, heute ist Freitag. – Hast du denn jetzt eine zeitliche Beschränkung? #00:07:04-1#
Nein. Nein nein. #00:07:04-6#
Wahrheitsbegleiter: Hast du nicht? #00:07:05-0#
Nein. #00:07:05-9#
Nein. (Ausatmen) #00:07:11-3#
Nein, ich dachte mir: Heute machst du dann noch eine Sitzung. – Dann kommt das Wochenende. (wo ich keine nehmen kann – um irgendwas vorzubeugen) (Ausatmen) #00:07:19-8#
1.1. EIN BÖSER GEDANKE: ÜBERTRAGUNG: RACHE FÜR VERRÜCKTMACHEN – DER SPÄTERE RÄCHER (MR. HYDE) TRITT AUF
1.1.1. Ich habe einen bösen Gedanken. Ich spreche ihn nicht aus, aber wir besprechen das Thema „böser Gedanke“ und was der bedeutet generell
Jetzt habe ich gerade wieder einen bösen Gedanken gehabt, ah (Ausatmen). #00:07:23-8#
Wahrheitsbegleiter: Nämlich? #00:07:25-4#
(Lachen) Ha (Ausatmen). #00:07:29-2#
Ah, na Hauptsache, ich weiß (es selbst, auch wenn ich es nicht ausspreche). [diabolisches Lachen] #00:07:34-9#
Wahrheitsbegleiter: Was? #00:07:36-1#
Hauptsache, ich weiß die bösen Gedanken – ich muß sie nicht unbedingt sagen. #00:07:38-8#
1.1.2. Wahrheitsbegleiter: Ich soll mich von wichtigeren Dingen nicht durch den bösen Gedanken ablenken lassen.
Wahrheitsbegleiter: Weil: Wenn da andere Sachen sind, die wichtiger sind, dann läßt du das einfach weg. #00:07:42-9#
Ja. #00:07:44-7#
Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:07:45-0#
1.1.3. Intermezzo Eigner: Ich – im Spaß –: „Ja, weil du den bösen Gedanken nicht hören willst!“ (angewandte Übertragung, Humor, Spaß, Kreativität, Lebendigkeit)
(leises Lachen) Du willst ja die bösen Gedanken nicht hören – ich weiß. – Nein, das war Spaß. #00:07:52-6#
Wahrheitsbegleiter: Nein nein. #00:07:53-4#
– Das war Spaß jetzt! #00:07:52-6#
Wahrheitsbegleiter: Ich frage ja immer danach. #00:07:55-3#
Ja, nein, das war Spaß! #00:07:57-2#
Wahrheitsbegleiter: Ok, gut.
Ah, du verstehst meinen Spaß nicht, ah, ok. #00:07:59-2#
(Pause) #00:08:05-4#
1.1.4. Ich will in des Wahrheitsbegleiters vermeintliche Wunden herzumwühlen, reinstechen, herumstochern
Na ja, das ist so … – Ich will immer so in Wunden reinstechen irgendwie, weißt du, … #00:08:16-2#
Wahrheitsbegleiter: (unverständlich) (Bei anderen?) #00:08:16-5#
… wenn ich … – Was? #00:08:17-0#
Wahrheitsbegleiter: Bei anderen? #00:08:18-3#
Ja ja, wenn … – na bei dir jetzt zum Beispiel –, wenn ich irgendwie merke: “Aha, …” (dort hat er eine Schwachstelle – da gehe ich jetzt rein). #00:08:21-7#
Wahrheitsbegleiter: Nur bei mir? Oder auch bei anderen? #00:08:24-0#
1.1.5. Ich verhalte mich ausschließlich in der Übertragung so, sonst mit niemandem
Nein, bei anderen jetzt nicht. – Bei dir (Lachen) ist sozusagen die Über-…, … #00:08:28-8#
Wahrheitsbegleiter: (…) bei mir, ok, gut. #00:08:29-1#
… (lachend) bei dir ist sozusagen die Übertragung am Gange – bei anderen nicht, nein. #00:08:32-2#
Wahrheitsbegleiter: Nein, ich frage nur deswegen, ob das so ein allgemeiner … #00:08:34-1#
Nein. #00:08:33-3#
Wahrheitsbegleiter: (…) Zug von dir ist, daß du das so machst … #00:08:35-6#
Nein. #00:08:34-7#
Wahrheitsbegleiter: … oder nur jetzt im Übertragungs-(…) (-Modus?). #00:08:37-7#
Ja, ja ja. Hm. #00:08:39-5#
Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:08:42-2#
Wenn ich irgendwie eine Schwäche irgendwie erkenne oder … #00:08:44-7#
Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:08:44-7#
… erkannt glauben zu …, glaube, erkannt zu haben, dann will ich da irgendwie rein(stechen). #00:08:51-1# [Das eigene Stammeln ist wohl kein Fehler? – In atemberaubender Manier hacke ich auf anderer Fehler ein – aber meine eigenen Fehler sind mir immer völlig wurscht gewesen, obwohl ich mir ihrer bewußt war. Ich bin einfach drüber weggegangen – ist ja auch gut so.]
Wahrheitsbegleiter: – Jetzt, daß ich erkältet bin? #00:08:52-0#
Nein nein nein nein – das war was anderes. #00:08:53-5#
Wahrheitsbegleiter: Ach so. #00:08:53-3#
Nein, (das) war was anderes. – Aber egal … #00:08:55-8#
Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:08:56-6#
Na, jedenfalls: Ja, da …, da habe ich irgend so ein Ding, wo ich dann irgendwie so – pf, ja, lächerliche Sachen … (denke). – Aber dann habe ich eben sofort da diese Gedanken. Und diese bösen Gedanken und … – als ob ich da irgendwie in deinen Wunden irgendwie – oder vermeintlichen Wunden – irgendwie rumstochern müßte. #00:09:18-2#
Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:09:18-5#
Wie so eine Art – pf, weiß ich nicht – Rache oder so was ähnliches, ah (Ausatmen). #00:09:22-8#
Wahrheitsbegleiter: – Das wollte ich dich gerade danach fragen: ob das jetzt Rache ist oder was das ist, daß du das tun willst, ja. #00:09:29-5#
1.1.6. Die bösen Gedanken der Übertragung sind eine Art Rache für das Verrücktmachen durch die Mutter
Ja ja, es ist irgend so eine Art Rache, also … (Pause) #00:09:40-3#
Wahrheitsbegleiter: Ich habe dir mal was Böses getan – und jetzt mußt du mir das zurückgeben? #00:09:42-1#
Du hast mir? … – Ach so! Ja ja, hm. – Nein, (Lachen) du hast mir … #00:09:49-1#
Wahrheitsbegleiter: Ich nicht persönlich, aber … #00:09:49-8#
Nein, du hast mir nichts persönlich … (getan), aber ja, das ist irgendwie … #00:09:52-2#
Wahrheitsbegleiter: … eine Übertragung? #00:09:52-3#
1.2. KURZER AUFTRITT WAHRE PERSON: DIE RACHE-ALLÜRE BRICHT – NOCH REIN GEFÜHLSMÄSSIG – IN SICH ZUSAMMEN (DIE „ANDERE SACHE“ [ENTTÄUSCHTE LIEBE])
1.2.1. Plötzlicher, noch von keinem Bewußtsein begleiteter Gefühlswechsel zu dem Gefühl hinter der Rache: Traurigkeit über enttäuschte Liebe
[Wie sich in ein paar Minuten herausstellen wird, steckt die eigentliche Liebe für die verrückte Mutter, an der man sich rächen will, dahinter: das Rache-Gehabe des vermeintlich so bösen, eigentlich niedlichen kleinen Jungen bricht ganz schnell in sich zusammen, und er fängt an zu weinen. – Verschmerzung]
Hm, ja ja – irgendwie … – Ja, na ja, weißt du, ich vermute mal …, ach (Weinen) (Röcheln) (Weinen) (Röcheln) (Ausatmen) #00:10:21-9#
(Pause) (Atmen) #00:10:31-4#
(leises Stöhnen) #00:10:39-8#
Ach, ich weiß nicht, warum ich jetzt plötzlich so traurig bin (Weinen) (Röcheln), ah (Ausatmen). #00:11:00-2#
(Ausatmen) (Weinen) (Röcheln) (Ausatmen) #00:11:21-4#
(Weinen) (Ausatmen) #00:11:35-1#
(Gähnen) #00:11:41-6#
Ah. (stoßweises Ausatmen zur Entlastung) #00:11:54-2#
[Darmgeräusche]
1.3. DAS GEFÜHL DER ENTTÄUSCHTEN LIEBE WIRD ERST MAL WIEDER VERLASSEN, UND DER CHARAKTER MISTER NICE GUY (DR. JEKYLL), DER AUS ANGST VOR CHAOS UND ALLGEMEINER VERRÜCKTHEIT ALLE BESÄNFTIGEN MUSS, TRITT AUF
1.3.1. Der Charakter Mister Nice Guy, der Angst davor hat, als arrogant zu gelten, ist wieder da – und sorgt für Streß im Umgang mit den Leuten
Ich komme dann gleich wieder zurück … (auf die Übertragung), aber erst mal wollte ich sagen: Ich habe so …, wieder so sinnlosen Streß um die Ohren – ah –: Streß, der gar nicht sein bräuchte und den ich wahrscheinlich mehr oder weniger selber verursacht habe, ah. Ich meine, ich werde es …, ich werde es schon hinkriegen – ah (Ausatmen) –, aber es ist so sinnlos … #00:12:19-4#
Ich habe immer noch nicht gelernt, wie ich (Pause) mit Menschen umgehen muß: daß ich da manche Sachen nicht … – persönliche Sachen nicht – aufkommen lassen darf. – Das ist alles … – Ich muß versuchen, so sachlich wie möglich und – ah, wie soll ich mal sagen? – so diplomatisch wie möglich und geschäftsmäßig wie möglich … (sein) und einfach die Umgangsformen lernen, daß kein Streß entsteht, ah. (Ausatmen) #00:12:53-3#
Aber das fällt mir … (schwer), weil ich da immer so eine Angst davor habe, als arrogant zu gelten und kalt oder … – Ich muß immer so persönlich werden mit den Leuten, immer so lieb irgendwie … – Das ist doch Quatsch! Ich darf das nicht, aber … #00:13:11-5#
Sonst habe ich immer so Angst, daß ich als kalt und arrogant gelte. Ich muß das lernen, daß mir das egal sein kann, ah (Ausatmen). #00:13:24-2#
So einfach ganz nüchterne geschäftliche Verhältnisse … (zu etablieren) – das fällt mir so schwer, das … (zu etablieren). Und dann denke ich auch immer: “Das geht nicht. Man muß immer so freundlich sein und …” – Ich denke, das geht nur so. Aber da muß es einen anderen Weg geben, wenn … – Denn: Wenn ich diese Freundlichkeit oder diese in Anführungszeichen “Liebheit” … (immer walten lasse) – das geht nicht, das … – Irgendwie entstehen da tausend Komplikationen … #00:14:04-1#
Wahrheitsbegleiter: Ja. #00:14:03-5#
… durch dieses Persönliche. – Es muß doch einen anderen Weg irgendwie geben! Ah (Ausatmen). #00:14:08-7#
Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. Ja, den sachlichen Weg. Es geht ja um Sachen. Es hat ja da keinen Platz, daß du da so persönlich wirst dann, ja. #00:14:16-2#
Ja. (Ausatmen) Ich werde aber immer so persönlich. #00:14:20-2#
Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:14:20-2#
1.3.2. Ich handle in einem Automatismus und wie in einem Zwang, der Nice Guy zu sein
[Ich muß die Leute offenbar immer besänftigen. Sie sind alle Pulverfässer, die jederzeit hochgehen können. – Ich muß sie mit Samthandschuhen anfassen und sie ruhig und mir günstig stimmen.]
Klar!: sachlich. Ich traue das den Leuten irgendwie nicht zu, daß sie sachlich sein können oder: Ich denke, man muß immer persönlich werden immer. – Als ob ich denen das nicht zumute oder zutraue. Ich denke: Alle Menschen sind so, daß ich so lieb oder persönlich werden muß. #00:14:44-4# [Dabei bin ich ja derjenige, wie wir gleich sehen werden, der nicht sachlich sein kann. Beispiel für: in anderen sehen, was man selbst ist: Generalisierung, Ontologisierung.]
Wahrscheinlich ist es gar nicht so. Aber ich bin der erste, der das immer so … (tut), wieder damit so anfängt. Ah. (Ausatmen). #00:14:53-7#
Na ja … #00:15:01-2#
(Pause) #00:15:03-1#
1.4. DIE DREI-SPALTUNG (TRI-SCHIZOPHRENIE): DER ZUSAMMENHANG VON – RACHE-ENGEL (MR. HYDE), – NICE GUY (DR. JEKYLL) UND – WEINENDER, ECHTER PERSON (STIRNERS “EIGNER”). (DER NICE GUY IST DAS GEGENTEIL VOM RÄCHER – DIE ANDERE SEITE DER MEDAILLE DER ZERSTÖRTEN WAHREN PERSON) (Grafik: Das kann man schön mit dem reichianischen Symbol darstellen: Gemeinsamer Kern von Dr. Jekyll und Mr. Hyde ist die echte Person.)
1.4.1. Was ist der Zusammenhang von Mister Nice Guy mit der Übertragung und den bösen Gedanken dem Wahrheitsbegleiter gegenüber?
[Deren gemeinsamer Nenner ist „die andere Sache“: die hinter der Rache liegende Traurigkeit über enttäuschte Liebe: Bei #00:10:21-9# war ich abrupt in Traurigkeit und Weinen geraten, obwohl ich gerade noch Witze über die Übertragung gemacht habe (mögliche Rückblende). Was ich in dem Moment vermutet hatte, war wohl: Ich vermute, daß eine Liebe dahintersteckt, die durch die bösen Gedanken und die Rache ja nur weiter zerstört wird. – Das überkam mich aber nur als Gefühl und halbbewußt. Das Gefühl war schneller da und übermannte mich, bevor sich das Wissen einstellte.]
Es kann sein, daß das zusammenhängt mit der anderen Sache. Ich wollte zwar nur in …, in Klammern das sagen, aber es kann sein, daß das mit der anderen Sache … (zusammenhängt). Sogar … #00:15:16-5#
Wahrheitsbegleiter: Ja, du wolltest doch sagen: “Ich vermute …” – und dann fingst du an zu weinen. #00:15:16-7#
Ah. (Ausatmen) Ja, warte … #00:15:24-8#
Ah. (Seufzen) #00:15:27-8#
(Atmen) #00:15:34-1#
1.4.2. Die Rache gilt der Mutter, die mich mit ihrer Verrücktheit verrückt gemacht hat. Aber in dem Moment, wo ich mich damit rächen will, daß ich meinerseits in ihre Wunden stechen will, nachdem sie in meine gestochen hat, da überkommt mich die Traurigkeit und der Rachegedanke löst sich auf, macht der Traurigkeit Platz. Daß der Hintergrund der Rache erscheint, noch bevor die Rache sich überhaupt richtig äußert, verwundert mich
Na ja, das hat mich so gewundert: daß ich so traurig geworden bin. Weil: Ich habe an meine Mutter gedacht, ah (Ausatmen), und zwar (Pause) … – Ja, ich bin darauf gekommen, weil ich mir … (vorgestellt habe, daß ich mich an ihr räche): so Rache …, ah (Ausatmen), na ja, ich habe mir gedacht: Ich räche mich vielleicht für (Pause) … (das, was sie mir angetan hat). – Tja, ich weiß es nicht. #00:16:07-6#
1.4.3. Daß Mutter verrückt ist, animiert mich nicht mehr zur Rache, sondern macht mich nur traurig (aus anderen Kindern macht das Muttermörder)
Ich habe sie jedenfalls plötzlich vor mir gesehen, wie sie irgendwie so verrückt ist oder so was ähnliches. (Pause) Und das hat mich so traurig gemacht, ah (Ausatmen). #00:16:18-0#
Ich mußte kurz daran danken, wie ich letztens gesagt habe: “Manchmal (gibt es) Kinder, die sind mit irgendwas Verrücktem konfrontiert und können da nicht abhauen. Die können nicht flüchten. Das ist nicht möglich. Die sind dem Verrücktem ausgesetzt.” #00:16:37-8# [Rückblende zur Sitzung vom … ?]
Ah. (Ausatmen). #00:16:45-2#
(Pause) #00:16:50-8#
1.4.4. Mister Nice Guy (Dr. Jekyll) denkt: Alle Menschen sind verrückt und müssen besänftigt und ruhiggestellt werden
[Generalisierung, Ontologisierung]
Vielleicht denke ich: “Alle Menschen sind verrückt. Und ich muß die alle besänftigen und muß denen Liebe schenken oder sonst was: freundlich sein immer, damit die nur nicht ausflippen vor Verrücktheit und nur nicht durchdrehen oder irgendwas – deswegen muß ich wahrscheinlich denen die ganze Zeit freundlich begegnen oder – ah (Ausatmen) – mich um die kümmern oder …” (Pause) #00:17:24-6#
Ich denke: “Die sind alle verrückt.” Und: “Man muß die mit Samthandschuhen anfassen alle.” #00:17:35-6#
1.4.5. Wenn aber die vermeintliche Notwendigkeit des Besänftigens wegfällt und ich nicht mehr von der Verrücktheit unmittelbar bedroht bin, fällt das Bedrückende an der Sache weg und ich kann mich gegen das Bedrückende auflehnen und für die Bedrückung rächen
[Empörung, Aufstand, Rebellion]
(plötzlich lauter) – Ja, das auf der einen Seite. Und auf der anderen Seite: Wenn sich die Gelegenheit ergibt, dann habe ich natürlich dann Rache-Gedanken, ah (Ausatmen): Wenn es irgendwie “direkt” in Anführungszeichen – also (Lachen) in der Übertragung ist es ja nicht direkt, aber … #00:17:53-6#
Wahrheitsbegleiter: Ja. #00:17:53-6#
1.4.6. Im normalen Leben fällt die vermeintliche Notwendigkeit des Besänftigens selten weg, und außerdem darf ich mich nicht so einem schnöden Gefühl wie Rache hingeben – das gehört sich nicht. Aber mit dem Wahrheitsbegleiter hier – in der “Direktheit” – kann ich es machen als Punchingball. Hier werden Gefühl erlaubt und ihr Ausdruck unterstützt. Das “weiß” ich offenbar unbewußt. Irgendwie kommen diese Gefühle hier hoch und äußern sich – zunächst noch verdeckt als “böse Gedanken”, dann aber direkt als Rache bzw. als die dahinterliegende, enttäuschte Liebe
… wenn es sozusagen vermeintlich direkt ist –, dann bricht dann plötzlich dann der Haß oder die Rache durch plötzlich. Weißt du, so im normalen Leben kann ich das ja nicht machen. Aber … #00:18:06-5#
Wahrheitsbegleiter: Nein nein. #00:18:06-5#
1.4.7. Mister Nice Guy (Dr. Jeckyll) macht dem Rächer (Mr. Hyde) Platz
[Mister Nice Guy wird aber in meinem Falle wenigstens nicht zum Mutter-Mörder, sondern hat als „höchste Gefühle“ nur harmlose “böse Gedanken” als Krönung der Rache.]
… wenn ich so jetzt direkt so angesprochen werde oder mit dir zu tun habe, dann plötzlich kommt dann eine andere Seite von mir raus. #00:18:17-4#
Wahrheitsbegleiter: Ja. #00:18:17-4#
Weißt du, so die …, die die Schnauze voll (davon) hat, da lieb zu sein und freundlich und … #00:18:24-8#
Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:18:24-8#
1.4.8. Mister Nice Guy (Dr. Jekyll) will die Rache und den Haß rauslassen (Mr. Hyde werden) – wird aber vorher schon von der Liebe überwältigt, die hinter dem Haß steckt
… die den Haß rauslassen will oder die Rache dafür … #00:18:31-7#
Wahrheitsbegleiter: Ja. #00:18:31-7#
…, dafür (Weinen) (Röcheln) – ah (Ausatmen) (Weinen) (Röcheln) –, ah. (Stöhnen) #00:19:07-3#
1.5. DIE ANGST VOR VERRÜCKTHEIT, GEWALTTÄTIGKEIT UND SUIZIDALITÄT DER MUTTER IN DER ÜBERTRAGUNG MIT N. SAMT DEREN IMPLIKATION FÜR DIE LEBENSPLANUNG (EXIL, FLUCHT)
1.5.1. Ein Motiv für das Exil ist wohl auch die Flucht vor der gewalttätigen oder suizidalen Reaktion von N., falls ich mich von ihr trennen sollte
Und deswegen muß ich wahrscheinlich auch abhauen, wenn irgendwas mit N. vorbeigeht oder so – falls es dazu kommen sollte: Da muß ich auch wirklich …, ich werde dann wahrscheinlich wirklich – (Lachen) abgesehen von allen Irrationalismen und so, aber –: Es kann sein, daß ich wirklich abhauen muß, ah (Ausatmen). #00:19:25-4#
Wahrheitsbegleiter: Weil? #00:19:28-1#
Na weil dann alles völlig verrückt wird und die dreht durch und und … – Die dreht durch und – ja – fängt an – was weiß ich! – durchzudrehen, gewalttätig zu werden – sonst was. #00:19:48-3#
Abgesehen davon, daß ich – wie mein Vater (mit seiner Frau) – möglicherweise sie retten muß, wenn sie in den Wald (sich umbringen) geht. #00:19:53-3#
Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:19:54-2#
– Das kann auch passieren. #00:19:55-2#
Wahrheitsbegleiter: Ja. #00:19:54-7#
(Pause) #00:19:59-8#
1.5.2. Wieso laß ich mich nur auf so einen gewalttägigen Irrsinn ein? – Das unerbittliche Das Szenario …
– Alles solche verrückten Sachen. Das ist immer wieder das gleiche – wieso ich mich auf so was einlasse? Und: Kann ich denn das nicht vorher wissen? Und: … – aber, na ja –: nein. #00:20:08-9#
Wahrheitsbegleiter: In dem Falle – glaube ich – nicht, nein. #00:20:11-1# [Mißverständnis? – Meint der Wahrheitsbegleiter hier, daß es schon nicht so schlimm mit N. endend wird? Ich meine aber: ob ich es hätte wissen können.]
In dem Fall nicht unbedingt. – Na ja … – nein. Ich hätte es vielleicht wissen können, aber in dem Moment waren andere Sachen wichtiger irgendwie, standen (Pause) …, waren (andere Sachen) mehr an der Oberfläche oder an der Tagesordnung, ah (Ausatmen). #00:20:26-3# [Die Gestalt der Gestaltpsychologen war da das Bedürfnis nach Kontakt usw. und (noch) nicht die darunterliegende Verrücktheit der mir diesen Kontakt gebenden Person. Natürlich habe ich mir – gemäß des “Szenarios” – dafür eine verrückte Person ausgesucht, damit ich den Terror der verrückten Mutter verarbeiten kann.]
ZWEITER TEIL:
MISTER NICE GUY UNTERWINDET UND VERWANDELT SICH IN „DEN RETTENDEN“ („DEN KÜMMERNDEN“). ZUSAMMENHANG VON A) BINDUNG, ANGST VOR VERLUST DER BINDUNG, KÜMMERN MÜSSEN UND B) ERWACHSEN UND FREI WERDEN – DAS PROBLEM LÖSEN WOLLEN
2.1. Der “ganz bestimmte Draht” zu N. vom allerersten Tag an. Außer diesen Draht gab es nicht viel – aber der ist extrem mächtig
Ich kann mich ja gut erinnern, wie ich sie kennengelernt habe, wie ich zum ersten mal mit ihr geredet habe und so … – Wir hatten ja sofort so einen ganz bestimmten Draht zueinander: einen ganz bestimmten Draht, der heute noch da ist. #00:20:42-0#
Aber alles drumherum (Seufzen) – ist eben nicht da. #00:20:47-4#
2.2. Schizophrenie / Spaltung / Verwandlung der Person in: 1. keine Lust auf sie und 2. liebevolles Kümmern um sie
[Auf einer anderen, eher mikrosozialen Ebene kommen hier „der Rächer“ (Mr. Hyde) und „Mister Nice Guy“ (Dr. Jekyll) von der makrosozialen Ebene zurück.]
Letztens fiel mir das so auf, wie sehr schizophren ich bin – wie ich gespalten bin: Sie kommt und sagt, sie muß nochmal bei mir schlafen, weil bei ihr drüben ist gearbeitet worden – die Fenster waren noch nicht fertig, irgendwas. Na ja, gut, ok, (das) wollte ich (zwar) nicht, aber – na ja – überhaupt und ach! – (ich) hatte gar keine … (Lust) – na ja, wie soll ich mal sagen? –, keine Lust auf sie oder so oder sie zu sehen oder … #00:21:15-4#
– Na, kaum liegt sie aber dann bei mir im Bett, da verwandelt sie sich plötzlich in so ein Baby oder was – und da plötzlich werde ich ganz anders! Plötzlich habe ich so eine … (Weinen), so eine … (Weinen) (Röcheln), plötzlich so eine … – pf –, Gefühle, daß ich lieb sein will – oder muß – oder bin. – Ich weiß nicht, das ist dann einfach plötzlich so: Dann verwandele ich mich plötzlich. Vorher war ich so abgestoßen, so eine Mischung aus Müdigkeit und Abgestoßensein und – ja – müde im Sinne von “Schnauze voll” so, auch aggressiv so mehr oder weniger: in dem Sinne “müde”. #00:22:15-1#
Also nicht nur noch diese Müdigkeit: “Müdigkeit, Tod”, sondern so eine andere … (Art) – pf, weiß ich nicht –: Angeekeltsein oder irgend so was – lästig. #00:22:25-6#
2.3. Exkurs: Fortschritt: Ich reagiere nicht mehr mit Tod, sondern jetzt relativ aggressiv mit Schnauze-voll-haben
– (Das ist) schon mal ein Fortschritt, daß ich nicht mehr so tot bin, ah (Ausatmen). #00:22:30-4#
Wahrheitsbegleiter: Ja, (…) Peter, ja. #00:22:31-1# [Natürlich wieder gefundenes Fressen für den Wahrheitsbegleiter…]
Sonst war ich immer bei ihr so müde: “müde” im Sinne von – ah – erschlagen: so. #00:22:39-1#
2.4. Weiter Schizophrenie / Spaltung / Verwandlung der Person in: 1. keine Lust auf sie und 2. liebevolles Kümmern um sie
Na ja, gut, jedenfalls – ah (Ausatmen) – und na ja, dann plötzlich …, dann plötzlich verwandelt sich das – mit einem Schlag! #00:22:45-9#
Plötzlich werde ich ganz anders! Dann liegt sie im Bett bei mir, und dann hat sie kalte Füße, dann …, dann könnte ich ihr stundenlang die Füße halten, um ihre Füße zu wärmen oder so. – Pf, das kotzt mich so an, diese Schizophrenie, ah (Ausatmen). #00:23:05-1#
Bei anderen, da sehe ich das. Da frage ich mich immer: “Was machen die denn mit diesen Frauen immer?! Warum sind die denn mit diesen Frauen zusammen?!” Und: “Was haben die denn an diesen Frauen?!” #00:23:16-2# [Das fragen die sich ganz genauso.]
Und bei mir ist es aber genau das gleiche! Wahrscheinlich sind die (die anderen Männer) genauso wie ich und ich muß mich (sic) dieselbe Frage stellen: “Was habe ich überhaupt an der Frau?!” #00:23:26-1#
Wahrheitsbegleiter: Ja, Peter, richtig. #00:23:26-1# [Das war natürlich klar jetzt: daß er da reinhackt… – in meine Wunde …]
Verstehst du, was ich meine? #00:23:27-9#
Wahrheitsbegleiter: Ja, klar, ja. #00:23:29-4#
Da plötzlich fällt mir das so auf! #00:23:31-6#
Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:23:31-6#
Da sage ich mir: “Wieso? – Als Frau oder als … (Liebhaberin) hast du doch von der gar nichts oder willst du doch gar nichts mit ihr zu tun haben!” #00:23:43-6#
Das klingt zwar jetzt hart, aber (es) ist offenbar so. #00:23:48-0#
(Pause) #00:23:51-8#
Und dann plötzlich – ja –: Meine Kumpels, die haben das wahrscheinlich genau das gleiche: Da frage ich mich auch immer: “Was haben die denn von diesen Frauen?!” – Wahrscheinlich kümmern die sich genau dann so und verwandeln sich dann plötzlich genau in … – so wie ich –, in so …, in (einen) sorgenden, kümmernden, Liebe spendenden Menschen, der irgendwie – pf, keine Ahnung – plötzlich … (sich selbst ganz aufgibt?) #00:24:20-8#
Na ja, diese Frauen plötzlich, die sind eben nicht nur so … (fraulich, Partner), diese Frauen, mit denen es sich gar nicht lohnt irgendwie, was zu machen. Aber die verwandeln sich offenbar alle in irgendwelche Babys. Und da plötzlich (Pause) verwandeln diese Männer sich plötzlich in Babysitter oder so was. #00:24:47-1#
(Pause) Ah (Ausatmen). #00:24:50-2#
DRITTER TEIL:
UNTERWINDUNG UND VERWANDLUNG DER TRIZOPHRENIE IN SCHIZOPHRENIE: ES BLEIBEN IM RAUM: DER RETTENDE UND DIE ECHTE PERSON
3.1. DAS ERSETZEN DER DREI-SPALTUNG DURCH EINE ZWEI-SPALTUNG: DER RÄCHER (MR. HYDE, BÖSE GEDANKEN) ENTFÄLLT UNTER DEM DRUCK DER WAHRHEIT (TRAURIGKEIT ÜBER ENTTÄUSCHTE LIEBE) UND MACHT DEN VERBLEIBENDEN PERSONEN „DER SORGENDE / KÜMMERNDE“ (VORMALS MISTER NICE GUY, DR. JEKYLL) UND „DER LIEBENDE (DIE WAHRE PERSON, DER EIGNER)“ PLATZ
3.1.1. Die Bi- oder Dis-Schizophrenie ist ziemlich perfekt: Der Sorgende fühlt sich absolut echt an, wie Natur (Zweite Natur)
[Beide Personen sind zum Verwechseln ähnlich – “William Wilson”, Poe.].]
Das fiel mir gestern so auf: wie nebeneinander, wie …, wie sich … – der Kontrast –, wie nebeneinander das ist, oh (Ausatmen), und wie ich in dieser Rolle dann aufgehe auch! Ich gehe voll (darin) auf! Ich …, es ist so, als ob mich überhaupt niemand dazu zwingt – das kommt aus mir heraus irgendwie! #00:25:18-0#
Als ob das meine Natur wäre oder so. – (Das) glaube ich aber nicht. (Seufzen) Aber das fühlt sich so an: als ob das die Natur wäre so, als ob das unbedingt so sein muß: daß man dann so lieb ist und sich 100%ig um jemanden kümmert oder so oder … – Ja, das fühlt sich so natürlich an!: daß es nichts anderes geben darf. (schwach) – Ja. #00:25:53-7#
Ja, so fühlt sich das an. Ah (Ausatmen). #00:26:01-0#
3.2. LÖSBARKEIT ODER UNLÖSBARKEIT DES PROBLEMS: VEREINHEITLICHUNG DER PERSON, RÜCKFÜHRUNG AUF/ZUR WAHREN LIEBENDEN PERSON MÖGLICH? – FORTSCHRITTE VS. GRENZEN DER VERSCHMERZBARKEIT (REALISMUS)
3.2.1. Ich verstehe diese Verhältnisse noch gar nicht – und werde es wohl auch nie
[Unwissen, Nicht-Wissen, Nicht-Verständnis der eigenen Angelegenheiten]
Na ja, aber das ist alles … (so widersprüchlich?). Das sind Sachen, die ich – ganz ehrlich gesagt – überhaupt noch nicht verstehe. – Ich verstehe das alles noch gar nicht. Ich weiß, ich … (bin im falschen Leben?). – Manchmal denke ich, daß ich es weiß, aber manchmal sind die Sachen … (Pause), sieht es so aus, als ob es alles klar wäre: daß N. zum Beispiel mich als Frau gar nicht interessiert und … #00:26:35-0# [Das “aber” in “aber manchmal sind die Sachen…” nicht logisch, denn es “sieht ja so aus, als ob alles klar wäre: daß N. mich als Frau gar nicht interessiert”, denn zuvor sage ich ja, “daß ich es (genau das) weiß”. Hier müßte also die andere Seite der Bi-Schizophrenie kommen: die Anhänglichkeit an N. (die gleich folgen wird). Tut es aber nicht. – Wahrhaft schizophren: Es vermischen sich die Teile.]
– Aber dann wiederum bin ich manchmal gar nicht sicher… – ich weiß es nicht, ah (Ausatmen). #00:26:40-7#
(leises Stöhnen) Ah. #00:26:45-1#
(längere Pause) #00:26:48-2#
3.2.2. Realismus: So, wie ich die schizophrenen Verhältnisse nicht verstehe und sie wohl auch nie verstehen werde, so werde ich das Problem mit N. (mit diesem Trennen oder Nicht-Trennen) niemals lösen können: Die Gefühle sind stärker als ich: Ich kann sie nicht in den Wald rennen und sich am Baum aufhängen lassen – das geht nicht!
(Ausatmen) Und was ich auch sagen wollte – schon vor der Sitzung habe ich mir das überlegt – ah (Ausatmen) –: Das sieht wirklich so aus – oder es fühlt sich so an oder es sieht so aus –, als ob ich dieses Problem mit N. – mit diesem Trennen oder Nicht-Trennen oder … –, als ob ich das niemals, niemals lösen werde können. #00:27:17-2#
3.2.3. Trotz der realistisch-pessimistischen Einschätzung mache ich weiter Therapie – was bleibt mir anderes übrig –, aber ich bin sehr desillusioniert, erachte die Lösung des Problems aufgrund dessen tiefer emotionaler Verankerung eigentlich für unmöglich. Aber es gibt auch Gründe, warum ich N. nicht allein lassen kann, die durchaus reale-objektiv-praktisch scheinen (Suizidgefahr)
– So sieht das für mich aus. Ich meine: Dann nehme ich trotzdem eine Sitzung (und versuche das Problem zu lösen) – ich mache da ja weiter an der Stelle: ok, gut, mache ich sowieso. #00:27:24-2#
Aber ich lasse mich da jetzt nicht davon jetzt abhalten – hä? –, da mit dir weiterzumachen. Aber vom Gefühl her oder wie ich das so sehe, sieht das ziemlich Scheiße aus oder ziemlich …, ziemlich unmöglich. – Ich kann mir das nicht vorstellen, daß ich dieses Problem lösen könnte. #00:27:45-4# [Dieses gleich doppelte “aber” in “Aber ich lasse mich da jetzt nicht davon jetzt abhalten” ist wieder unlogisch, dürfte dort nicht stehen. Hier ist es richtig: “Aber vom Gefühl her …”]
Wahrheitsbegleiter: Weil? #00:27:46-8#
Weil das …, weil das …, weil ich da mit Gefühlen zu tun habe (Pause), die stärker sind als ich oder wo ich – wie mein Vater – in den Wald hinterherrennen muß oder so. – Ich kann die jetzt nicht in den Wald rennen lassen und sich am Baum aufhängen lassen – das geht nicht! (Das) kann ich nicht machen! #00:28:11-0#
Ich kann ihr bestimmte Dinge nicht sagen oder nicht sie vor vollendete Tatsachen stellen oder was auch immer oder … (mich von ihr trennen) – (das) kann ich nicht. #00:28:21-8#
3.2.4. Jene bestimmte Empfindung (Sensation) von Bindung, Verbundenheit und Kontakt, die die Verankerung des Problems tief in den Gefühlen darstellt: Dieses Band reißen zu lassen, ist unmöglich
Da ist dieses bestimmte Band da oder diese bestimmte Gemeinsamkeit oder diese bestimmte Verbindung, und das … – ich kann das nicht machen, ich kann ihr das nicht antun oder so was. Es ist unmöglich! #00:28:39-2#
(Pause) #00:28:42-3#
3.2.5. Fortschritt: In meiner Unwissenheit, Verlorenheit, Unsicherheit habe ich jetzt wenigstens Gedanken in meinem Hinterkopf, wenngleich ich sie noch längst nicht aussprechen kann
[Keine Gedanken, Gedankenlosigkeit und Nicht-Wissen unterwunden]
Na ja, ich … – Während ich spreche, habe ich im Hinterkopf immer so bestimmte Gedanken … – das werde ich wohl alles nicht aussprechen können, aber es ist erst mal gut, daß ich überhaupt die Gedanken so habe – ah (Ausatmen), … #00:28:53-8#
Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:28:54-7#
… ah (Ausatmen) –, so bestimmte Zusammenhänge mit meiner Mutter oder was … #00:29:01-6#
Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:29:01-7#
… (Knurren) habe ich so im Hinterkopf, ah (Ausatmen). #00:29:02-9#
3.3. EXKURS / RÜCKFALL IN (EIGENE) VERRÜCKTHEIT (WIE VERRÜCKT ICH GEMACHT WORDEN BIN)
3.3.1. Ich versuche, einen dieser (verrückten) Gedanken nun doch auszusprechen: Wenn ich meine Mutter besänftigen und so von der Verrücktheit befreien könnte, dann würde jenes Band wieder entstehen – das ich dann ja auch nicht wieder zerreißen lassen würde
[Ein eigenartiger Gedankengang da aus dem Hinterkopf… Ich bringe hier verschiedene Ebenen durcheinander, aber was ich wohl damit sagen will, ist: Weiter daran arbeiten und darum kämpfen, daß die Verrücktheit gemildert und ein Band bestehen bleibt: zur Mutter oder zu N. – was wohl das gleiche ist.]
Ich habe überlegt: zum Beispiel: Na ja, weißt du, irgendwie… – es könnte ja sein, daß (Pause), wenn ich …, wenn es mir gelingen sollte, meine Mutter gutzustimmen oder die Verrücktheit (Pause) zu besiegen, indem ich ganz sanft bin oder liebevoll oder auf sie zugehe und weiß, was ich ihr zu sagen habe oder was … – na ja dann würde so ein Band entstehen, und dieses Band würde ich doch auch nicht zertrennen dann oder so was ähnliches. #00:29:40-3#
Dann würde plötzlich … – plötzlich könnte dann so eine Art Liebe entstehen oder so eine …, plötzlich so eine liebevolle Verbindung und so (entstehen). – (Das) würde ich doch auch nicht zertrennen! – Aber das ist bloß so Spekulation jetzt, das sind bloß Gedanken, die ich im (Versprecher) Kinder-, im Hinterkopf habe. #00:29:54-8#
Wahrheitsbegleiter: Das ist ok, sprich sie einfach mal aus. #00:29:57-5#
Na ja, ok. #00:29:57-0#
Wahrheitsbegleiter: Sie müssen ja nicht stimmen. #00:29:59-8#
Ja ja, genau – (das) muß ja nicht stimmen. #00:30:00-4#
Also solche Gedanken hatte ich gerade. #00:30:02-1#
Wahrheitsbegleiter: (…) deswegen erst mal, ja. #00:30:03-8#
Ja ja. #00:30:05-1#
Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:30:05-8#
Da habe ich mir so vorgestellt: Wenn ich … (Pause), wenn diese Verrücktheit oder diese …, dieser Terror (Pause) – das ist ja das, was mich vorhin so traurig gemacht hat: dieser Terror (Pause), diese …, na ja, diese Verrücktheit (tiefes langes Ausatmen) – … [Wenn ich die Verrücktheit bzw. den Terror beenden könnte, dann würde ich das Problem lösen?] #00:30:36-4#
3.4. DER WAHRHEITS-BEGLEITER WILL MICH WIEDER NACH VORN BRINGEN UND HOLT MICH ZUR LÖSUNG DES PROBLEMS UND ZU DIESEM ZURÜCK: WARUM KANNST DU NICHT EIN MEHR AN ERWACHSENHEIT ERLANGEN? – DER ERWACHSENE IST ABER IM GRUNDE GAR NICHT DA, WEIL SICH DAS KIND GANZ UM DIE MUTTER KÜMMERT UND SELBST NICHT MEHR DA IST
3.4.1. Ich lasse von dem (etwas verrückten) Gedanken ab. Der Wahrheitsbegleiter bringt mich auf das zentrale Thema zurück: Ich kann mich nicht von N. trennen, weil ich ihr das (die Einsamkeit im kalten Kosmos) nicht antun kann, weil ich das nicht ertragen würde
Ah ja, warte mal (leise) (einen) klein(en Moment). #00:30:38-2#
Wahrheitsbegleiter: Ja, wenn ich dich jetzt richtig verstanden habe, kannst du das nicht …, scheint dir das unmöglich zu sein –, weil du das N. nicht antun kannst. #00:30:48-7#
Ja. #00:30:47-7#
Der Wahrheitsbegleiter fragt, ob es nur um N.s Gefühle geht (wie es 3.4.2. Der Wahrheitsbegleiter fragt, ob es nur um N.s Gefühle geht (wie es hier erst mal ausschaut) oder ob nicht auch meine eigenen Gefühle eine Rolle spielen (die auch für mich äußerst wichtige Verbindung aufgeben). Ich wundere mich darüber, daß ich den Gefühlen N.s so eine Bedeutung zuspreche, die mir doch eigentlich egal sein könnten. – Also spielen meine eigenen Gefühle hier tatsächlich keine Rolle; nur: Dieses eigenartige Besorgtsein um sie muß ja offensichtlich etwas mit mir zu tun haben
Wahrheitsbegleiter: Das hat also nichts mit dir eigentlich zu tun? Oder doch? – Weil du diese Verbindung (für dich) nicht … (aufgeben kannst)? #00:30:54-4#
Na ja, insofern hat es was mit mir zu tun – pf (Stammeln, Drucksen) (Pause) –, wo ich mir sage: “Wieso kann dir das nicht egal sein? Wieso …, warum ist das …, hat das so eine Riesenbedeutung für mich selber so? #00:31:08-8#
Wahrheitsbegleiter: Das ist die richtige Frage. Klar: Wieso scheint es dir unmöglich, … #00:31:11-4#
Ja. #00:31:10-2#
Wahrheitsbegleiter: … das zu tun. #00:31:11-4#
Ja. #00:31:13-0#
3.5. MEIN EIGENES INTERESSE (BEDÜRFNIS, GEFÜHLE) AN DER KINDISCHEN BEZIEHUNG TRITT HERVOR (DER WIRKLICHE, NICHT MEHR POJIZIERTE GRUND FÜR DIE AUFRECHTHERHALTUNG DER BEZIEHUNG UND FÜR DIE NICHT-TRENNBARKEIT: DIE ENDLICH GEFUNDENE SELIGKEIT UND DAS PARADIESISCHE, DAS MIT AUFGABE DES ERWACHSENEN ERKAUFT WIRD – DIE KINDISCHE VERBINDUNG ALS KORRUPTÉM (à la Theorem))
3.5.1. Wahrheitsbegleiter: Die Trennung ist eigentlich möglich. Ich: Die Trennungsfrage überwiegt alles andere. Mein eigener Beweggrund, mich nicht von ihr zu trennen (mein Gefühl, mein Anteil an der ganzen Sache), ist: Ich schlafe mit meinem Kopf auf ihrer Brust und mit dem warmen Hautkontakt selig ein
[Das Adjektiv „selig“ bezeichnet: einen religiösen Begriff, siehe Seligsprechung; den Zustand völliger Erlösung, siehe Seligkeit.]
Wahrheitsbegleiter: Das ist ja nicht unmöglich. #00:31:14-1#
Ja. – Natürlich …
Wahrheitsbegleiter: Hm. #00:31:14-6#
… – äh, ja – das ist …, das überwiegt erst mal: diese Fragestellung so. (Pause) Und …, und ich selber – was ich selber davon habe –: Na, es gibt auch Dinge, die ich selber davon habe und … – zum Beispiel: Wenn sie bei mir schläft oder wenn ich mal bei ihr schlafe – wie es jetzt zweimal war so, weil bei ihr gebaut wurde, davor hatte ich ja abgelehnt, zu ihr zu kommen –, … #00:31:46-3#
Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:31:45-2#
… na ja, dann …, dann lege ich mich zu ihr hin, dann liest sie noch was oder guckt dann noch was auf ihrem Handy oder was. Und dann liege ich bei ihr auf der Brust und so, und das ist alles so warm, (Stottern) und und und und da ist dann diese bestimmte Verbindung da, dieser Hautkontakt … – Und dann kann ich …, dann schlafe ich zum Beispiel so schön ein. #00:32:12-2#
Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:32:12-2#
3.5.2. Ganz gegen meine Erwartung (der bösen Mutter) stört sie meine (“egoistische”) Seligkeit nicht nur nicht – sie fördert dieses Paradiesische sogar, aber …
[Wie soll ich je davon loskommen? Gegen jede Erwartung bekomme ich hier die sinnliche Verbindung und die Zugehörigkeit und brauche nicht einmal darum zu kämpfen! Das ist doch paradiesisch!]
Dann schlafe ich sozusagen gewissermaßen selig ein. Und dann wundert mich immer, daß sie das nicht stört. Da sage ich: “Oh, das ist mir aber peinlich!” und so, und da sagt sie: “Nein! Das finde ich so schön, wie du bei mir einschläfst und …” – Na ja, das sind solche Dinge, die sind natürlich irgendwie schön – klar! #00:32:30-5#
Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:32:30-9#
3.5.3. … das Paradiesische hat seinen Preis: Ich muß die Beziehung aufrechterhalten, auch wenn ich (der Erwachsene in mir) das eigentlich nicht will
Aber – wie ich das mal in einem Brief geschrieben habe so vor ein paar …, vor einer Woche oder so ungefähr –: Ich will an sich trotzdem nicht zu ihr gehen, weil ich irgendwie denke (Pause), daß da irgendwas faul ist daran, (Pause) weil – ja –: Ich erkaufe mir gewissermaßen – indem ich Streß miterlebe oder Dinge erlebe, die ich nicht erleben will –, damit erkaufe ich mir sozusagen diese schöneren Dinge oder diese schönen Dinge. #00:33:07-3#
Aber da sagt wiederum eine andere Stimme zu mir: “Na, Peter, nein! Diese schönen Dinge” – jetzt mal: bei ihr einschlafen oder diesen Kontakt zu haben, irgendwie sagt mir die Stimme –: “Nein, Peter, das brauchst du eigentlich nicht so.” Und zweitens: “Das ist es nicht wert; der Preis ist zu hoch sozusagen dafür.” #00:33:26-7#
Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:33:25-8#
3.5.4. Der Wahrheitsbegleiter und ich: Ich kann diesen (kindischen? erwachsenen?) Kontakt auch mit einer Frau haben, die mich mehr anspricht. Der Wahrheitsbegleiter ruft schon den nächsten großen Fortschritt aus: eine neue “Rieseneinsicht”, aber …
Und und drittens – oder zweitens –: “Ich kann auch mit einer anderen Frau diesen Art Kontakt – oder diesen direkten Hautkontakt –, kann ich auch mit einer anderen Frau bestimmt auch haben, die mich als Frau mehr anspricht oder so.” #00:33:44-1# [Was meine ich hier?: das kindische oder das erwachsene Kontakt- und Wärmebedürfnis? – Wahrscheinlich letzteres.]
Wahrheitsbegleiter: Auf jeden Fall, Peter, … #00:33:44-6#
Verstehst du? #00:33:45-2#
Wahrheitsbegleiter: (…) auch – ja, ganz genau. #00:33:45-5#
– Das kann ja auch sein! Ich …, ich muß das nicht unbedingt mit ihr haben! #00:33:50-9#
Wahrheitsbegleiter: Nein nein, dessen bin ich mir sicher: daß du das mit anderen Frauen auch haben kannst. #00:33:55-2#
Verstehst du: so – ja genau. #00:33:56-5#
Wahrheitsbegleiter: (…) doch mit vielen anderen, ja. #00:33:57-3#
Na ja, gut, das …, ja, das weiß ich nicht. Aber auf alle Fälle halte ich das für absolut möglich und … – klar, logisch –, so daß ich mir eigentlich das jetzt nicht mehr so – pf – wirklich nicht erkaufen brauche. #00:34:10-3#
Wahrheitsbegleiter: Das stimmt. Das ist eine Rieseneinsicht, Peter. #00:34:11-1#
Erstens …, erstens sollte ich das (Pause) sowieso nicht erkaufen – das ist sowieso Quatsch! –, … #00:34:15-2#
Wahrheitsbegleiter: Ja. #00:34:15-2#
… und zweitens – äh, pf –: Nein, das kriege ich auch woanders – wahrscheinlich kostenlos oder oder, oder … #00:34:20-8#
Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:34:20-8#
… ohne jetzt irgendwie allzu sehr belastet zu sein oder so was ähnliches. #00:34:28-9#
3.5.5. … mit dem großen Fortschritt und der “Rieseneinsicht” ist es nicht weit her: Ich bin total verunsichert, kann das eben Gesagte nicht wirklich als wahr anerkennen
– Aber währenddessen ich so spreche, fällt mir eben immer wieder auf, daß ich mich … (Pause), daß ich mir so unsicher bin: daß ich nicht weiß, ob das alles stimmt, was ich sage, ah (Ausatmen). #00:34:36-0#
(Es ist) bestimmt wahr, was ich sage, aber ich bin mir immer so unsicher. (leise) Na ja … (Ausatmen). #00:34:45-6#
(Pause) #00:34:48-6
3.6. DIE VERZWEIFLUNG (SPALTUNG) IN KIND UND ERWACHSENEN UND DIE RATLOSIGKEIT LASSEN DEN GEDANKEN AUFKOMMEN, ICH HÄTTE NUR NICHT GENUG MUT FÜR EINE TRENNUNG UND SEI NUR FEIGE, ABER DAS IST NICHT RICHTIG: ICH HATTE ALS KIND GAR NICHT DIE CHANCE, SELBST SCHRITTE ZU GEHEN ODER ETWAS AN MEINER LAGE ZU ÄNDERN: VÖLLIG DER MUTTER AUSGLIEFERT, VON IHR ABHÄNGIG UND MICH DEN REST MEINES LEBENS NACH IHR SEHNEND: DIESE WAHRHEIT DES KINDES (DIE GANZE WARHHEIT DER GEESAMT-PERSON) MUSS NOCH ANERKANNT UND DER URSCHMERZ VERSCHMERZT WERDEN
3.6.1. Ist es eine Frage von Mut und Feigheit, wenn ich das (wahrscheinlich oder vermeintlich) Wahre nicht anerkennen kann?
[Nein, das übersteigt diese Frage, diese Handlungsoption: Es ist völlig egal, ob ich mutig bin oder feige: Durch eine mutige oder feige Haltung würde sich nichts und abernichts ändern. Es ist, als ob ich absolut abhängig von etwas anderem bin – offenbar die Mutterliebe. Wenn diese Mutterliebe nicht da ist, kann man ja von einem Baby nicht erwarten, daß es jetzt “mutig” sein muß, um sie zu bekommen. Gleichfalls ist es verkehrt, von “Feigheit” zu sprechen, wenn das Baby diesen – völlig sinnlosen, deplacierten – “Mut” nicht aufbringt. Nein, Mut und Feigheit sind hier gänzlich falsche Kategorien. Ich bin etwas (wahrscheinlich dieser fehlenden Mutterverbindung) völlig und rettungslos ausgeliefert. Umso mehr klebe ich nun an ihm (d.h. an ihr), als es mir wundersamerweise gern und aktiv gegeben wird und ich “selig” sein kann.]
Ich habe immer noch keinen direkten Zugang zu den eigentlichen Dingen – immer noch keinen direkten Zugang (zu den eigenen, tiefen Gedanken und Gefühlen) oder: Ich traue mich nicht oder: Vielleicht traue ich mich nicht, daß als wahr zu …, anzuerkennen – das kann auch sein. – Ich weiß es nicht! #00:35:06-9#
3.6.2. Alles, was der Erwachsene (der sich trennen will) sagt, ist irgendwie falsch, irgendwie nicht richtig (nur “die halbe Wahrheit”?)
[Die ganze Wahrheit – also auch die des Kindes – muß noch anerkannt werden.]
Jedenfalls habe ich dieses Gefühl immer, daß es nicht so ist, wie ich es sage. #00:35:12-6#
(Pause) (leise Seufzen) #00:35:16-0#
(Pause) #00:35:20-0#
3.7. EXKURS WAHRHEITS-THEORIE: WAHRHEIT ALS MITTEL DER VEREINHEITLICHUNG DER PERSON. – HAT DIE WAHRHEITS-THEORIE ABER WIRKLICH EINEN PRAKTISCHEN WERT? ODER IST SIE NICHT PRAKTIKABEL, WEIL DIE WAHRHEIT DES KINDES ZU BRUTAL IST?
3.7.1. (Die Wahrheits-Theorie) Gibt es überhaupt richtig und falsch, wahr und unwahr? Ich habe schon immer erkannt, daß das Wahre die Rettung ist und das Herausfinden der Wahrheit und dann des Lebens in ihr die Lösung und Erlösung von allen Problemen ist. – Aber was ist richtig und wahr? Daß das Wahre die Lösung für alle inneren Konflikte ist, ist klar. Aber es scheint verschiedene, sich fundamental widersprechende Wahrheiten zu geben (die des Kindes und die des Erwachsenen – dieses Theorem scheint stimmig zu sein). Mir fällt jetzt das Entstehen der Wahrheits-Theorie ca. 1977 ein, mit der, praktisch angewandt, alle Zweideutigkeiten und innere Ungewißheiten ausgeräumt werden
Da fällt mir ein: So ein Moment, wo ich 17 war oder 16 war oder so. Da … (längere Pause), da habe ich damals so sozusagen diese Theorie so (Pause) spontan (Pause) entwickelt oder – ja – gehabt einfach, die ich dann viel später – so jetzt erst so – als Theorie sozusagen ausgearbeitet habe oder in Zusammenhang gebracht habe, nämlich: daß ich immer die Wahrheit sagen sollte. Oder: Wenn ich immer die Wahrheit sage, daß es dann keine Zweideutigkeiten gibt und keine Unsicherheit gibt und daß dann eigentlich alles gut ist, wenn man einfach nur die Wahrheit sagt und die Wahrheit erkennt – und einfach nur die Wahrheit immer sagt. #00:36:26-4#
3.7.2. Die Wahrheit (das Bedürfnis) des Kindes hat der Wahrheit des Erwachsenen etliche Striche durch die Rechnung gemacht. Die Wahrheit des Erwachsenen hat eigentlich unterm Strich nichts zu melden
[Und heute immer noch bin ich von dieser “Wahrheit” überhaupt nicht überzeugt. Ich weiß es eigentlich und tatsächlich immer noch nicht, ob ich mich von N. trennen soll(te). Wir sind am Ende nur vom Schicksal (Corona, Impfproblematik) getrennt worden – sonst wären wir noch heute zusammen.]
Und (Pause) obwohl ich das damals so wußte, (Pause) habe ich mich ja dann tausendmal oder x mal in Situationen begeben mit meiner ersten Frau oder mit anderen Leuten, wo ich das gar nicht so (Pause) umsetzen konnte oder ausgehalten habe: wo das alles (die Wahrheits-Theorie und die Stimme des Erwachsenen, die “kleine Stimme”) wieder in Vergessenheit geraten ist sozusagen. #00:36:50-6#
3.7.3. Alle Wahrheits-Theorie hat keinen Wert bzw. kann nicht zur Anwendung kommen: Die Spaltung in Kind und Erwachsenen und die Verunsicherung ist zu groß. Das Zaubermittel Wahrheit funktioniert nicht
Und im Prinzip ist es jetzt genauso: Eigentlich – pf – weiß ich ganz genau, was die Wahrheit ist oder (Pause) was wirklich los ist. [Ach, wirklich?] Aber (Pause) (Stammeln) jetzt geht es mir wieder so wie mein ganzes Leben lang: Obwohl ich es wußte (Pause), fühle ich mich dann trotzdem so unsicher und: Ich würde ganz gern, daß dann die Wahrheit einfach ich so ausspreche, wie es ist, und wo ich genau weiß: “Ja, das ist die Wahrheit und nichts anderes!” #00:37:29-2#
Aber ich bin so …, trotzdem: Ich bin so verunsichert immer. – Ich bin so verunsichert! Ah (Ausatmen). #00:37:40-8#
3.7.4. Eine Sachlichkeit, sprich: eine Rationalität, sprich: eine klare, logische Konstellation und Abfolge von Gefühlen, Bedürfnissen und Handlungen ist nicht möglich – gefangen in alten Liebesgefühlen
Ich bin so verunsichert. Manchmal denke ich: Ich weiß, wie es ist, und ich weiß genau und ich fühle es dann auch alles. Aber trotzdem reicht das nicht, um mein Leben irgendwie zu ändern (und) daß die Dinge klar sind und einfach sind und eindeutig sind und – ja – klar sind und ohne Raum für diesen ganzen persönlichen Scheiß zum Beispiel und die ganze Liebelei und den ganzen Quatsch, wo man einfach sachlich sein kann und … (Pause) – ah (Ausatmen). #00:38:32-6# [Sachlichkeit – vgl. Umgang mit anderen Menschen generell und siehe eine der letzten Sitzungen.]
Wahrheitsbegleiter: Ja, in bezug auf H. hast du ja mir gegenüber schon öfter die Wahrheit einfach ausgesprochen, indem du gesagt hast: Es ist eigentlich nicht die richtige Frau für dich. Als Frau interessiert die dich eigentlich gar nicht – (das) hast du ja vorhin auch gesagt, ne. Aber es kommen ja halt immer diese anderen Gefühle dazwischen, … #00:38:47-3#
Meinst du jetzt H. oder N.? #00:38:47-9#
Wahrheitsbegleiter: Äh, N., ja. #00:38:50-0#
– N.. Weil: Bei H., da bin ich mir eigentlich auch wieder nicht so sicher … – aber ok, gut. #00:38:53-1#
Wahrheitsbegleiter: Habe ich H. gesagt? #00:38:53-9#
Ja ja, hm. #00:38:54-4#
Wahrheitsbegleiter: Na, dann entschuldige, nein, … #00:38:55-8#
Nein nein. #00:38:54-9#
Wahrheitsbegleiter: … ich hatte vorhin an H. gedacht, weil das so ähnlich war … #00:38:58-0#
Ja ja. #00:38:57-1#
Wahrheitsbegleiter: (…) das ist der Punkt. #00:38:59-0#
Hm. #00:39:00-4#
Wahrheitsbegleiter: Deswegen bin ich jetzt auf H. gekommen. – Ich meine jetzt N.: … #00:39:01-5#
Aha. #00:39:01-1#
Wahrheitsbegleiter: … daß die – das hast du ja heute auch gesagt –, daß die eigentlich nicht die Frau ist, die du haben willst. #00:39:06-7#
(etwas lauter) Ja, weißt du, ich sehe das immer so … #00:39:09-3#
Wahrheitsbegleiter: Ja. #00:39:09-3#
… ziemlich deutlich vor mir, aber trotzdem bin ich so verunsichert! #00:39:13-6#
Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:39:13-6#
Entschuldige bitte – was hast du jetzt gesagt? Und was hast am Ende gesagt? Nach … – das habe ich nicht zu Ende … (hören können / verstanden). #00:39:19-3#
Wahrheitsbegleiter: Ich habe wiederholt, was du heute in der Sitzung auch wieder gesagt – aber früher schon öfter gesagt hast –: … #00:39:22-9#
Ja. #00:39:22-9#
Wahrheitsbegleiter: … daß das eigentlich nicht die Frau ist, die du haben willst, und daß sie dich als Frau eigentlich gar nicht interessiert. #00:39:27-8#
Ja, aber wa(rum) …, wo kommt denn diese Unsicherheit nur her? Ah (Ausatmen). – Irgendwas hält mich wahrscheinlich an ihr, und dann vermischt sich das mit irgendwas anderem, wo man sich vielleicht sagt: “Na ja …” – Dann vermischen sich diese schizophrenen Extreme so, die vermischen sich dann vielleicht irgendwie. – Von daher kommt vielleicht diese Verunsicherung. #00:39:50-2#
3.7.5. Wahrheitsbegleiter: grundsätzliche Verunsicherung
Wahrheitsbegleiter: Einmal das. (…) bist du ja grundsätzlich verunsichert. #00:39:54-7#
Ja, genau. #00:39:55-5#
Wahrheitsbegleiter: Ne, du bist ja nicht da, du bist ja nicht bei dir … #00:39:58-3#
Ja. #00:39:58-3#
Wahrheitsbegleiter: … – und das ist ja die Basis … (davon). #00:40:00-0#
Ja. #00:40:00-0#
Wahrheitsbegleiter: Du hast ja keine klare Orientierung, kein klares Gefühl für irgendwas. #00:40:03-4#
Ja. #00:40:02-4#
Wahrheitsbegleiter: Ne. #00:40:05-1#
Ja. #00:40:05-1#
Wahrheitsbegleiter: Und dann kommt ja noch zusätzlich dazu bei N.: weil das ja für dich auch schöne Seiten hat – … #00:40:10-9#
Ja.
Wahrheitsbegleiter: … das hast du eben auch beschrieben –, verstehst du? Es stehen sozusagen zwei Dinge im Widerspruch gegenüber, … #00:40:17-0#
Ja. #00:40:16-3#
Wahrheitsbegleiter: … die sich gegenseitig ausschließen. #00:40:18-6#
3.8. AUFTRITT DER WAHREN PERSON (JETZT ALS DER ERWACHSENE), DIE DIE KINDISCHE BEZIEHUNG GLAUBT BEENDEN ZU KÖNNEN. – ABER ICH BIN, SELBST WENN ICH MICH AUS DER KINDISCHEN BEZIEHUNG LOSREISSEN KÖNNTE, ZU EINEM ERWACHSENEN LEBEN UNFÄHIG: NEUE HINDERNISSE TRETEN AUF: ANGST VOR FRAUEN
3.8.1. Ich bin der Meinung, daß ich N. und den Kontakt mit ihr nicht brauche. – Da öffnet sich die Perspektive für andere Frauen – vor denen ich aber diese irrsinnige Angst habe
Aber ich habe doch aber auch gesagt – relativ klar –: Ich …, ich …, eigentlich brauche ich das nicht, verstehst du? Oder bzw.: Ich brauche es, aber dann kann ich es doch auch mit einer anderen Frau haben oder so. #00:40:29-5# [Ja, aber da kommen jetzt die Ängste vor attraktiven Frauen ins Spiel.]
– Ach so, und das bringt mich jetzt wiederum auf den …, auf einen der Punkte, warum ich schon die letzten Tage eigentlich eine Sitzung nehmen wollte. Aber es ging nicht, weil ich so viel zu tun hatte. #00:40:39-1#
Und da stand eine andere Sache, ein anderes Thema im Vordergrund: nämlich: diese Angst vor Frauen – ah (gründlich beschwert – gründliches Ausatmen). #00:40:43-8#
Ah, das paßt ja jetzt auch wieder her, ah (Ausatmen). Wenn ich mir überlege, daß ich mit einer anderen Frau was anfangen (Pause) würde wollen, wo ich beides hätte sozusagen (das Frauliche und das Mütterliche), (Pause) (Ausatmen) dann kommt …, dann werde ich sofort wieder mit dieser Angst konfrontiert. #00:41:04-4#
Letztens habe ich so eine Frau gesehen so im Netz irgendwie, und dann fand ich sie schön und hübsch und so. Und da zeige ich die so meinem Kumpel und so, und da sagte er: “Oh, na ja, klar, aber vor solchen Frauen habe ich Angst”, sagt er. #00:41:19-0#
Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:41:19-1#
Na ja, ich auch – klar. #00:41:20-4#
Wahrheitsbegleiter: Das hast du ihm aber nicht gesagt? #00:41:22-2# [Komische Frage.]
Doch! Das habe ich ihm gesagt. (Lachen) Ich sage: “Klar, da geht es dir wie mir.” Ja ja. #00:41:25-5#
(Pause) #00:41:30-6#
3.8.2. Ein Teil von mir weiß, wie bescheuert diese Ängste vor Frauen sind und wie schön das Leben mit ihnen sein könnte …
Und irgendwo sage ich mir: “Das ist total bescheuert, diese Angst!” Es ist total bescheuert! #00:41:36-4#
Wahrheitsbegleiter: Das ist richtig – dir kann eigentlich nichts schief-…(gehen), passieren. #00:41:38-3#
Nein, na klar ist es … – es ist absolut bescheuert! #00:41:41-3#
Wahrheitsbegleiter: Ja, da kann ja nichts Schlimmes passieren, ja.
Na ja, äh – pf – (Lachen) doch! Aber … #00:41:45-8#
Wahrheitsbegleiter: Die bringt dich ja nicht um oder irgendwie so was. #00:41:47-0#
Na, ich weiß auch nicht. Ich finde es jedenfalls total bescheuert, weil ich mir ganz genau vorstellen kann, daß man auch mit solchen Frauen natürlich selbstverständlich das Leben so genießen kann und daß alles wunderbar sein kann und erst recht – gerade! – mit solchen Frauen! #00:42:04-2#
Wahrheitsbegleiter: Ja, Peter, ja. #00:42:04-7#
Das ist doch … – das ist es doch! #00:42:07-4#
Wahrheitsbegleiter: Ja. #00:42:06-4#
Gerade mit solchen Frauen, da geht doch – wie hast du das letzte mal gesagt? –, da geht doch das Leben erst mal los. #00:42:11-7#
Wahrheitsbegleiter: Ja. #00:42:12-9#
Und genau …, aber da habe ich dann eben solche Ängste! Ich habe solche verdammten Scheiß-Ängste! Solche Riesen-Ängste! #00:42:22-5#
3.8.3. … aber die Ängste sind da – tiefe, verzweifelte Traurigkeit darüber: ähnliche Trauer wie die über die Verrücktheit meiner Mutter: Ich habe vor allen Frauen, die ich lieben könnte, eine Riesen-Angst
Na klar, ich weiß: Auf der einen Seite ist das total bescheuert! Aber das ist so. Es ist so. (Weinen) (Ausatmen) #00:42:40-6#
– Das macht mich traurig, ah (Ausatmen). Das macht mich traurig, daß das so ist – ah (Ausatmen), ah –, daß ich solche Ängste habe. #00:42:56-2#
(Pause) Ah, das macht mich genauso traurig wie vorhin: was ich gesagt habe: daß meine Mutter verrückt ist, ah (Ausatmen). #00:43:06-9# [Da ich meine Mutter als Baby geliebt habe, sie aber verrückt war, befürchte ich, daß ich die Frauen, die ich lieben könnte, verrückt sind. Anders gesagt: Alle Frauen, für dich ich mich interessiere, sind für mich verrückt. Ich habe Angst vor ihrer Verrücktheit. Andererseits habe ich auch eine andere Angst: Vor dem Strudel, vor dem Gefühlschaos, in das diese Frauen mich hineinlocken würden – in das ich geraten würde.]
(leise) Vielleicht hängt das ja zusammen, ah (Ausatmen). Vielleicht hätte meine Mutter genauso eine Art Frau sein können, wenn sie nicht verrückt gewesen wäre. #00:43:28-3#
Dann hätte ich vielleicht heute auch keine Angst so vor solchen Frauen – (Nuscheln) (leise) ich weiß es nicht, ah. (niedergeschlagen) #00:43:39-8#
Ah (Ausatmen). #00:43:46-7#
(längere Pause) #00:43:56-7#
Ah. (stoßweises Ausatmen zur Entlastung) #00:43:59-7#
Wahrheitsbegleiter: Ich glaube schon, daß das ein Zusammenhang ist und daß das so stimmt, Peter. #00:44:04-3#
Das sind nur so Gedanken von mir – ich habe keine Ahnung –: ja. (Ausatmen) Weißt du, wenn meine Mutter positiv gewesen wäre, gestrahlt hätte und (Pause) guter Laune gewesen wäre oder heiter oder liebevoll oder … (Pause), ah (Ausatmen). #00:44:34-0#
Wahrheitsbegleiter: Na ja, stattdessen hat deine Mutter dir Angst gemacht, klar. #00:44:37-7#
3.8.4. Der Terror der Mutter (kann zu Muttermord führen)
Na ja, das ist so ein bißchen wie diese Kinder, die ich manchmal sehe im Fernsehen: die dann plötzlich …, wo ich dann sehe, daß die jahrelang terrorisiert worden sind und da eben nicht rauskamen … #00:44:51-9#
Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:44:51-9#
… aus der Nummer. Die kamen da einfach nicht raus! – Wie denn auch? [Genau wie du.] – Jeden Tag … – wo sollen sie denn hingehen oder … ? – Nein. – Terror. #00:45:03-1#
Und dann: Der eine hat dann gesagt: “Na ja, und dann habe ich mir eines Tages vorgenommen, alle Frauen … – also –: Frauen zu killen, zu töten. – Der ist dann zum Frauenmörder geworden, ah (Ausatmen). #00:45:17-5#
Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:45:18-9#
3.8.5. Bei mir nur Rache – die aber sofort in die Traurigkeit mündet
Und da fällt mir dann natürlich wieder ein dann diese Rache – diese Rachegeschichte, ah (Ausatmen). #00:45:27-2#
Wahrheitsbegleiter: Du wolltest ja vorhin sagen: die Rache dafür … – und dann hast du geweint. #00:45:31-0#
Na ja, das macht mich einfach nur traurig. #00:45:33-6#
Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:45:32-9#
Ich habe dann … #00:45:34-8#
Wahrheitsbegleiter: – Sozusagen die Rache dafür, daß sie dich so terrorisiert hat, oder? #00:45:37-9#
(abwinkend) Ja, daß sie mich verrü(ckt gemacht) …, daß sie mich terrorisiert hat oder … – ja. #00:45:41-8#
Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:45:41-8#
Diese Verrücktheit, ah (Ausatmen). #00:45:45-7#
3.8.6. Die Lektion aus der Kindheit: heraushalten, zurückziehen – perfekt umgesetzt im späteren Leben: absolute Kontaktsperre zu Frauen
Dann später habe ich ja gelernt, daß man da gar nicht berühren soll (sic) und sich einfach da raushalten soll, zurückziehen muß und … – na ja (Ausatmen). #00:45:59-5#
3.9. DIE DURCH VERRÜCKTHEIT EINE GENERELLE ANGST VOR FRAUEN ERZEUGENDE MUTTER HAT MIR ABER AUCH DIE EINHEITLICHKEIT DER PERSON ZERSTÖRT
3.9.1. Ein Gefühl der Entfremdung und der Verunsicherung überkommt mich bei diesem Thema
[Die Prägung steckt mir zu tief in den Knochen; ich kann die kritische Draufsicht nicht einnehmen. Diese Mutter-Erfahrung hat meine Selbst- und Bedürfnis-Wahrnehmung und -Sicherheit gründlichst und irreparabel zerstört.]
Ah ja, ich habe die ganze Zeit …, währenddessen ich rede, habe ich so eine …, das Gefühl, daß ich von irgendwas völlig Falschem rede und daß es mit mir gar nichts zu tun hat. – Da werde ich wieder so total verunsichert. Und dann habe ich wieder diese … – ja – (Pause), da habe ich wieder das Gefühl, daß ich gar nicht von mir selber rede. #00:46:26-4#
(Pause) #00:46:27-8#
Da bin ich völlig abgehoben von mir selber, (dann) finde ich nicht mehr den Weg zurück – zu meinem eigentlichen Leben. #00:46:40-8#
3.10. EXIT ERWACHSENER, DER VORERST GESCHEITERT IST, WIEDER-AUFTRITT KÜMMERNDER: DER WILL DIE GELIEBTE MUTTER JETZT HEILEN – ER VERWANDELT SICH ZUM HEILENDEN/RETTENDEN (VORSTOSS IN DEN CIS-KOGNITIVEN BEREICH, WO VERÄNDERUNGEN STATTFINDEN KÖNNEN)
3.10.1. Die Art, wie ich über N. spreche, tut mir weh und leid [am 20.8.24, bei der Erfassung der Liegung, immer noch – die ganze Zeit schon]. – Ich will niemanden verletzen: Prä-Urschmerz mit Erstickungs-Ansatz
[Stockholm-Syndrom: Die geliebte Mutter darf nicht kritisiert werden; sie geht über alles – auch über mich selbst.]
Es tut mir immer so weh und so leid und …, wenn ich manchmal so spreche, wie ich spreche über N.. Das ist so hart, wie ich spreche. Aber es ist leider die Wahrheit. Aber das hält mich auch davon zurück, die Wahrheit auszusprechen oder zu sagen, weil das so hart ist. #00:47:04-2#
(traurig) Ich will niemanden verletzen. (Weinen) (Röcheln) (Ausatmen) (Weinen) (Röcheln) (Nähe Ersticken) Ah (Ausatmen). #00:47:27-6#
(Ächzen) (Weinen) (Röcheln) (Ausatmen) (Gähnen) #00:47:50-9#
(Stöhnen) Ah (klagend). #00:48:11-1#
Scheiße, ah (Ausatmen). #00:48:11-8#
DIE ZWEI-SPALTUNG (VER-ZWEI-FLUNG) IN HEILENDEN/RETTENDEN UND WAHRER PERSON (ERWACHSENEN) IST ZUM ZERREISSEN; UND ICH FLÜCHTE IN DEN KOSMOS / DIE IRREALITÄT – VERUNSICHERUNG WIRD ZU VERLORENHEIT
3.11.1. Durch Angewiesen- und Ausgeliefert-Sein, Liebe und gleichzeitiger Deprivation treibt es mich in den Kosmos hinaus. Ich verliere den Bezug zur Realität – die ich aber ebenfalls klar kenne: Schizophrenie / Spaltung, tiefe Verunsicherung
(Pusten) Das ist ja eine Scheiße! Ah, ich bin immer irgendwie so …, ich schwebe immer über mir selber. Ich habe gar keinen richtigen Zugang zu mir. – Einerseits merke ich, daß ich es mit realen (Lachen) Dingen zu tun habe – mit realen Problemen. … #00:48:38-6#
Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:48:38-6#
… – Das merke ich schon – klar! Mein Leben wird kompliziert oder verkompliziert oder: Irgendwelche Lasten fallen an, wo ich schon merke: “Pf, Peter, diese Lasten stellen wirklich eine Last dar, das ist ein Streß oder was – (das) muß nicht unbedingt sein!” #00:49:00-3#
Einerseits ist es so. Und dann wiederum, wenn ich dann plötzlich daran gehe (Pause), diese Lasten zu erkennen (Pause) und sozusagen mich vorbereite oder … (mich anschicke), diese Lasten loszuwerden – wenn ich mir das überlege –: Plötzlich fange ich an, wieder so (Pause) mich selbst zu verlieren oder Abstand zu kriegen oder plötzlich (Pause) bin ich so unsicher (und) weiß überhaupt nicht mehr, wovon ich rede. (Ich) habe das Gefühl, daß ich von völlig falschen Dingen rede. – (Ich habe) gar keinen Kontakt mehr zu mir selber in dem Moment. – Plötzlich ist alles weg. #00:49:54-4#
(Knurren) #00:50:01-1#
(Pause) #00:50:01-9#
Ja. #00:50:06-0#
(längere Pause) #00:50:13-4#
Hm. #00:50:13-3#
Ja (Ausatmen). #00:50:16-5#
(längere Pause) #00:50:23-6#
Wahrheitsbegleiter: Na ja, es scheint so, wenn du dich mit realen Problemen und Dingen beschäftigst, daß das in dir das auslöst: daß du dich sozusagen vom realen Leben entfernst (…) #00:50:34-7#
(Lautes Einatmen) #00:50:34-7#
Wahrheitsbegleiter: (…) #00:50:35-3#
3.11.2. Ich versuche, mir meine rätselhafte Lage zu erklären. Mir schwant, daß die Lektion aus der Kindheit (#00:45:45-7#) (das Verdrängen der Verrücktheit der Mutter und meines Bedürfnisses, eine nicht-verrückte Mutter zu haben) zu meiner Selbst- und Realitäts-Entfremdung samt Verunsicherung geführt hat: Ich habe mich mit dem Rückzug von meiner Mutter und dem Abheben aus dieser Realität von der Realität schlechthin und von mir selbst entfernt
Ja, ich habe mir gerade überlegt: Vielleicht hängt das damit zusammen, daß ich (Pause) – wie ich vorhin gesagt habe –: Ich …, irgendwann mal habe ich gelernt, damit umzugehen – mit der verrückten Mutter –, … #00:50:50-1#
Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:50:49-4#
… indem ich mich zurückziehe oder abhebe und dann aber dadurch den Kontakt zum realen Leben gleichzeitig aber verliere … #00:51:04-5#
Wahrheitsbegleiter: Ja – und zu dir selber, ja. #00:51:04-7#
… und zu mir selber … #00:51:06-7#
Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:51:07-5#
… – irgend so was. #00:51:07-1#
Wahrheitsbegleiter: Ja, so ist es gewesen, Peter. #00:51:10-0#
Das könnte so sein. #00:51:10-7#
Wahrheitsbegleiter: Klar: Wenn du dich da nicht mehr mit auseinandersetzt und dich zurückziehst, verschließt du dich dem ja: dem Äußeren und natürlich auch dem Inneren. #00:51:19-4#
Ja. Und dann …, und jetzt, immer wenn ich irgendwas mit realen Dingen zu tun habe (Pause), dann hebe ich das immer … – nein, dann ver…, ja: als ob ich dann wohl zurückkommen muß auf die Erde – ich kann ja nicht da oben schweben und dann mit realen Menschen kommunizieren usw., … #00:51:42-0#
Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:51:42-0#
… das ist ja etwas Reales, was stattfindet –, also komme ich runter und kann aber … – wenn ich runterkomme –, muß ich dann unbedingt dieser besänftigende, beschwichtigende werden, der ich zuletzt mal gewesen sein muß mit meiner Mutter irgendwie – wo ich das vielleicht mal probiert habe oder versucht habe: wo ich mich sozusagen verabschiedet habe in die Luft oder in die Irrealität oder so was ähnliches. #00:52:12-4#
Wahrheitsbegleiter: Ja ja, Peter. #00:52:13-3#
3.12. ICH KANN JETZT DIE KOGNITION DER ENTSTEHUNG DES NICE GUYS (ALIAS DER KÜMMERNDE, DER HEILENDE/RETTENDE) VOLLENDEN UND ERKENNE DIE MAKROSOZIALEN VERWERFUNGEN DES BESÄNFTIGENDEN VERHALTENS
3.12.1. Charakterbildung: Die Erfahrung mit der verrückten Mutter wird generalisiert und auf alle Menschen (mit denen ich es per Bedürfnis zu tun habe) übertragen: Alle müssen besänftigt und mit Liebe überschüttet werden [Generalisierung, Ontologisierung]: Ich muß allen gegenüber zum Mister Nice Guy werden, kann nicht sachlich und gelassen sein. Ich gerate bei allen menschlichen Beziehungen (wo es um Bedürfnisse geht) regelrecht in Panik: muß alle Arten von gefühlsmanipulierenden (besänftigenden) Verhaltensweisen auffahren (die fragen sich dann: “Was ist mit dem los?!”)
Es kann sein, daß ich – wenn ich mit realen Dingen zu tun habe –, (Pause) dann denke ich wahrscheinlich: “Aha, das kann nur verrückt sein. Die Leute sind verrückt – alle. Also muß ich die von Anfang an mit dem Samthandschuh anfassen, muß sie mit Liebe überschütten, (längere Pause) muß diese komische persönliche Ebene sofort überall reinholen. #00:52:47-2#
Ich kann mir das gar nicht vorstellen, daß man auch einfach nur sachlich und geschäftlich miteinander umgeht!
Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:52:53-1#
– (Das) kann ich mir gar nicht vorstellen! #00:52:55-8#
(Pause) #00:53:00-0#
(Das) kann ich mir nicht vorstellen! #00:53:01-9#
Ich muß immer diese besänftig(ende) … (Art haben): diese Besänftigung oder die Beschwichtigung oder (das) Mit-Samthandschuhen-anfassen … (walten lassen) und – ah (Ausatmen) – immer gleich diese “Liebe” fließen lassen. (Pause) – Scheiße! #00:53:25-7#
Wahrheitsbegleiter: Ja, Peter. Da bist du völlig auf dem falschen Dampfer, ja. #00:53:29-6#
(Pause) #00:53:33-5#
Aber ich kann es mir nicht anders (wütend) vorstellen! #00:53:37-8#
Wahrheitsbegleiter: Das gehört da eigentlich gar nicht hin, (…). #00:53:39-4#
3.12.2. Die Prägung durch die Mutter-Erfahrung ist extrem tief
Ja, ich …, ja! Aber ich kann es mir aber nicht vorstellen, wie ich einfach nur sachlich sein kann im Umgang im Umgang mit Menschen. #00:53:46-7#
Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:53:46-7#
3.12.3. Durch mein daraus resultierendes Verhalten entstehen chaotische Situationen. Ich glaube nur durch “liebevolles” Verhalten mit Leuten Geschäfte machen zu können – prompt verliebt sich die Putzfrau H. in mich und wird enttäuscht… (Geschäftsbeziehung gerade mal noch gerettet – bzw. aufgrund ihrer falschen Hoffnung heraus aufrechterhalten geblieben.)
Aber klar muß ich das! Sonst fällt mir das doch alles auf die Füße früher oder später. Das wird total chaotisch! Jetzt mit der einen Putzfrau, was da jetzt abläuft!… Ah. (Ausatmen) (leise) Scheiße.
3.12.4. Wahrheitsbegleiter: Ich schade nicht nur mir und der betreffenden Person – ich bringe sozial alles durcheinander, mache viel mehr verrückt
[eine Form von Asozialität]
Wahrheitsbegleiter: Na ja, du ziehst die dann auch auf die falsche Bahn. #00:54:09-2#
Ja! Ja, ich gebe denen sonst was, die bilden sich dann sonst was ein. Die hat sich wahrscheinlich verliebt in mich – irgendwas. Oh, dann plötzlich – pf – … #00:54:20-4#
Wahrheitsbegleiter: Ich sage ja immer: Das ist ja verrückt, daß du das so mit den Leuten machst. Das ist ja unangemessen, inadäquat, … #00:54:25-2#
(Ausatmen) #00:54:25-2#
Wahrheitsbegleiter: … mit denen persönlich umzugehen, wo es nur um sachliche Verhältnisse geht. Ich sage immer: Gesundheit steckt an – psychische –, aber Krankheit – psychische – steckt auch an. Du machst die Leute damit krank, wenn du selber so mit denen umgehst, verstehst du. Und die reagieren dann auch entsprechend krank … #00:54:42-7#
Ja, … #00:54:43-7#
Wahrheitsbegleiter: … darauf, ja.
… plötzlich – ja – … (verhalten die sich so und so). (längere Pause)
3.12.5. Manche reagieren “lieb”, andere aber “böse”: nutzen die Harmoniesucht aus: zwei Seiten der Nice-Guy-Medaille
[zwei verschiedene Reaktionsformen im makrosozialen Bereich]
Wahrheitsbegleiter: Die nutzen dich dann aus oder die werden dann … – verstehen das vollkommen falsch und denken, … #00:54:54-1#
Ja. #00:54:54-1#
Wahrheitsbegleiter: … du bist ihr Freund oder weiß der Teufel was … #00:54:55-7#
Ja ja ja, genau. #00:54:57-1#
Wahrheitsbegleiter: … oder: Du hast dich in die verliebt und … #00:54:58-9#
Ja ja ja ja. #00:54:58-9#
Wahrheitsbegleiter: … (…) – und so was, ja. #00:54:58-3#
Ja ja ja ja. #00:54:59-6#
Wahrheitsbegleiter: Ja. #00:55:01-2#
Ja – beides. (Es) kann manchmal böse, manchmal auch umgedreht … (sein). Aber das (“Gute, Liebe”) wird ja am Ende sowieso dann auch wieder böse, weil: Wenn sie enttäuscht werden, wird es ja auch wieder … (auf die eine oder andere Art mehr oder weniger schlimm oder kompliziert.) #00:55:09-7#
Wahrheitsbegleiter: Ja ja. #00:55:09-8#
Ah (Ausatmen). #00:55:11-1#
3.12.6. Der Wahrheitsbegleiter gibt ein Beispiel aus seinem Leben und daß er nicht so weit in seiner Freundlichkeit geht wie ich
Wahrheitsbegleiter: Ich erlebe das selber auch oft, wenn ich zum Beispiel in Cafés gehe, (dann) spreche ich auch nett und freundlich mit den Leuten, die da arbeiten. Und manche verstehen das vollkommen falsch und werden dann gleich …, wollen gleich ein persönliches Verhältnis zu mir haben. Und wenn ich die dann auf Distanz halte, dann sind die beleidigt, weil die das völlig falsch verstehen. #00:55:31-6#
Na ja, gut, aber würdest du denn das auch jetzt selbstkritisch sehen? #00:55:35-2#
Wahrheitsbegleiter: Ich bin ja jetzt nicht so wie du. Das ist ja nicht unangemessen. #00:55:38-3#
Ach so. #00:55:38-3#
Wahrheitsbegleiter: Ich erzähle da ja nichts Persönliches. Ich bin ja da … #00:55:41-2#
Aha. #00:55:41-2#
Wahrheitsbegleiter: …, ich bin ja nur freundlich … #00:55:43-1#
Und daraus entsteht jetzt … #00:55:43-9#
Wahrheitsbegleiter: … (…) lustig … #00:55:44-4#
Daraus entstehen jetzt keine weiteren Komplikationen bei dir? #00:55:47-7#
Wahrheitsbegleiter: Nein nein, nein nein, … #00:55:48-7#
Ah ok. #00:55:48-7#
Wahrheitsbegleiter: … nur eben das: daß die das mißverstehen. #00:55:51-7#
Ja ja ja ja ja. Na gut, aber bei mir es ja … – ich dränge das denen geradezu auf! Und du machst da wahrscheinlich dann erst mal einen … (Rückzug), du gehst dann auf Distanz dann irgendwie wieder. #00:55:59-8#
Wahrheitsbegleiter: Klar. Wenn ich merke, die wollen mir jetzt auf die Pelle rücken, die wollen etwas Persönliches von mir, … #00:56:03-5#
Ja ja. #00:56:03-5#
Wahrheitsbegleiter: … dann gehe ich auf Distanz und … #00:56:05-5#
Ja ja. #00:56:05-5#
Wahrheitsbegleiter: … bleibe immer beim Sie. Ich sage zum Beispiel nie “Du”, verstehst du … #00:56:07-9#
Ja. #00:56:09-2#
Wahrheitsbegleiter: … – als konkretes Beispiel (dafür), die auf Distanz zu halten. #00:56:10-6#
Ja ja ja ja. #00:56:09-7#
(Pause) #00:56:15-4#
Ja ja. #00:56:16-8#
Na ja (Ausatmen). #00:56:22-0#
Ah (Ausatmen). #00:56:28-3#
VIERTER TEIL:
UNTERWINDUNG DER SCHIZOPHRENIE UND IHRE VERWANDLUNG IN DIE EINHEITLICHKEIT DES EIGNERS
4.1. MICH TREIBT ES – AUS DER DRINGLICHEN SORGE HERAUS, DASS DEM ERWACHSENEN DIE ZEIT DAVONLÄUFT UND ER NIE ENDLICH ALS SOLCHER LEBEN KÖNNEN WIRD – ERNEUT IN EINE WEITERE RUNDE DER CIS-KOGNITIVITÄT (IN MIR GIBT ES NOCH SO VIEL ZU LÖSEN!): ICH FÜHLE DIE DRÄNGENDEN GEFÜHLE DES KINDES, DIE ANERKANNT UND UNTERWUNDEN WERDEN WOLLEN: TRENNUNGS-, VERLUST- UND KONTAKT-ABBRUCHS-ANGST
4.1.1. Der Wahrheitsbegleiter will zum Ende der Liegung kommen …
Wahrheitsbegleiter: Vielleicht sollten wir dann heute damit zum Schluß kommen – was denkst du? #00:56:31-7#
(zögerlich) Hm, ja. #00:56:37-2#
(Pause) #00:56:38-3#
4.1.2. … aber ich will noch nicht, will noch mehr Dinge lösen, merke, wie schwierig alles ist und mir die Zeit davonläuft (zurecht – wie man gleich sehen wird: die Gefühle werden noch ordentlich losfließen …)
Ich hätte gern noch irgendwie (Pause) ein bißchen mehr Emotionelles irgendwie gelöst, aber (das) muß man nicht heute machen. #00:56:52-4#
Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. Hast du denn da jetzt noch ein Gefühl? #00:56:55-2#
Nein, aber … – ja, nein, ich fühle nur eins: daß es in mir irgendwas ist oder zurückgehalten wird. – Das fühle ich. #00:57:02-4#
Wahrheitsbegleiter: Aha. #00:57:02-4#
Aber was es genau ist und … – (das) müssen wir nicht heute machen, ja. Aber ich weiß, daß da irgendwas …, natürlich, gelöst werden muß irgendwann mal! #00:57:11-6#
Wahrheitsbegleiter: Ja, was wird denn da jetzt wodurch zurückgehalten, Peter? Was …? #00:57:15-4#
(Ausatmen) #00:57:15-4#
Na ja, erst mal wird es zurückgehalten durch meine allgemeine Distanz, die ich zu mir selber habe – sowieso; … #00:57:23-0#
Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:57:21-9#
4.1.3. Ich will an den konkreten Dingen dessen, was ich als real wahrnehme – z.B. an den konkreten Belastungen –, weiter dranbleiben: Das sind die Dinge, die mich in der Realität halten und mit denen ich die Realität ausbauen kann
… und dann: na, durch dieses Nicht-Wissen – pf –, aber … (Pause). – Na ja, ich muß immer ganz konkret, ganz ganz ganz konkret bei …, bei dem sogenannten realen Leben bleiben, wo ich merke, wie ich belastet werde oder wo ich merke, … #00:57:41-9#
Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:57:41-9#
… wie ich etwas nicht will, wo mein Körper reagiert und so … Weißt du, ich darf jetzt nicht abheben in diese Spekulationen und so … #00:57:51-0#
Wahrheitsbegleiter: Richtig, ja. #00:57:51-1#
Aber wenn …, aber wenn ich dann da bin an solchen Dingen, die ich real erlebe, dann sollte ich das vertiefen und mich da reinfallen lassen, weißt du. #00:58:01-1#
Wahrheitsbegleiter: Ja, Peter, richtig. #00:58:02-7#
– Das meine ich damit. #00:58:03-4#
Wahrheitsbegleiter: Ja. #00:58:04-0#
Und da habe ich den Eindruck, daß ich da heute nicht unbedingt richtig – ah (Ausatmen) – das vertieft hätte, aber … #00:58:11-2#
Wahrheitsbegleiter: An welcher Stelle? An welchem Punkt denn? #00:58:12-8#
4.1.4. Etwas Konkretes, was ich heute in der Liegung noch nicht ausreichend gefühlt habe, ist die “Brutalität”, mit der ich eigentlich N. gegenübertreten müßte
Ah. (Pause) Na zum Beispiel: wo ich gesagt habe, daß ich nicht so hart sein kann mit N., indem ich die Dinge so ausspreche, wie sie offenbar (Pause) höchstwahrscheinlich wirklich sind; … #00:58:32-9#
Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:58:34-1#
… daß ich … (Pause), daß ich eigentlich nichts mit ihr zu tun haben will als Frau oder so. #00:58:43-7#
Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:58:44-7#
– Das ist ein Beispiel jetzt, … #00:58:45-9#
Ja. #00:58:47-5#
… weißt du. (Pause) Aber das kann man ja auch ein anderes mal vertiefen. #00:58:55-4#
4.1.5. Wahrheitsbegleiter: Das kann ich auch als Hausaufgabe oder im Alltag fortführen und ausbauen
Wahrheitsbegleiter: Das ist auch eine Sache, die du sicherlich auch an dir selber feststellen kannst in …, wenn du mit ihr zusammen bist oder danach … #00:59:02-9#
Na ja … #00:59:03-3#
Wahrheitsbegleiter: … und versuchen kannst, dann auch zu fühlen – selber (allein). #00:59:04-5#
Ja, … #00:59:05-7#
Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:59:06-2#
… oder das erst mal wirklich wahrzunehmen oder zuzulassen. #00:59:11-2#
Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:59:11-2#
4.1.6. Tatsächlich hat es da auch schon Veränderungen gegeben: Ich bin nicht mehr jeden Morgen so “lieb” mit N. Der Wahrheitsbegleiter spricht von Fortschritt, aber …
Na ja, ich …, das geht ja auch langsam. Das merke ich ja auch. Und ich merke ja … – zum Beispiel heute früh, weißt du, … #00:59:18-3#
Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:59:18-3#
… da war sie ja … (bei mir, sie) schlief bei mir. Ich war schon munter, ich war auf dem Klo. Und normalerweise – früh morgens – habe ich immer besonders diesen … (Pause), diese Verbindungs-Kiste da, diese Verbindung, diese Liebe – das habe ich vor allen Dingen früh morgens immer. #00:59:37-3#
Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:59:38-5#
Da spüre ich immer am meisten dieses …, diese … – also diese Gefühle. #00:59:44-0#
Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:59:44-0#
Und heute früh war es aber nicht so. Und da habe ich auch gemerkt: “Ok, (es) ist nicht so.” – Wahrscheinlich ist sie mir doch ein bißchen zu viel auf den Geist gegangen irgendwie die letzten Tage durch diese Bauaktion. #00:59:55-8#
– Deswegen war das heute früh nicht so, aber … – Normalerweise: Uh, … (Pause) (bin ich frühs immer sehr anhänglich). Die weiß ja, wie ich sonst immer bin früh morgens. Und – na ja – heute war ich einfach nicht so. #01:00:05-7#
So. Ja. – Jetzt stellt sich für mich die Frage: Was machst du denn jetzt? Tust du so, als ob du lieb bist? – Nein. (Das) habe ich nicht so … (getan), ich habe nicht so getan. (Ich) bin eben … #01:00:13-1#
Wahrheitsbegleiter: Gut, Peter, das ist ein Fortschritt für dich. #01:00:13-7#
(relativierend) Na ja … – um dir mal zu zeigen so, hä, wie das … (im Alltag so ist) … #01:00:18-5#
Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #01:00:18-5#
… – weil du sagtest: im Alltag fühlen, im Alltag so … – Ja, das läuft schon, das merke ich schon an mir selber, hä, wie sich die Dinge so verändern und … #01:00:26-2#
Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #01:00:25-2#
4.1.7. … das ist doch nur ein kleiner Fortschritt – es gibt noch so extrem viel zu tun (Weinen)
…, aber – wie gesagt –: Das ist noch … (Weinen) (Röcheln), da ist noch viel, noch viel zu tun, ah (Ausatmen). #01:00:45-0#
(Pause) #01:00:48-2#
Ah (entlastendes Ausatmen). #01:00:47-9#
(Pause) #01:00:52-9#
4.1.8. Die kleine Veränderung löst sofort Verlust- und Trennungs-Angst aus – aber ich stehe trotzdem weiter zu mir, zu dem körperlich Wahrgenommenen
Natürlich habe ich dann – nicht (ein) schlechtes Gewissen, aber –, ich merke schon an mir: “Peter, oh …” – Das ist mir schon ungenam (sic – unangenehm), da habe ich schon den Gedanken: “Oh, was machst du denn jetzt?” Und: “Die denkt doch, daß du jetzt wieder so wie immer bist früh morgens!” und so, und … #01:01:05-7#
Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #01:01:05-7#
… – aber nein, (das) mache ich nicht! (Ausatmen) #01:01:07-4#
Wahrheitsbegleiter: Gut, Peter, gut so, ja. Wenn dir nicht danach ist: Mache es nicht! #01:01:10-8#
4.1.9. Der Freiheits-Gedanke macht mir körperlich Angst (Einatmen), und die – realistisch eingeschätzt – massenhaft zu bewältigenden Probleme erdrücken mich. Außerdem sind die Probleme außer Reichweite – weil ich keinen wirklichen Kontakt zu ihnen habe
Ja. Aber du verstehst: Dann …, nach wie vor habe ich dann eben solche Gedanken oder so. (ängstliches Einatmen) Ich … – na ja … #01:01:19-1# [Der reichianische Klassiker: Angst = Einatmen und Festhalten des Atems.]
Ah. Ah. (Ächzen) #01:01:24-7#
– Ich will damit nur eins sagen: Ich habe so viel … – ich merke das in mir –, ich habe so viel noch in mir zu lösen und zu – ah (entlastendes Ausatmen), na, du verstehst du, was ich meine –, … #01:01:39-9#
Wahrheitsbegleiter: Ja, Peter, klar, ja. #01:01:40-6#
… zu durchfühlen oder was auch immer: so viel noch. – Es ist so viel noch, ah (Ausatmen). #01:01:47-8#
Ah, ah (stoßweises Ausatmen zur Entlastung). #01:01:55-3#
(Ich bin) immer noch so erdrückt und – ah (entlastendes Ausatmen) – gleichzeitig so – ah – abgehoben und – ah – distanziert zu mir selber, ah (stoßweises Ausatmen zur Entlastung). #01:02:09-5#
– Das ist immer noch so stark, ah. #01:02:14-5#
Ah. #01:02:18-3#
Ah. #01:02:24-0#
4.1.10. Es ist noch so viel, und es wird nicht mit einer Hauruck-Aktion gehen, sondern mit kontinuierlicher Arbeit. – Der Wahrheitsbegleiter drängt – oder mahnt – mich aber zum “entscheidenden Schritt”, der dann irgendwann erfolgen soll/muß (Trennung, Losreißen von N.)
– Und ich weiß aber eins: Es geht nicht einfach so mit einer Hauruck-Aktion – das ist Quatsch! (Das) geht überhaupt nicht! Ich muß na(chsetzen?) – immer weiter, immer weiter mit dir Sitzungen machen solange es geht: Immer …, immer wieder mal eine Sitzung, immer wieder (Pause) – ah –, stimmt’s? #01:02:41-5#
Wahrheitsbegleiter: Ja, Peter. Ich meine: Man kann sozusagen … – “Hauruck” ist nicht der richtige Ausdruck –, man kann dann irgendwann mal den entscheidenden Schritt tun. #01:02:48-8#
Na ja … #01:02:49-6#
Wahrheitsbegleiter: Dazu muß man erst mal reif sein, verstehst du. #01:02:51-0#
Nja, ich bin nicht reif dafür. – Ich bin noch nicht reif dafür. [Und wenn einer etwas von Reife in dem hier gemeinten Sinne versteht, bin ich es.]
4.2. DER TEIL-ERWACHSENE TRITT KOMPLETT ZURÜCK UND MACHT DEM WAHREN, BISHER VERDRÄNGTEN KIND PLATZ (REGRESSION), DAS JETZT DURCH SEINE WAHRHEIT UND DURCH DAS VERSCHMERZEN DEM ERWACHSENEN ZU EINEM GRÖSSEREN ANTEIL INNERHALB DER SPALTUNG VERHILFT
4.2.1. Daß ich nicht reif für diesen Schritt und so klein bin, macht mich traurig. Jetzt beginne ich zu regredieren: viele Bilder und Vorstellungen aus Leipzig kommen mir und gehen mir durch den Kopf: Ich beginne, langanhaltend und wiederholt tief zu weinen
Ich fühle mich so klein und … – das ist auch, was mich so traurig gemacht hat vorhin: daß ich nicht reif bin und so klein bin und unfähig bin, ah (Ausatmen). #01:03:10-6#
(Seufzen) #01:03:13-3#
Ah. (Ausatmen) #01:03:21-4#
Ah. (stoßweises Ausatmen zur Entlastung) #01:03:23-0#
(Ausatmen) Ah, mir gehen so viele Sachen durch den Kopf, aber das ist alles so – ah (Ausatmen) – flüchtig und spekulativ, ah (Ausatmen). #01:03:34-2#
Ah. #01:03:41-0#
Ah, mir gehen so viele Sachen durch den Kopf und (es) fliegen solche Bilder durch den Kopf von Leipzig und sonst was alles … (Weinen) (Röcheln) Ah (Ausatmen). (Weinen) (Röcheln) Ah (Ausatmen). #01:04:25-6#
(Weinen) (Röcheln) Ah. (Ausatmen, Weinen) (Röcheln) Oh (Ausatmen). #01:04:52-5#
(Weinen) (Röcheln) Ah (Ausatmen) (Gähnen) Ha (Ausatmen). (Gähnen) Ah. #01:05:13-8#
Ich bin nicht müde, das ist nur jetzt so komischerweise. #01:05:16-6#
Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #01:05:15-8#
(Ich) bin eigentlich ausgeschlafen, ah (Ausatmen). #01:05:20-2#
4.2.2. Ich sehe innerlich, wie viele Dinge ich noch lösen muß … – ich folge ganz meinen Gefühlen, meiner Traurigkeit …
Ah (stoßweises Ausatmen zur Entlastung). Ich habe so viel noch vor mir, ah (Ausatmen) – so viele Dinge, ah (Ausatmen), die ich irgendwie lösen muß, ah (Ausatmen). #01:05:38-6#
(Atmen) #01:05:42-8#
Ah (stoßweises Ausatmen zur Entlastung). #01:05:49-4#
Ah. #01:05:54-4#
Ah (Ausatmen). #01:05:56-7#
(Atmen) #01:05:59-0#
Ja. #01:06:03-2#
Ja. #01:06:06-7#
Ja. #01:06:09-8#
Mir fliegen so Gedanken durch den Kopf, aber – ah (Ausatmen) – ich bin einfach erstmal nur meiner Traurigkeit gefolgt. #01:06:20-5#
Wahrheitsbegleiter: Richtig so, Peter, ja. #01:06:21-5#
Manche Gedanken haben mich einfach traurig gemacht, und dann habe ich einfach die Trauer gefühlt, und da habe ich einfach dem nachgegeben, ah (Ausatmen). #01:06:31-5#
Wahrheitsbegleiter: Gut so, ja, Peter. #01:06:32-2#
4.2.3. … und dem Prä-Urschmerz: er ist eine Folge des Fortschritts: Ich sehe in meiner Regression die Liebe, die ich nicht hatte und bin dadurch viel mehr da und nicht mehr so abgehoben
Ja … (Weinen) (Röcheln), ja … (Weinen) (Röcheln), ah (Ausatmen), (Weinen) (Röcheln) (Prä-Urschmerz) (Erstickung) (plötzliches Ausatmen) – ah. #01:07:24-4#
Ah. #01:07:31-2#
Ah (stoßweises Ausatmen zur Entlastung). #01:07:36-4#
Na, ich habe jetzt einfach so gesehen … – ah (Ausatmen) –, ich habe einfach so … – (Weinen) (Röcheln), ha (Ausatmen)
(Pause), ah ha (Ausatmen) (Gähnen), ah –, ich habe einfach so gesehen (Ausatmen), mir vorgestellt …, ich habe einfach so gesehen – ah –, wie ich durch Leipzig fahre mit dem Fahrrad (Pause) und wie ich plötzlich (Pause) aber (Pause) nicht mehr abgehoben bin – (Weinen) (Röcheln) ah (Ausatmen) –, sondern wie ich plötzlich da bin und diese Liebe irgendwie fühle, (Pause) die (Pause) offenbar nicht da gewesen ist. #01:09:14-8#
4.3. DIE PERSON ENTDECKT DIE LIEBE, DIE SIE NIE HATTE. DER ERWACHSENE WIRD ZUR LIEBENDEN PERSON. ICH VERLASSE DEN KOSMOS, IN DEN ICH AUFGRUND DES ZERREISSENS UND DER ÜBERBELASTUNG DURCH SCHMERZ GEFLÜCHTET BIN, UND KOMME IN DER REALITÄT AN
4.3.1. Die Liebe ist da, die Verrücktheit (teil)verschmerzt – ich hebe nicht mehr ab (wie z.B. bei #00:46:40-8#: „Da bin ich völlig abgehoben von mir selber, (dann) finde ich nicht mehr den Weg zurück – zu meinem eigentlichen Leben“ oder bei #00:50:50-1#: „Irgendwann habe ich gelernt, damit umzugehen – mit der verrückten Mutter –, indem ich mich zurückziehe oder abhebe und dann aber dadurch den Kontakt zum realen Leben gleichzeitig aber verliere“). Die Stadt und ich sind belebt
Jetzt habe ich mir plötzlich so vorgestellt – (Weinen) (Röcheln) ah (Ausatmen) –, daß ich so durch Leipzig fahre – und als ob aber die Liebe da wäre. – Alles ist plötzlich da, alles ist so (Ansatz von Weinen) liebevoll und ich bin da, ich sehe die Stadt, ich sehe alles: Alles ist da, ich bin plötzlich nicht mehr so weg, so wie (ich es) vorhin gesagt habe: daß ich irgendwie so (Pause) abgehoben bin plötzlich, weil irgendwas zu verrückt war oder so was ähnliches. #01:09:55-1#
Da bin ich ja dann plötzlich – habe ich dann gesagt –: “Na ja, ok, dann hebe ich eben jetzt ab.” #01:10:03-4#
Und jetzt plötzlich hatte ich so (Pause) dieses Bild oder diese Vorstellung (Weinen) (Röcheln), daß so die … (Stadt lebt) – alles so belebt ist und so … – Die Stadt ist belebt, ich bin belebt … – Diese Liebe ist irgendwie da: als ob sie da ist und nie weggewesen wäre – so ungefähr. #01:10:35-6#
Solche Bilder habe ich gerade gehabt, ah (Ausatmen). #01:10:46-4#
Alles ist gut, alles ist schön und belebt und – schön. Gut (Atmen) – so, wie es gewesen wäre, wenn meine Mutter nicht verrückt gewesen wäre offenbar … #01:11:08-0#
Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #01:11:07-2#
… – so ungefähr, ah (Ausatmen). #01:11:11-6#
Und ich war nicht mehr abgehoben – ich bin nicht abgehoben. Ich bin da – ich bin einfach richtig da! #01:11:24-1#
Bis jetzt oder sonst war es ja immer so: Ich weiß zwar, daß ich durch die Straßen fahre mit dem Fahrrad, aber – pü! – eigentlich bin ich ganz wo anders irgendwo – abgehoben, ah (Ausatmen). #01:11:34-7#
Und jetzt plötzlich war ich nicht mehr so abgehoben. Ah (Ausatmen). #01:11:43-7#
Ja. #01:11:47-2#
Plötzlich war so diese Liebe da – das hat mich so traurig gemacht – ah –: die ganz normale Liebe: ganz ruhig und ohne Streß, ohne Hektik: Sie ist einfach da. – Sie ist einfach da: Alles ist liebevoll (Pause) und freundlich. (Pause) Ja. #01:12:23-2#
Ja. #01:12:29-9#
Ha (Ausatmen). #01:12:37-2#
Das war so, als ob meine Mutter … (liebevoll ist). – Ich stelle mir meine Mutter vor: daß sie plötzlich ganz freundlich ist und liebevoll und ruhig und auf mich oder auf uns runterschaut: ganz ruhig und freundlich, liebevoll – überhaupt nicht verrückt, ganz eindeutig, ruhig – (es ist) eindeutig alles. #01:13:11-5#
(Pause) #01:13:15-3#
(leise) Ja. #01:13:17-4#
Ah (stoßweises Ausatmen zur Entlastung) . #01:13:24-5#
Ha (tiefes Ausatmen, Verschmerzen). #01:13:32-1#
4.3.2. Ende des intensiven Fühlens – ich komme auf den Moment in der Sitzung zurück, wo ich mich gegen einen Schluß und für ein Weitermachen entschieden habe, weil es noch so viel in mir zu lösen gibt
Na, (da) haben wir ja doch noch ein bißchen was gemacht, stimmt’s? #01:13:40-0#
Wahrheitsbegleiter: Ja, das ist gut, daß du noch in diese Gefühle gekommen bist – das ist ja sehr wichtig. #01:13:45-8#
Ja. #01:13:46-1#
Wahrheitsbegleiter: Und das ist ja ein schöner Schluß jetzt gewesen – ein sehr guter und richtiger Schluß gewesen: … #01:13:49-3#
Ja. #01:13:50-0#
Wahrheitsbegleiter: … daß du in der Phantasie erlebt hast, wie es hätte eigentlich in der Realität sein sollen. #01:13:55-1#
Ja. #01:13:55-9#
Wahrheitsbegleiter: Klar hat das dann deinen Schmerz ausgelöst deswegen: weil es eben so nicht war leider. #01:14:01-0#
(etwas skeptisch) Ja. [Es war umgedreht: Der Schmerz hat mich die Liebe sehen lassen (klar: welcher Schmerz? Worum geht es bei diesem Schmerz? Was steckt hinter dem Schmerz?) – und dann kam die Vorstellung, daß/wie es (gewesen) wäre, wenn diese Liebe dagewesen / da wäre.] #01:14:01-9#
4.4. ENDBESPRECHUNG: PERSPEKTIVE: WIE GEHT ES WEITER AUF DEM WEG ZUR VEREINHEITLICHUNG DER PERSON UND ZUR UNTERWINDUNG DER SPALTUNG?
Wahrheitsbegleiter: Ich möchte noch kurz zwei, drei Punkte ansprechen. #01:14:09-6#
Ja. #01:14:08-8#
Wahrheitsbegleiter: Wenn du aber jetzt nicht mehr dazu in der Lage bist und (nicht mehr) aufnahmefähig bist, … #01:14:14-3#
Doch doch. #01:14:14-3#
Wahrheitsbegleiter: … (…) (können wir auch die Sitzung abschließen). #01:14:16-0#
Doch doch. #01:14:16-4#
Wahrheitsbegleiter: Ja? #01:14:15-4#
Ja ja. #01:14:16-1#
Wahrheitsbegleiter: Also ich finde es auch noch wichtig – diese Einsicht, die du hattest –: daß du dir schöne Dinge erkaufst, indem du andere auf dich nimmst (sic), so daß du das eigentlich gar nicht machen müßtest … #01:14:29-9#
Ja. #01:14:29-9#
Wahrheitsbegleiter: … jetzt mit N.. Und in dem Zusammenhang bin ich auf die H. gekommen – deswegen habe ich “H.” gesagt, … #01:14:34-4#
4.4.1. Wir kommen auf H. zu sprechen, wo ich komplett selbst-negiert gewesen war, mich nur geopfert und nichts Schönes – wie mit N. – erlebt hatte
Ja. #01:14:34-4#
Wahrheitsbegleiter: … weil: Da war es ja noch extremer: Da hast du ja … #01:14:38-4#
… mich ganz geopfert? #01:14:39-2#
Wahrheitsbegleiter: …, da hast du dich ja ganz und gar aufgegeben für H. sozusagen. #01:14:40-8#
Ja. #01:14:42-1#
Wahrheitsbegleiter: Und da hast du auch nicht mal diese schönen Dinge gehabt, die du mit N. hattest … #01:14:44-9#
Ja. #01:14:45-6#
Wahrheitsbegleiter: … – da hattest du ja eigentlich gar nichts von der, ne. #01:14:48-4#
Hm. #01:14:47-3#
Wahrheitsbegleiter: Du hast bloß …, du warst bloß für sie da. – Ich kann mich erinnern, daß du sie immer massiert hast, … #01:14:52-5#
Hm. #01:14:52-5#
Wahrheitsbegleiter: … aber sie hat dich nie massiert. #01:14:53-9#
Hm. #01:14:54-0#
Ja. #01:14:56-8#
4.4.2. Wahrheitsbegleiter: Ich habe Fortschritte gemacht
Wahrheitsbegleiter: – Das ist ein Punkt. Und daran kannst du sehen, daß du da auch relative … #01:15:00-1#
Ja.
Wahrheitsbegleiter: … Entwicklungen und Fortschritte gemacht hast. #01:15:02-0#
Ja. #01:15:00-9#
Wahrheitsbegleiter: Es ist zwar noch nicht so, wie du es … #01:15:04-4#
Ja. #01:15:04-4#
Wahrheitsbegleiter: …, (wie es) sein sollte, nämlich – so, wie du es selber gesagt hast –: … #01:15:07-5#
Hm. #01:15:06-4#
Wahrheitsbegleiter: (…) was tust, ohne etwas anderes – Negatives für dich – zu erkaufen … #01:15:10-7#
Hm. #01:15:10-7#
Wahrheitsbegleiter: … oder auf dich zu nehmen, …. #01:15:12-2#
Hm. #01:15:13-1#
Wahrheitsbegleiter: … sondern daß du die schönen Dinge an und für sich und (einfach) so bekommst. #01:15:16-1# (Die besten Dinge sind kostenlos.)
Hm. #01:15:15-3#
Wahrheitsbegleiter: – Und das wäre dann der nächste Schritt sozusagen. #01:15:18-0#
Hm. #01:15:19-1#
4.4.3. Der Wahrheitsbegleiter kommt auf das Thema “Wahrheit” zurück: Ich soll sie bei und mit ihm immer wieder aussprechen. Auf diese Weise werde ich Sicherheit finden
Wahrheitsbegleiter: Und dann ist (es) immer gut und wichtig, daß du diese Wahrheit … – da hast du Angst, hast du gesagt –, die(se Wahrheit) auszusprechen: daß du das mit mir tust … #01:15:28-6#
Ja. #01:15:27-5#
Wahrheitsbegleiter: … – immer wieder, verstehst du. Du kannst dich da ruhig wiederholen, damit du da die Sicherheit bekommst, daß das wirklich so ist, #01:15:36-0#
4.4.4. Aber ich habe Hemmungen (Angst, daß jemand mithören könnte), die ich unterwinden muß
Ja ja, ich habe immer solche Hemmungen. #01:15:37-7#
Wahrheitsbegleiter: Ja. #01:15:36-7#
Ich habe richtige Hemmungen. Und ich denke: Da hört jemand mit und so, weißt du? #01:15:42-4#
Wahrheitsbegleiter: Ja, na ja, … #01:15:43-5#
Aha. #01:15:43-5#
Wahrheitsbegleiter: … aber das ist ja dann eher … (…). Es geht ja hier um persönliche Sachen und … #01:15:47-2#
Ja ja. #01:15:46-3#
Wahrheitsbegleiter: …, und da kann ja N. nicht mithören. #01:15:50-0#
Nein nein, eigentlich nicht, aber du weißt: Ich … – das sind solche Hemmungen, hä. #01:15:53-3#
Wahrheitsbegleiter: Na ja, klar, aber das ist ja ungefährlich in dem … (Moment?). #01:15:55-4#
Ja ja, ich muß es lernen, daß eben auszusprechen … #01:15:57-2#
Wahrheitsbegleiter: (…) #01:15:59-0#
… – ja ja –, … #01:16:00-1#
Wahrheitsbegleiter: Ja. #01:15:59-2#
… immer wieder – ja ja, hm. #01:16:00-3#
4.4.5. Der Wahrheitsbegleiter kommt auf die Übertragung und die Haß- und Rachegefühle zurück: Ich soll das alles rauslassen – er wird es mir auch weiterhin “aus der Nase ziehen”
[Lob des Wahrheitsbegleiters]
Wahrheitsbegleiter: Und in dem Zusammenhang ist es auch noch wichtig – am Anfang der Sitzung war das ja, kam das ja auch raus –, daß du da auf mich übertragene Haß- und Rachegefühle hast. #01:16:13-1#
Ja. #01:16:12-2#
Wahrheitsbegleiter: Und das wäre wichtig – und deswegen spreche ich das immer wieder an und will dir da immer wieder die Würmer aus der Nase ziehen, … #01:16:19-2#
(Lachen) #01:16:18-0#
Wahrheitsbegleiter: … damit du das mit mir auch tust … #01:16:21-2#
Hm. #01:16:20-1#
Wahrheitsbegleiter: … – daß du mich dafür sozusagen benutzt – dafür bin ich da –: daß du das auf mich übertragen kannst … #01:16:26-6#
Ja. #01:16:26-6#
Wahrheitsbegleiter: … und das an mir rauslassen kannst. #01:16:28-6#
4.4.6. Auch bezüglich der Übertragung (böse Gedanken) bin ich sehr gehemmt – bin schon stolz darauf, wie ich es schon zum Teil tun könnte
Ja ja, ich weiß, aber es ist …, ich bin immer schon ganz stolz, daß ich es überhaupt anspreche, auch wenn ich es nicht ausspreche (unverständlich) – wenigstens anspreche. #01:16:35-1#
Wahrheitsbegleiter: Ich weiß, wie schwer das für dich ist. #01:16:37-3#
Ja. #01:16:36-3#
Wahrheitsbegleiter: (…) Ich wollte nur nochmal unterstreichen, wie wichtig das für dich ist, … #01:16:40-0#
Ja. #01:16:40-7#
Wahrheitsbegleiter: … das zu tun … #01:16:41-0#
Ja. #01:16:41-0#
Wahrheitsbegleiter: … – daß dir das wirklich helfen würde und (…) (um voranzukommen?). #01:16:43-0#
Absolut.
Wahrheitsbegleiter: Ok, Peter, das ist dann erst mal alles. #01:16:46-2#
Ja. #01:16:46-2#
4.4.7. Das Geschäftliche
Wahrheitsbegleiter: Dann haben wir 1 /14 h. #01:16:49-3#
Ja. #01:16:48-2#
Wahrheitsbegleiter: Das sind dann 75 (Euro). #01:16:53-7#
4.4.8. Ich bedanke mich dafür und würdige, daß der Wahrheitsbegleiter nachgefragt hat und damit die Gefühle ins Fließen gebracht hat
[Bei #00:30:48-7#: Wahrheitsbegleiter: „… du kannst das N. nicht antun.“ Ich: “Wieso kann mir das nicht egal sein? Warum hat das so eine Riesenbedeutung für mich?“ Wahrheitsbegleiter: „Das ist die richtige Frage: Wieso scheint es dir unmöglich, das zu tun?“ #00:31:11-4#]
Ja: gut, daß du vorhin auch noch mal nachgefragt hast: was das denn (Lachen) sein könnte, was ich noch nicht rausgelassen habe so, weißt du. #01:16:59-1#
Wahrheitsbegleiter: Na klar, (das war ja) selbstverständlich. #01:17:00-4#
Ja ja. #01:17:00-4#
Wahrheitsbegleiter: Ich will ja …, ich will ja nie eine Sitzung abbrechen. #01:17:02-5#
Hm. – Nein nein, ja ja.
Wahrheitsbegleiter: Wenn da jetzt noch was ist, machen wir natürlich weiter – und das haben wir ja heute auch so gemacht, ne. #01:17:07-7#
Ja ja. #01:17:09-1#
Ja. – Ja, man hätte schon abbrechen können, aber … #01:17:13-1#
Wahrheitsbegleiter: Nein nein, nein, das mache ich nie. #01:17:14-4#
…, aber – nein, nicht im Sinne von … (ganz verhindern). – Man hätte es wirklich (für ein späteres mal) offen lassen können. – Aber warum nicht (jetzt gleich)? – Da kann man ja trotzdem noch weitermachen – ja ja. #01:17:20-2#
Wahrheitsbegleiter: Na ja, aber es war ja im Zusammenhang mit der heutigen Sitzung: daß du da … #01:17:24-1#
Ja.
Wahrheitsbegleiter: … irgendwas noch nicht ausgesprochen hast und nicht gefühlt hast. – Und da sollten wir dann schon weitermachen und sehen, ob wir das heute … #01:17:28-6#
Ja ja. #01:17:27-6#
Wahrheitsbegleiter: … (…) mit erledigen können. #01:17:29-0#
Ja, das ist richtig – richtig richtig richtig. #01:17:31-5#
Wahrheitsbegleiter: Ja, ok. #01:17:33-6#
Alles klar. #01:17:33-6#
Wahrheitsbegleiter: Dann hast du noch ein Plus von 480 (Euro) bei mir. #01:17:37-4#
Ja. #01:17:36-5#
Wahrheitsbegleiter: – Ja, richtig. #01:17:40-9#
Ok. #01:17:42-5#
4.4.9. Der Wahrheitsbegleiter lobt mich dafür, daß ich angerufen habe – ich bin aber trotzdem noch verunsichert und frage noch ein paarmal nach, ob das alles so ok war …
[bei #00:07:11-3#: „Ich dachte mir: Heute machst du dann noch eine Sitzung. – Dann kommt das Wochenende …“ (Die Zeit läuft dem Erwachsenen davon …) – mögliche Rückblende]
Wahrheitsbegleiter: Gut, daß du angerufen hast! #01:17:43-4#
Ja. #01:17:44-2#
Wahrheitsbegleiter: (…) #01:17:44-2#
– Na, ich hätte auch schon eher, aber es ging nicht eher (in) dieser Woche. #01:17:46-0#
Wahrheitsbegleiter: Klar, du machst das, wie du kannst und (…). #01:17:48-9#
Ja, aber es war so ok mit (dem) Bescheid-sagen? Alles ok, ja? #01:17:52-0#
Wahrheitsbegleiter: Ja. Ich sagte ja: … #01:17:54-1#
Gut. #01:17:53-0#
Wahrheitsbegleiter: … Du versuchst es. – Mehr als daß ich nein sage, kann dir nicht passieren. #01:17:57-2#
Also (es) war ok alles, ja? #01:17:57-8#
Wahrheitsbegleiter: Ja, es ist alles ok. #01:17:59-3#
Gut. #01:17:59-3#
Wahrheitsbegleiter: Bis dann, Peter! #01:18:00-3#
Also bis nächste Woche! Tschüß! Ah (stoßweises Ausatmen zur Entlastung). #01:18:02-4#
[4.5. ENDE] #01:18:03-0#
(Stöhnen) #01:18:06-0#
(Ächzen) (Rülpsen) #01:18:26-4#
(Stöhnen) #01:18:37-6#
[4.5.1. Selbstgespräche zur Aufnahmetechnik]
Völlig wurscht. #01:18:54-6#
Dann lasse ich das mal hier, das Söckchen. #01:19:03-5#
So. #01:19:12-2#
(Kameras aus) #01:19:31-8#
(Protools) läuft noch – sehr gut. #01:21:04-5#
[4.5.2. Schluß]