II. Teil des Buches “Max Stirner und Tiefenwahrheit”: Aktion – h TW 26.1.2017 (Text-Version)


Max Stirner, Wahrheit, post-psychotherapeutisch, psychotherapeutisch, Psychotherapie, Therapie, Selbstermächtigungsverfahren, Selbstermächtigung, Bernd A. Laska, LSR-Projekt, LSR, Neue Aufklärung, radikale Aufklärung, Aufklärung, Gegenaufklärung, Nice Guy, Dr. Jekyll, Mr. Hyde, Eigner, Der Einzige und sein Eigentum, Vincent Reynouard, Christian Fernandes, emotional, rational, Rationalität, Prophylaxe, Kinder der Zukunft, Peter Wessel Zapffe, Günter Kunert, Wilhelm Reich, Phänomenologie, Wissenschaft, Sigmund Freud, Arthur Janov, Primärtherapie, Primal Therapy, Primal Scream, Urschrei, Urschmerz, primärtherapeutisch, Urschreitherapie, philosophisch, Fritz Perls, Hilarion G. Petzold, Elsworth F. Baker, Myron Sharaf, Peter Nasselstein, Bernd Senf, Prägenitale Sexualität, infantile Sexualität, Matriarchat, Sexualität, Israel Shahak, Frankfurter Schule, jüdischer Messianismus, Philosophie, Hermann Schmitz, Fritz-Erik Hoevels, Richard Wagner,
Hier nun die Text-Version:

Das Buch

Video-Version

Erfaßt 23.-26.9.24

Synchroschlag  #00:02:38-6#

(Selbstgespräche zur Aufnahme-Technik) #00:00:20-8#

ANFANG #00:05:08-1#

(niedergeschlagenes Stöhnen noch vor eigentlichem Anfang) #00:05:07-5#

Wahrheitsbegleiter: Ja, [Vorname des Wahrheitsbegleiters]. #00:05:07-7#

(desillusioniert) Ja, da bin ich. #00:05:09-2#

Wahrheitsbegleiter: Grüß dich, Peter. #00:05:09-9#

Guten Morgen! #00:05:11-1#

I. Erörterung der Frage, ob der Wahrsager in einer konkreten Lebenssituation überhaupt eine Tiefenwahrheits-Liegung nehmen und weiter seinen “Eigner” im Sinne Max Stirners entwickeln will.

I.1.: Unsicherheit, ob ich überhaupt eine Sitzung machen wollte oder nicht doch eher an meinen Tiefenwahrheits- und Post-LSR-Projekten weiterarbeiten sollte – dort bin ich gerade im Arbeitsfluß, den ich leider für die Liegung unterbrechen mußte
[Ich – zumindest ein Teil von mir – will eigentlich gar keine Sitzung nehmen. Der Grund, warum ein anderer Teil sie dennoch genommen hat, wird sich gleich unter I.7. herausstellen.]

Ah (Gähn-Stöhnen). So (Ausatmen). Ja, ich war nie mir nicht (sic) klar, ob ich gleich … – ah –, ob ich noch heute eine Sitzung mache oder nicht. Aber ich will ja irgendwie auch da ein bißchen am Ball bleiben.  #00:05:30-4#

Ah (Ächzen). #00:05:29-6#

(Ich) war unschlüssig, ob ich nicht gleich weiterarbeiten soll. – Ich habe auch gerade noch gearbeitet jetzt eben, … #00:05:38-2#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm (aha). #00:05:37-0#

… (das) hat mir auch ein bißchen leidgetan, daß ich unterbrechen mußte. Aber nun war der Termin gemacht und … #00:05:44-0#

I.2.: Der Wahrheitsbegleiter erinnert an die Möglichkeit abzubrechen gegen Bezahlung einer halben Stunde

Wahrheitsbegleiter: Ja, du kannst ja so eine Sitzung absagen – das kostet dich zwar eine halbe Stunde, … #00:05:46-8#

(Lachen)  #00:05:47-6#

Wahrheitsbegleiter: … aber …  #00:05:48-6#

I.3.: Dagegen nun protestiere ich wieder, traue mich aber nicht zum entschieden-witzigen Protest: Ich traue mich nicht, den “bösen Gedanken (“Kümmere dich gefälligst um mich!”) und daß ich eigentlich doch eine Sitzung nehmen will, zu äußern.
[Ich wollte nur oberflächlich keine Sitzung nehmen; ich hatte sehr wohl meine Gründe, eine zu nehmen. Das Verrückte: Der Wahrheitsbegleiter hat ja gar nicht behauptet, sich als Wahrheits-Begleiter nicht um mich kümmern zu wollen: Das unterstelle ich ihm  einfach.]

Nein nein nein nein nein!  #00:05:50-4# (Ich unterdrücke mich; es klingt nach: “So haben wir nicht gewettet. Du bleibst schön hier, Freundchen!”)

Wahrheitsbegleiter: … wenn dir die Arbeit wichtiger ist, dann solltest du das ruhig tun, ja. #00:05:51-6#

Nein nein nein nein nein! Jetzt …  #00:05:54-0#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:05:53-0#

I.4.: Ich thematisiere die Protest-Unterdrückung und spreche den witzigen Protest aus: “Freundchen, schön hierbleiben!”

…, jetzt wollte ich eigentlich so einen … (Witz machen), lustig sein. Aber ich habe es mir nicht erlaubt, so lustig zu sein. #00:06:01-8#

Wahrheitsbegleiter: Ja, sei mal ruhig lustig!  #00:06:02-3# [Der’s gut!]

Ich wollte sagen: “Nein nein nein nein nein, Freundchen!” (Lachen)  #00:06:05-2#

Wahrheitsbegleiter: (Lachen) Na gut.  #00:06:06-8#

“So nicht!” (Lachen) “Jetzt bleibst du schön hier!” (Lachen) #00:06:09-8#

Wahrheitsbegleiter: (Lachen) Ja? #00:06:11-4#

“Jetzt bleibst du schön hier!” #00:06:11-4#

Wahrheitsbegleiter: Ja. #00:06:10-7#

Freundchen – da gibt es einen Kumpel hier im Bäcker unten, der …  #00:06:16-6#

Wahrheitsbegleiter: (Lachen)  #00:06:16-6#

… (sagt immer): “Freundchen!” #00:06:17-1#

Wahrheitsbegleiter: (Lachen) #00:06:20-0#

(werde plötzlich wieder ernst) Na ja. #00:06:20-3#

I.5.: Ich habe Angst davor, wirklich zu mir zu stehen und meine “bösen (kritischen) Gedanken” zu äußern. Leichtes Ärgern und Bedauern, daß mir nur Witzchen und Andeutungen zur Verfügung stehen, um meine Bedürfnisse zu zeigen und daß ich sie nur so indirekt-zögerlich äußern kann
[Ich darf nicht da sein – erst recht kein Eigner sein.]

Ja ja, das ist aber auch einer der Punkte, die ich ansprechen wollte, ist: Es ist nach wie vor so auch immer, daß ich – wie ich das schon mal gesagt habe – erst mal eine Vorwarnung … (geben muß), damit das nicht so brutal rüberkommt immer: meine Bösartigkeit oder meine Kritik. #00:06:39-2#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:06:38-2#

Ich kann nicht einfach so drauflossprechen – ich muß immer erst mal warnen und … – na ja. (Husten) #00:06:45-7#

Wahrheitsbegleiter: Aber wenigstens sagst du es dann (…). #00:06:47-0#

Ja ja ja ja. Ja, gut, aber normalerweise muß ich gleich sagen: “Freundchen” – so. Oder … #00:06:52-0#

Wahrheitsbegleiter: Ja. #00:06:52-0#

… (ich) muß sofort dann auch gleich sagen, was ich sagen will, anstatt … (um den heißen Brei herumzureden) – da rede ich immer nur um den heißen Brei herum.  #00:06:57-4#

Wahrheitsbegleiter: Ja (…) #00:06:56-5#

I.6.: Ich bin unsicher. Ich mache mir Mut, ein Eigner zu werden, indem ich mich rückversichere, daß ich in der Therapie wirklich alles sagen darf. – Der Wahrheitsbegleiter bestätigt und ich reagiere auch prompt spontan und freue mich darüber

Ich bin immer noch so gehemmt und beängstigt … #00:07:00-6#

Wahrheitsbegleiter: Ja. #00:07:00-3#

… und denke immer noch, daß ich nicht alles sagen darf oder kann oder so. #00:07:05-6#

Wahrheitsbegleiter: (ruhig, entschieden) Du darfst, Peter. #00:07:08-2#

Ja, das sagst du so in deinem jugendlichen Wahnsinn. (Lachen)  #00:07:11-0#

Wahrheitsbegleiter: (Lachen)  #00:07:12-5#

(mich über meine Hemmungen ärgernd) Mann!  #00:07:13-2#

Wahrheitsbegleiter: (Lachen)  #00:07:15-0#

I.7: Ich komme auf I.1. zurück und kann jetzt deutlicher aussprechen, daß ich manchmal gegen meinen Willen eine Sitzung nehme – und zwar dem Wahrheitsbegleiter zuliebe
[Der Grund dafür liegt in einer Übertragung: Ich muß unbewußt meine Mutter gutstimmen, ja sogar mich um sie kümmern. Die Verrücktheit der Mutter und diese kolossale Aufgabe schlägt mich jetzt auch gleich kurz nieder.] 

Na, jedenfalls – was ich sagen wollte, um darauf noch einmal zurückzukommen -: … Hm (plötzlich niedergeschlagen). #00:07:21-1#

(aus der kurzen Niedergeschlagenheit gleich wieder hervorkommend) Ich mache dann auch … (eine Sitzung). – Einer der (kurz niedergeschlagen) Gründe, die da mit (hinein)spielen, warum ich dann anrufe oder warum ich eine Sitzung nehme, ist auch so ein bißchen, daß (weil) ich irgendwie dich gutstimmen will oder daß ich dich nicht … – wie soll ich mal sagen?, warte mal –, ja!: als ob ich das für dich machen muß. #00:07:42-8#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:07:42-8#

Als ob ich (Pause) dir …, zu dir lieb sein muß oder so was ähnliches. #00:07:50-2#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:07:51-8#

(Atmen)  #00:07:51-9#

(leise) Ja.  #00:07:54-7#

I.8: Die (verrückte) Übertragung sitzt ernsthaft sehr tief: Das Rationale weicht enorm vom Emotionalen ab. Ich bin verunsichert, benötige Bestätigung, daß ich keine Sitzung Dem Wahrheitsbegleiter zuliebe nehmen muß 

(Atmen) – Aber das ist doch eigentlich Quatsch, oder? #00:07:59-2#

Wahrheitsbegleiter: Ja, auf jeden Fall. Ich … #00:08:01-7#

(Lachen)  #00:08:01-7#

Wahrheitsbegleiter: … – du bist ja nicht für mich da – ich bin für dich da! #00:08:03-7#

Na ja, das sagst du wieder so, aber von … (meinen Gefühlen her), in meiner Gedankenwelt oder in meinen Gefühlen ist das … #00:08:11-9#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:08:11-9#

… ziemlich (Pause) verankert, ah (entlastendes Ausatmen). #00:08:16-1#

I.9: Mit dem – eigentlich gar nicht gewollten – Konsum von Liegungen kümmere ich mich um Den Wahrheitsbegleiter und sorge ich für dessen Überleben
[Ich muß um das Überleben der Mutter sorgen. – Ich kann kein Eigner sein, weil ich meine Souveränität zugunsten der bedürftigen Mutter abgeben muß – ja, weil ich deren Leben retten muß!]

(Pause) – Ja, als ob ich dich auch … – was weiß ich, oder -: daß ich auch dann (Pause) auch (Drucksen) dein Überleben sozusagen mit rette, indem ich …, indem ich für dein Einkommen mit sorge – das spielt auch mit eine Rolle dann. #00:08:39-7#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:08:39-7#

(Pause) (Ausatmen)  #00:08:41-9#

 – Soweit geht das: (Ich) denke, ich muß mich um dich kümmern und muß dein Leben mit retten sozusagen. #00:08:50-6#

 

II. Bemühen des Wahrheits-Begleiters, den Widerstand gegen die Eigner-Entwicklung zu brechen. Widerstand des Wahrsagers gegen die Einsicht, daß er nicht mittels Tiefenwahrheits-Liegungen für das Überleben des Wahrheits-Begleiters sorgen muß (Übertragung Mutter) und an sich selbst denken, d.h. ein Eigner werden darf, weil an sich selbst zu denken zu schmerzlich ist.

II.1.: Erster Schritt des Wahrheitsbegleiters, meinen Widerstand zu brechen, indem er mich von der kolossalen Aufgabe seiner Lebensrettung befreit und damit dem Eigner den Weg freigibt. Der Wahrheitsbegleiter ist vom Ausmaß der Übertragung (der Verrücktheit) überrascht, lobt und ermutigt mich dann aber
[Wieder einmal unterschätzt der Wahrheitsbegleiter meine Verrücktheit bzw. das Ausmaß meiner Entfremdung.]

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. (leichtes Lachen)  #00:08:51-0#

Na ja, du lachst, … #00:08:52-8#

Wahrheitsbegleiter: (nachdenklich) Ja.  #00:08:53-2#

… aber das spielt eine Rolle mit in meinen Gedanken. #00:08:55-9#

Wahrheitsbegleiter: Ich verstehe, klar, ja. #00:08:56-9#

Ah (entlastendes Ausatmen). #00:08:57-2#

Wahrheitsbegleiter: Gut, daß du das sagst und äußerst, denn du weißt ja selber, daß du das nicht …, nicht nur nicht brauchst, sondern daß das nicht gut ist auch für dich. #00:09:07-0#

II.2.: Der Selbst-Verzicht
[Ich verzichte auf mich selbst zugunsten der Mutter: Vernichtung des Eigners – der nur noch eine Utopie ist – mittels des mütterlichen Vorwurfs, egoistisch und arrogant (d.h. normal selbstbewußt-eignerisch) zu sein.]

Ja ja, aber du siehst daran, wie … (Pause), wie weit ich davon entfernt bin, tatsächlich mein Leben in den Mittelpunkt zu stellen oder um mich … (mich zu kümmern), meine Interessen … (voranzustellen) oder – pf -: Das ist wieder völlig utopisch im Prinzip. #00:09:25-9#

Ich muß immer … (Pause) – ja, ich höre dann wieder so eine Stimme: “Du bist egoistisch” und so und und und “und arrogant!” (Husten) #00:09:36-9#

Ich verstehe zwar, was du sagst – auf dieser Ebene halt –, hä. – Da sage ich: “Ok, klar, das … – ja –, das ist eine (Pause) Vereinbarung mit dir – rational, geschäftlich, wenn man so will auch, hä?” #00:09:50-3#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:09:49-3#

II.3.: Bis zur eigenen Vernichtung gehende Rücksicht auf die Mutter. Die Übertragung auf den Wahrheitsbegleiter führt zu einer krassen Spaltung in Rationalität und Irrationalität, in Gedanken und Gefühle: Das Kind spricht: “Ich muß mich um den Wahrheitsbegleiter kümmern”, der Erwachsene spricht: “Es gibt eine glasklare geschäftliche Vereinbarung zwischen mir und dem Wahrheitsbegleiter”
[Diese Rücksicht kenne ich aus der Beziehung mit H.: Da bin ich geradezu in sie hineingekrochen, um ihre Wünsche zu ermitteln und diese zu erfüllen – grausam, verrückt!]

Aber (Pause) – wie gesagt -: Mein Gefühl – oder was da drunter liegt – ist ganz anders: … #00:09:59-6#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:10:00-5#

II.4.: Ich darf die Mutter nicht hängen lassen, nicht enttäuschen

… Da spielen ganz andere Dinge eine Rolle: Da habe ich solche Phantasien wie: daß ich dich dann nicht hängen lassen darf (Pause) oder – ja – dich nicht enttäuschen darf und dich nicht hängen lassen … (darf und) daß ich mich um dich kümmern muß – so …, solche Phantasien habe ich.  #00:10:17-3#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:10:18-5#

Hm. Na ja.  #00:10:21-2#

II.5.: Der Wahrheitsbegleiter hat wieder Schwierigkeiten, mir in meine Verrücktheit zu folgen: Er erklärt es sich (richtigerweise) mit der verrückten Mutter, auf die ich über Otto Gebühr Rücksicht nehmen und um die ich mich sorgen mußte

Wahrheitsbegleiter: Ja, sonderbar, weil: Ich kann da jetzt erst mal noch keinen Zusammenhang, keine Zusammenhänge sehen, wie das …, was das jetzt mit dir und deiner Traumageschichte zu tun haben könnte: daß du dich um mich kümmern mußt. – Ok, du mußtest dich um deine Mutter kümmern. #00:10:36-8#

(kritisches Einatmen) Na ja … #00:10:36-1#

Wahrheitsbegleiter: Du mußtest sie gutstimmen, und du mußtest … #00:10:38-4#

(Ächzen)  #00:10:38-0#

Wahrheitsbegleiter: … aufpassen, daß die nicht ausrastet und nicht in den Wald geht und sich erhängt. #00:10:42-4#

II.6.: Die Übertragung von Mutter auf den Wahrheitsbegleiter und der Kampf um die Aufrechterhaltung dieser Übertragung
[Die Übertragung ist so stark, daß ich noch mal nachfragen und mich rückversichern muß: “Ich ernähre dich doch tatsächlich mit meinen Honoraren: Du bist doch tatsächlich abhängig von mir! – Oder nicht?” – Ich vermenge und unifiziere die Position des Erwachsenen und die des verrückten Kindes: Ich sorge ja tatsächlich – zu einem Teil aber nur und nicht wirklich – für das Einkommen und das Überleben des Wahrheitsbegleiters.] 

Ja. Na ja, aber mit dir hat das …, also von deiner Seite ist es völliger Quatsch? Ich meine: Irgendwo – weiß ich nicht (Pause) (Drucksen) – … (stimmt das ja auch rational), …  #00:10:52-2#

Wahrheitsbegleiter: Ja, es ist … #00:10:53-5#

… daß du irgendwo diese Arbeit machst, weil du ja dein Geld damit verdienst. #00:10:57-2#

Wahrheitsbegleiter: Ja. #00:10:56-4#

II.7.: Ich versuche, meine kindische Verrücktheit und die unbewußte Übertragung mit Verweis auf des Wahrheitsbegleiters wirtschaftliche Situation zu rationalisieren. Das geht aber eigentlich nicht richtig; es ist irrational: Der Wahrheitsbegleiter hat genug echte und potentielle Kunden und hängt in keiner Weise von mir ab
[Er hängt von der Gesamtheit seiner Kunden ab – das wäre rational.]

So ganz von der Hand … (weisen, kann man es nicht). – Na sagen wir mal: also 100 %ig falsch … (liege ich) also nicht, daß daraus (mein Wahnd) entsteht, daß ich mich (um dich) kümmern muß. #00:11:03-4#

Wahrheitsbegleiter: Ja. #00:11:03-1#

Aber (Pause) wenn wir mal so sagen, daß ich gewissermaßen (die Sitzungen mit dir) brauche (Pause) … (, dann muß ich auch dafür bezahlen und sorge damit automatisch und gleichzeitig für dein Überleben). Und dann muß ich ja auch (automatisch) (Pause) dafür sorgen – na ja –, daß es dich gibt oder daß du überleben kannst oder was weiß ich.  #00:11:24-1#

II.8.: Zweiter Schritt des Wahrheitsbegleiters, meinen Widerstand zu brechen, indem er mir sagt, daß ich sehr wohl weniger Sitzungen nehmen kann und keine Sorge haben brauche, daß er deshalb sterben müsse
[Der Wahrheitsbegleiter geht also voll auf meine Ängste ein und nimmt diese absolut ernst:]
Der Wahrheitsbegleiter räumt den “realen Anteil” in “so einer neurotischen (sprich: verrückten) Übertragung” ein (jede Übertragung brauche so einen kleinen Anteil). Aber er entkräftet den neurotischen Anteil: Ich müsse – so, wie andere Patienten es machen – nicht so viele Sitzungen nehmen
[Er tut also so, als wäre ich rational: So zieht er mich von der irrationalen Ebene auf die rationale Ebene hinab: “Wenn du der Meinung bist, daß du mich ernährst, und du willst das nicht – na, dann nimm einfach weniger Sitzungen!”]

Wahrheitsbegleiter: Ja, Peter, das hat natürlich immer einen realen Anteil, … #00:11:27-6#

Ja. – Aber der ist ja auch wichtig: den mal auszu(sprechen). #00:11:29-9#

Wahrheitsbegleiter: … (…) einen kleinen Anteil bei so einer neurotischen Übertragung, ne, … #00:11:33-5#

Na ja, klar. #00:11:34-3#

Wahrheitsbegleiter: … sonst könnte man das ja nicht übertragen … #00:11:35-5#

Richtig. #00:11:34-7#

Wahrheitsbegleiter: … – deswegen rede ich davon. Aber ich lebe ja nicht nur von dir – ich habe ja auch andere Patienten: Ich habe Patienten, die melden sich ein Jahr oder zwei Jahre nicht, und dann rufen sie wieder an! Verstehst du? #00:11:42-6# [Was hat das jetzt damit zu tun?]

II.9.: Ich bestehe darauf, auf mich zu verzichten und dem Wahrheitsbegleiter das Leben retten zu müssen: Ich glaube ihm nicht, daß ich weniger Sitzungen nehmen kann, ohne ihn damit in den Tod zu stoßen. Ich bin – zumindest emotional in der Übertragung – nach wie vor der Meinung, ich füttere ihn durch. Ich kontere seinen Angriff auf meinen Widerstand mit einem “bösen Gedanken”: “Na, wenn das so ist, muß ich mich nicht um dich kümmern, dann brauchst du mich also als Ernährer ja nicht!” Ich hoffe aber immer noch, daß ich doch recht habe: daß der Wahrheitsbegleiter von mir lebt, er von mir abhängig ist und ich ihn – wenn ich etwas von ihm haben will (ich brauche ihn ja) – ernähren muß.
[Die Freiheit, daß ich niemandem das Leben retten muß, ist weit weg: Ich bin ein Anti-Eigner und in innerer Gefangenschaft gefesselt: „Murder of Christ“, W. Reich; “Men in the Trap”, E. F. Baker; “Prisoner of Pain”, A. Janov]

Ja ja. Also da muß ich mich nicht … (Peinlichkeits-Lachen: ein böser Gedanke ist da), … #00:11:46-3#

Wahrheitsbegleiter: (Lachen)  #00:11:46-1#

… da muß ich mich tatsächlich nicht um dich kümmern? #00:11:47-7#

Wahrheitsbegleiter: Nein nein, (das) mußt du nicht, Peter. (Lachen)  #00:11:48-5#

Ist das so? #00:11:49-3#

Wahrheitsbegleiter: (Das) ist so, ja.  #00:11:50-6#

II.10.: Ich entwickle nun doch etwas Selbstkritik und lasse ein bißchen von der Verrücktheit ab, bin aber nach wie vor stark in der Übertragung. Ich brauche Rückversicherung, daß es nicht so ist: daß ich nicht solch eine Bürde habe; aber auch, daß ich meine verrückten, aus der Übertragung stammenden Gedanken äußern darf. Ich ahne natürlich, daß ich mich in einer Übertragung befinde, aber ich befinde mich voll in ihr
[Die Gefühle aus der “2. Schicht” (Reich, Janov) bestimmen mich eindeutig noch.]

Na, ich brauche diese Rückmeldung – egal, wie …, wie …

Wahrheitsbegleiter: Ja ja … #00:11:54-6#

… lächerlich das klingt. #00:11:54-3#

Wahrheitsbegleiter: (…) – die Rückversicherung, daß das Quatsch ist und daß das eben real nicht der Fall ist, ja. #00:12:00-2#

(Pause) (Nachdenken, Ausatmen)  #00:12:02-8#

Ich mache mir dann solche Gedanken!  #00:12:06-4#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:12:06-4#

(Husten)  #00:12:09-8#

II.11.: Dritter Schritt des Wahrheitsbegleiters, meinen Widerstand zu brechen – d.h.: mich zum Eigner zu machen und mich in die Freiheit zu entlassen –, indem er mir sagt, daß ich sehr wohl weniger Sitzungen nehmen kann, ohne schuld an seinem Tod durch Geldknappheit zu werden
[Er läßt sich nach wie vor auf meine Übertragungs-Logik ein: Er ent-irrationalisiert mich, indem er zu mir auf die irrationale Ebene kommt: “Du kannst ruhig viel weniger anrufen und viel weniger Sitzungen nehmen! Du mußt mich nicht so mit Sitzungen und Geld zuschütten! Du kannst mir auch weniger Geld geben – du wirst trotzdem weiter Therapie machen können, verlierst mich nicht als (irrational) Ersatzmutter bzw. als (rational) Wahrheitsbegleiter.”]

Wahrheitsbegleiter: Also deswegen habe ich dir das gesagt: Mit dem einen Patienten – ich habe auch (noch so) einen anderen -: Der ruft auch mal nach drei oder vier oder fünf Monaten erstmal wieder an. Und dann nimmt er ein paar Sitzungen – und dann wieder nicht und so, verstehst du. #00:12:20-4#

Hm. #00:12:20-4#

Wahrheitsbegleiter: Also das ist vollkommen ok, das ist halt mein Geschäftsmodell: Das ist erlaubt gewissermaßen, das ist drin (das ist möglich) … #00:12:25-1#

Hm. #00:12:26-2#

Wahrheitsbegleiter: …, und … (Stammeln)  #00:12:29-9#

Aber … #00:12:31-2#

Wahrheitsbegleiter: … das kannst du auch machen!  #00:12:31-7#

II.12.: Trotzdem bin ich immer noch skeptisch und bleibe bei meinem Wahn, den Wahrheitsbegleiter vor dem Tod retten zu müssen. Ich beharre darauf, auf mich selbst zu verzichten. Seine Einlassung auf meine irrationale Ebene – also durch seine rationalen Einwände gegen meine Verrücktheit – zeitigen noch immer keinen allzu großen Erfolg

(bejahend, aber doch leicht zweifelnd) Hm. Aber insgesamt – unterm Strich – kommst du zurecht?  #00:12:34-9#

Wahrheitsbegleiter: Ich komme zurecht, ja. #00:12:35-1#

Hm. (Aha) #00:12:37-3#

(Atmen)  #00:12:39-9#

Wahrheitsbegleiter: … weil ich unter anderem – deswegen mache ich das ja auch seit einigen Jahre – nur noch Telefon-Sitzungen mache.  #00:12:45-0# [Und er damit die Miete für die Praxisräumlichkeit spart.]

Hm. #00:12:45-0#

Wahrheitsbegleiter: Dann habe ich keine hohen Selbstkosten mehr … #00:12:47-8#

Hm. #00:12:47-8#

Wahrheitsbegleiter: … wie Raummiete und so was. #00:12:50-9#

Hm. #00:12:50-6#

(Pause)  #00:12:55-5#

(zustimmend, aber gleichzeitig irgendwie abwesend) Hm.  #00:12:55-5#

Wahrheitsbegleiter: Das ist ja schlimm – das machen ja … (viele), das mußten ja viele … (machen) oder machen ja leider viele -: … #00:13:03-2#

Hm. #00:13:02-1#

Wahrheitsbegleiter: … Patienten nehmen und mit Patienten arbeiten und mehr arbeiten, als sie können und wollen und müssen: weil sie ihre Kosten … #00:13:12-3#

Hm. #00:13:12-3#

Wahrheitsbegleiter: … und ihren Lebensunterhalt verdienen müssen. #00:13:12-3#

Hm. #00:13:13-7#

II.13.: Der Wahrheitsbegleiter kritisiert jetzt das auf Profit ausgerichtete Gesundheitssystem. Das macht mich noch skeptischer: Er arbeitet ja nicht für umme!
[Nicht gerade ein gutes Argument gegen meine Verrücktheit: Er soll mal nicht so tun, als seien seine Sitzungen kostenlos.]

Wahrheitsbegleiter: Überhaupt, generell: Das Negative bei dem ganzen Gesundheitssystem (ist ja): daß das … #00:13:17-4#

Hm. #00:13:17-4#

Wahrheitsbegleiter: … eben auf Wirtschaftlichkeit und Profit ausgerichtet ist, ne, … #00:13:21-2#

Hm. #00:13:20-9#

Wahrheitsbegleiter: … anstatt auf das Wohl des Patienten, ja.  #00:13:26-1#

Hm, na ja, gut, aber du mußt ja trotzdem an dich selber auch ein bißchen denken dabei – also wirtschaftlich betrachtet. #00:13:31-7#

II.14.: Vierter Schritt des Wahrheitsbegleiters, meinen Widerstand zu brechen: Er entkräftet geduldig weiter meine irrationalen Übertragungs-Gedanken: “Ich kann mir andere Patienten suchen, falls du als Kunde wegfallen solltest.” – Ich halte skeptisch dagegen, daß er sehr wohl an mir einen sehr guten Kunden hat und daß er erst mal neue Kundschaft finden muß, wenn ich ausfallen sollte.
[Ich kann und will mir partout nicht vorstellen, frei und ein Eigner zu sein. Ich kämpfe weiterhin gegen das stimmige und rationale Argument an, daß der Wahrheitsbegleiter tatsächlich unter keinen wirtschaftlichen Sorgen, auf keinen Fall unter Kunden-Mangel leidet, und bestehe darauf, ihn finanziell retten zu müssen. – Ich bin wirklich verrückt: Der Schmerz darüber, daß ich meiner Mutter das Leben retten mußte, und die Verdrängung dieses damals sehr wohl rationalen Gedankens und dieses Schmerzes, verbieten es jetzt, daß ich rational denken und den Schritt in die Freiheit gehen kann.]

Wahrheitsbegleiter: Ok, ja. Na ja, es liegt ja an mir und (daran,) mir … #00:13:34-0#

(Husten)  #00:13:34-0#

Wahrheitsbegleiter: … andere oder mehr Patienten zu suchen, verstehst du. #00:13:37-2#

Hm. #00:13:38-5#

Wahrheitsbegleiter: Das muß ja nicht deine Sorge, sondern meine Sorge (sein), … #00:13:39-5#

(Lachen, skeptisch) Na ja.  #00:13:41-1#

Wahrheitsbegleiter: … falls ich damit nicht mehr auskommen sollte, ja. #00:13:41-8#

II.15.: Die bisher für meinen verrückten Intellekt nicht sonderlich überzeugende, effektive oder stichhaltige Rationalität scheint nun doch etwas zu wirken und meine Verrücktheit in Schach zu setzen, so daß ich jetzt die rationale Ebene aufgebe und auf die Gefühl-Ebene gehe

Aber du siehst: Ich … (Stammeln) – darum geht es ja jetzt –, ich mache mir da um solche Dinge Sorgen …  #00:13:48-7#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:13:48-1#

… oder Gedanken zumindest.  #00:13:50-7#

Wahrheitsbegleiter: Ja. #00:13:50-3#

(Pause) #00:13:54-1#

II.16.: Fünfter Schritt des Wahrheitsbegleiters, meinen Widerstand zu brechen: Er stößt in die Bresche des bröckelnden Widerstandes hinein, setzt mit der gesamten Macht der Rationalität nach: “Es gibt viele Patienten, die aufgehört haben, ohne daß ich deswegen arbeitslos geworden oder pleite gegangen wäre.”
[Sich von Rationalität überzeugen zu lassen, setzt emotionale Offenheit voraus.]

Wahrheitsbegleiter: Nein, es gibt auch eine ganze Reihe … #00:13:56-1#

(Einatmen)  #00:13:56-1#

Wahrheitsbegleiter: … von Patienten, mit denen ich längere Zeit zusammengearbeitet habe, die dann ganz aufgehört haben, weil sie das nicht mehr brauchten … #00:14:01-8#

Hm. #00:14:00-6#

Wahrheitsbegleiter: … – aus welchen Gründen auch immer, verstehst du. #00:14:03-2#

Hm. #00:14:05-1#

(Pause) #00:14:07-3#

(Atmen)  #00:14:11-1#

II.17.: Ich lasse meinen Widerstand, meine Skepsis und meine Gefühle jetzt drastischer sprechen: “Du stirbst nicht, wenn ich nicht mehr so ein regelmäßiger Kunde bin?”
[Da fällt mir ein: Als 15-jähriger hatte ich jene Theorie, daß ich über den Dingen stehen könnte, wenn ich nur über sie sprechen würde. Als Beispiel für diese Dinge führte ich dabei immer den möglichen Tod meiner Mutter an. – Wenn sie stürbe, müßte ich nur darüber nachdenken und sprechen – damit würde ich die Katastrophe erträglicher machen.]

Also wenn ich jetzt nicht mehr anrufen würde – ein paar Wochen oder eine Woche oder … – , dann würdest du dir jetzt nicht … (etwas antun?), sterben oder zusammenbrechen? #00:14:17-8#

II.18.: Der Wahrheitsbegleiter realisiert wieder mal nur langsam das Ausmaß meiner Verrücktheit. Dann nimmt er mich aber sehr ernst und hält weiter argumentativ-rational dagegen. – Ich bestehe auf meine Gefühle und trage damit zum schließlichen Zusammenbruch des Widerstands und zum Durchbruch der tieferen Wahrheit, der Gefühle und des Eigners bei

Wahrheitsbegleiter: Nein, nein, ganz und gar nicht. – Nein, du brauchst keine Angst zu haben! (Lachen) Ich gehe nicht pleite. (Lachen)  #00:14:21-5#

Na ja, du lachst, aber … #00:14:23-8#

Wahrheitsbegleiter: Da habe ich schon vorgesorgt. Das … #00:14:24-2#

Aber ich mache mir solche Gedanken!  #00:14:26-9#

Wahrheitsbegleiter: Ja ja, ja ja. Nein, das hast du ja schon öfter mal gemacht: Du hast ja öfter schon mal … #00:14:30-8#

Ja.  #00:14:31-6#

Wahrheitsbegleiter: … (…) und keine Sitzungen genommen – was vollkommen ok ist.  #00:14:33-0#

Ja ja ja ja. Aber … #00:14:35-9#

Wahrheitsbegleiter: Warum sollst du Sitzungen nehmen, wenn du das Gefühl hast, du brauchst das jetzt nicht? #00:14:38-2#

Ja – aber das ist es ja! Deswegen … #00:14:40-1#

Wahrheitsbegleiter: Ja. #00:14:40-1#

… spreche ich das ja an. #00:14:38-4#

Wahrheitsbegleiter: Ja ja, weil du denkst, du mußt dich um mich sorgen und kümmern und mein Lebensunterhalt sichern. Ich … (…) #00:14:45-7#

Ja! #00:14:44-8#

Wahrheitsbegleiter: Ja. Was du dann … (…) #00:14:48-3#

II.19.: Jetzt kommen die La-Mettrie’schen “remords” als seiner Meinung nach wichtigstem Grund für die Nicht-Zulassung des Eigners zum Einsatz: Wenn ich Sitzungen absage, habe ich ein schlechtes Gewissen (weil ich dann den Wahrheitsbegleiter/Mutter im Stich lasse und enttäuschen muß)
[In die Kategorie fällt auch, daß ich immer so einen großen Wert darauf lege, daß ich den Wahrheitsbegleiter so auf dem laufenden halte planungsmäßig, damit er immer so schnell wie möglich seinen Kalender aktualisieren und dort Tage als frei oder besetzt markieren kann – um so einen maximalen Profit zu erzielen, sprich: um nicht am Hungertuch nagen zu müssen und schlicht überleben zu können.]

Und deswegen habe ich auch oft so ein schlechtes Gewissen, wenn ich dann absage oder so – weißt du? #00:14:52-5#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:14:52-6#

(Pause) Da habe ich ein schlechtes Gewissen … (Pause) (ich denke weiter nach oder lasse diesen Gedanken ausklingen und lausche ihm nach). #00:14:59-3#

II.20.: Sechster Schritt des Wahrheitsbegleiters, meinen Widerstand zu brechen: Er entkräftet weiter minutiös und geduldig meine irrationale Argumentation: “Ich bin überhaupt nicht von dir abhängig!”, d.h.: “Du brauchst dich wirklich nicht um mich zu kümmern.”

Wahrheitsbegleiter: Nein nein, ich bin überhaupt nicht abhängig von dir, Peter – jetzt finanziell –, ne. Das …, wenn du gar keine Sitzungen mehr nehmen würdest, wäre das für mich vollkommen ok, und das würde für mich … #00:15:10-0#

(Husten)  #00:15:09-0#

Wahrheitsbegleiter: …, das würde mich nicht in den Ruin treiben, ja. #00:15:12-9#

Hm. #00:15:12-1#

(Pause) #00:15:15-9#

Wahrheitsbegleiter: Ich hätte natürlich dann (einen) Einkommensverlust, aber den kann ich ja dann mit anderen Patienten ausgleichen, indem ich einen anderen Patienten dann nehme stattdessen. #00:15:21-3#

II.21.: Ich lasse nicht locker, versuche in meiner argumentativen Schwäche, jetzt seine Argumente auf einem ganz anderen Feld zu verhandeln und ihn der Widersprüchlichkeit zu überführen: “Du hast doch mal gesagt: Du nimmst keine neuen Patienten mehr – jetzt sagst du aber genau das Gegenteil!”
[Ein ausgesprochen sinnloses, weil völlig verqueres – eben irrationales Argument: Es ist gar kein Widerspruch. Ich suche krampfhaft Widersprüche, wo gar keine sind. – Das kenne ich an mir: Manchmal habe ich mit Leuten auf diese Art bis aufs Messer diskutiert und recht behalten wollen. – Das ist ein sicheres Zeichen, daß der Zusammenbruch nicht mehr sehr lange auf sich warten läßt.]

Also du nimmst …, würdest noch (einen) neue Patienten annehmen? #00:15:23-1#

Wahrheitsbegleiter: Nicht ganz neue – nein. Aber ich kann Patienten anrufen, die ich kenne, und denen sagen: “Ich arbeite nach wie vor als Therapeut, und ich gebe Telefonsitzungen. Und wenn du Interesse hast, dann …” #00:15:35-7#

Ach so. #00:15:35-0#

Wahrheitsbegleiter: “… könnte ich dir auch Telefonsitzungen geben.” #00:15:38-4#

Aha. #00:15:37-5#

Wahrheitsbegleiter: Also ganz neue … (Patienten nehme ich nicht mehr an), mit ganz neuen arbeite ich nicht mehr. #00:15:40-0#

Ja, das hast du ja mal gesagt: daß du keine neuen mehr nimmst.  #00:15:41-6#

Wahrheitsbegleiter: Ja ja, das habe ich ja auch … – als ich da in der Urbanstraße gearbeitet habe –, auch schon nicht mehr gemacht.  #00:15:46-1#

Hm. – Ach so (, du bringst dich in Erinnerung), damit die wissen … (daß sie bei dem Wahrheitsbegleiter (wieder) Sitzungen nehmen können) – ja.  #00:15:49-4#

Wahrheitsbegleiter: Ja: damit die wissen, daß ich immer noch … (arbeite). #00:15:51-8#

Und die können … (jetzt wieder auf dich zurückgreifen), weil die … (bis jetzt vielleicht davon ausgegangen waren, daß der Wahrheitsbegleiter keine weiteren Patienten annimmt). – Ja die könnten annehmen, daß du nicht mehr aktiv ist oder so und … – na ja, hm. #00:15:56-6#

Wahrheitsbegleiter: … (Ja, weil die,) die von mir nichts gehört haben, von mir nichts wissen – ja.  #00:16:00-2#

Hm #00:16:01-1#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:16:00-0#

II.22.: In meiner emotionalen Trübung erreichen mich immer noch nicht die rationalen Argumente des Wahrheitsbegleiters; ich interpretiere seine Argumentation aber jetzt sowohl als emotionale Beruhigung als auch als emotionale Ermutigung, meine Emotionen (die der 2., irrationalen Schicht) sprechen zu lassen: Das bereitet weiter den Zusammenbruch des Widerstands und das Erscheinen des winzigen Eigners vor

Na ja, gut. – Ok, also jedenfalls brauche ich mich da nicht darum zu kümmern. #00:16:04-6#

Wahrheitsbegleiter: Nein, (das) brauchst du nicht, Peter – ganz und gar nicht. Das wäre auch vollkommen falsch, ja. #00:16:07-9#

Ja ja (Lachen). Aber (Pause) tatsächlich mache ich mir solche Gedanken. Und da habe ich ein schlechtes Gewissen manchmal auch.  #00:16:19-5#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:16:20-5#

Oder das fällt mir schwer oder es ist mir unangenehm abzusagen. #00:16:26-2#

II.23.: Siebter Schritt des Wahrheitsbegleiters, meinen Widerstand zu brechen: Er spricht beharrlich rational auf mich ein und treibt mich damit therapeutisch zielsicher und versiert in die Emotionen hinter der Übertragung: “Es gibt keinerlei Abonnement-Vertrag zwischen uns wie bei anderen Psychotherapeuten”

Wahrheitsbegleiter: Na ja … – Du hast ja da keine Verpflichtung. Du hast ja keine …, keinen Vertrag oder keine Absprache mit mir gemacht, … #00:16:32-0#

Nein nein. #00:16:33-0#

Wahrheitsbegleiter: Manche machen das ja – manche Therapeuten –, daß sie dann wöchentlich eine Sitzung nehmen müssen oder sollen, … #00:16:38-9#

Hm. #00:16:38-0#

Wahrheitsbegleiter: … (…) und Bedingungen der Zusammenarbeit oder so – so etwas mache ich ja nicht, das ist ja nicht mein Geschäftsmodell. #00:16:41-9#

II.24.: Doch auch ich versuche beharrlich weiter, unbedingt in meinem Wahn zu bleiben: jetzt subtil und ohne es wirklich deutlich auszusprechen (deswegen das verstohlene Lachen) auf eine neue Art: Ich unterstelle ihm – und diesen Gedanken hatte ich andauernd und habe ihn heute noch –, daß er mich nur deswegen ermutigt, wirtschaftlich am Ball zu bleiben und nicht unter der Brücke zu landen, weil er nämlich dann etwas davon hat – also aus rein egoistischen Gründen: Ich soll fein fleißig sein und bleiben, um ihm das Geld ranzuschaffen

Hm. – Deswegen war ich ja dann auch letztens … (Lachen), …  #00:16:46-1#

Wahrheitsbegleiter: Was? #00:16:46-1#

…, deswegen war ich auch letztens so (Pause) positiv überrascht oder so: Es hat mich ganz gewundert, daß du da gesagt hast: “Ja, Peter, gut!” und: “Arbeite!” und “Mach weiter!” und so – weißt du? #00:16:58-5#

Wahrheitsbegleiter: Ja. #00:16:57-9#

 – Das hast du doch beim letzten mal gesagt – also gestern oder vorgestern, wann das war.  #00:17:00-7#

Wahrheitsbegleiter: Ja. #00:17:03-0#

Da habe ich mich gewundert! (Da) dachte ich mir: “Was? – Hä? Wie kann denn der mir so was wünschen?!”  #00:17:08-4#

Wahrheitsbegleiter: Ja, wieso denn nicht? #00:17:08-8#

Ja, natürlich! Aber … #00:17:11-2#

Wahrheitsbegleiter: (Lachen)  #00:17:10-4#

II.24.: Mein Widerstands-Wahn wird von des Wahrheitsbegleiters fühlbarer Ehrlichkeit durchkreuzt

… auf der anderen Seite dachte ich mir – das klang aber völlig ehrlich von dir –, da dachte ich mir: “Oh, wow!” #00:17:18-1#

Wahrheitsbegleiter: Ja. #00:17:18-1#

Nun dachte ich mir: “Oh, der ist enttäuscht und so jetzt wieder, daß ich nicht eine Sitzung mache.” (Pause, ich erwarte eine Reaktion von des Wahrheitsbegleiters) – Weißt du? #00:17:27-0#

II.25.: Achter Schritt des Wahrheitsbegleiters, meinen Widerstand zu brechen: Jetzt reicht es ihm endgültig: Er riecht jetzt definitiv den verrückten Braten, den er wohl nicht für möglich gehalten hat, und entbindet mich ein für alle male und strikt davon, ihn immer auf dem laufenden halten zu müssen, weil er jetzt erkannt hat, daß mein ach-so-nettes-und-kooperatives Verhalten (fast) nur falsch und neurotisch war.
[Das nennt man in der Primär-Sprache: Unterbinden des Ausagierens. (In der Sprache der Charakter- bzw. Widerstandsanalyse nach Wilhelm Reich heißt es: “geordnete Deutung” und “Deutungstechnik” und damit Zerstörung der “charakterlichen Panzerung”. – Der  Wahrheitsbegleiter geht hier vorbildlich so “geordnet” vor: die intellektuell-irrationale Panzerung wird mit Ratio wegziseliert (das geht freilich nur mit einer gleichzeitigen Ermutigung, die Gefühle unter der Panzerung zuzulassen).
Ich habe mit meinem fast ausschließlich pseudo-kooperativen Verhalten (die Reich’sche 2. Schicht der sozialen Maske und Höflichkeit) meinen Schmerz, eine verrückte Mutter retten zu müssen, “ausagiert” (wie Janov es nennt). Das entlastet mich zwar einerseits und wird gleich meinen Widerstand brechen. Andererseits aber reagiere ich sofort panisch: Ich fühle die Fälle des Widerstandes gegen das von der verrückten Mutter erzeugte Leid davonschwimmen: “Hilfe! Laß mir doch bitte die Illusion, daß ich nicht Eigner – d.h. souverän, frei und eigenverantwortlich – werden muß!”
Der  Wahrheitsbegleiter sieht tatsächlich erst jetzt den Zusammenhang mit dem Planungs- und Kalender-Terror. Therapeuten, die mit ihrer eignen Befreiung aus der Falle schon gut vorangekommen sind, scheinen manchmal dabei Schwierigkeiten zu haben, der Verrücktheit ihrer Patienten zu folgen.
(Diesen seinen resoluten Änderungsvorschlag hier in dieser Sitzung hatte ich vergessen. Wahrscheinlich geht das mit dem Auf-dem-laufenden-halten-Terror – als ob hier nichts gesagt würde – genauso weiter. Ich habe das wohl bis zum Ende so beibehalten. – Allein das zeigt doch, wie weit ich doch von einer Verschmerzung des verrückten Terrors der Mutter entfernt war – und ewig bleiben werde – Grund für das finale Scheitern. Man darf allerdings auch nicht den real-kooperativen und rationalen Beweggrund bzw. Anteil in meinem dann doch auch tatsächlichen kooperativen Verhalten übersehen – der hier ja auch gleich zum Durchbruch des winzigen Eigners beitragen wird.)]

Wahrheitsbegleiter: Ja, du mußt jetzt auch nicht mehr täglich absagen, wenn das … (so ist, wenn) du das aus … #00:17:32-4#

(ängstliches, einschränkend-relativierendes Einatmen)  #00:17:32-4#

… diesem Motiv heraus machst.  #00:17:34-0#

Na ja…  #00:17:34-7#

Wahrheitsbegleiter: Oder du kannst das …, wir können das umstellen: Du rufst nur dann an, wenn du eine Sitzung haben willst! #00:17:39-1#

II.26.: Ich trenne jetzt das Rationale vom Irrationalen in der Praxis des Bescheid-sagens (des “Auf-dem-laufenden-halten-Terrors”). Ich bestehe auf dem Rational-Kooperativen und damit Lebendigen und Emotionalen (Liebe): daß wir uns gegenseitig helfen
[Jetzt – tiefere Emotionen entstehen – beginnt der Widerstand (der Panzer) zu schmelzen.]

Na ja, nein, das mit dem Anrufen, das finde ich ja gut so – das will ich schon weitermachen. Bloß: Es könnte mal sein … #00:17:43-7#

Wahrheitsbegleiter: Es kommt darauf an, aus welchem Motiv heraus das geschieht: … #00:17:48-0#

Nein nein! #00:17:48-0#

Wahrheitsbegleiter: … daß du sozusagen mich in Anführungstrichen (Stammeln) … #00:17:55-0#

Besänftigen oder … – ?

Wahrheitsbegleiter: Ja, besänftigen oder …, oder gutstimmen willst oder was auch immer aus welchen Motiven heraus …  #00:17:58-9#

(widersprechend-ängstliches Einatmen) Nein. #00:17:59-8#

Wahrheitsbegleiter: … du anrufst (um ihn auf dem laufenden zu halten): Dann solltest du das aber auch nicht mehr tun. #00:18:01-5#

Nein, das …, das …, das … – nein, das stimmt nicht.  #00:18:05-5#

Wahrheitsbegleiter: Hm, ok. #00:18:05-1#

Das ist wirklich, weil ich dir da …, da irgendwie einen praktischen Gefallen tun will oder so: daß du das … (immer weißt). Aber: Was sein kann, ist: daß, wenn ich mal so absehe – aber das habe ich ja auch gemacht die letzte Zeit -: wenn ich mal weggefahren bin oder wenn ich absehen kann, daß ich jetzt wirklich durchreißen will eine Aufgabe – weißt du -: … #00:18:23-5#

Wahrheitsbegleiter: Ja. #00:18:23-5#

… daß ich dann sage: “[Vorname des Wahrheitsbegleiters], die letzten …, die nächsten drei Tage nicht”, weißt du? #00:18:26-3#

Wahrheitsbegleiter: Ok, ja, schreib mir dann einfach eine Email. (Das können wir machen. ?)#00:18:29-5#

Ja. Aber das haben wir eigentlich … – das …, das … – nein, darin sehe ich kein Problem. Das haben wir ja auch in der Vergangenheit so gemacht. #00:18:35-5#

Wahrheitsbegleiter: Ja. #00:18:34-5#

Aber wenn ich es mir so offenhalten will – was ja auch für mich gut ist: daß ich mir das so offenhalten kann –, … #00:18:41-9#

II.27.: Neunter Schritt des Wahrheitsbegleiters, meinen Widerstand zu brechen: Ihm wird es jetzt definitiv zu bunt, zieht nun endgültig andere Saiten auf und verweist auf ein Privileg meinerseits und damit darauf, daß ich es bei ihm guthabe und ich ihm im Grunde Unrecht antue (Verletzung der freundschaftlich-liebevollen Verhältnisses): Das erweicht schließlich meine “Panzerung”, und … 

Wahrheitsbegleiter: Ja, klar: Das ist für dich ein Privileg. – Das ist ein Vorteil und … #00:18:44-5#

Ja, und … #00:18:43-9#

Wahrheitsbegleiter: … (..) (das macht ja nicht) jeder (Psychotherapeut): daß jemand spontan eine Sitzung nehmen kann mit einem Therapeuten. #00:18:47-2#

Ja, gut, aber ich muß ja damit jetzt rechnen, daß du auch absagst, ja? #00:18:50-3#

Wahrheitsbegleiter: Ja, klar.  #00:18:51-3#

Aber gut: Trotzdem ist es natürlich eine wunderbare Sache. Aber ich bin immer auch bereit oder … (rechne damit, daß du nicht kannst). – Letztens warst du nicht am Apparat dran, dann war für mich klar: Du … (kannst nicht), (es) wäre sowieso nicht gegangen. #00:19:01-7#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:19:01-7#

Weißt du, also … #00:19:02-9#

Wahrheitsbegleiter: Ja. #00:19:01-7#

… das ist schon eine gute Sache für mich – ganz klare Sache –, aber deswegen will ich dann auch im Gegenzug dann mindestens dir auch sagen, (Pause) wann ich jetzt will oder so – oder nicht kann oder so.  #00:19:15-4#

Wahrheitsbegleiter: Ja, gut, ja.  #00:19:15-6#

Nein nein, das können wir schon weiter so machen, ah (entlastendes Ausatmen). #00:19:18-3#

 

III. Nach Widerstands-Aufgabe brechen jene schmerzlichen und bisher verdrängten Gefühle hervor, die sich der Phantasie eines nicht stattgefundenen liebevollen Abschiedes von der einzigen Person, die den Wahrsager vor der totalen Vernichtung bewahrt hat, bedienen.

… dadurch bricht jetzt endlich der zähe, verrückte, irrationale Widerstand: Jetzt brechen die dem Widerstand zugrundeliegenden Emotionen – d.h. die Tiefenwahrheit – durch
[Anstatt mich in meiner Eignerheit zu unterstützen, für mich als Eigner (als Selbst) und überhaupt schlicht für mein Leben und sogar Überleben zu sorgen (Verhinderung des Erstickens), habe ich – weil ich sie brauchte – für meine Mutter gesorgt, mich um sie gekümmert und ihr Leben gerettet. Von diesem in der frühen Kindheit begründeten, später aber beibehaltenen und wahnhaften Verhalten wollte ich nicht ablassen, weil die darunter liegende Wahrheit zu schmerzlich war. Jetzt kommt die Person ins Spiel, die mir – obschon nur ersatz- und ansatz-, aber nicht zu unterschätzenderweise – diese Unterstützung und Sorge tatsächlich angedeihen lassen hat: meine Oma.
Um mir mein wahres Selbst zurückzuerobern (um Eigner zu werden), d.h. um in Kontakt mit der Tiefenwahrheit und meinen Gefühlen zu kommen, habe ich als Selbsthilfemaßnahme spontan eine Phantasie entwickelt, mit der ich diese Unterstützung durch meine Oma in mein Bewußtsein zurückgerufen – und sogar verstärkt – habe.]

III.1.: Ich kann noch nichts aussprechen, weil es in tiefe Gefühle hinabgeht, deren Freilegung nicht ohne Grund eine Viertelstunde so zäh verhindert wurde: Es geht sofort hinab zu Sein oder Nicht-Sein – (Weinen) (Ersticken, auf dem letzten Loch pfeifen)

(traurig) Aber warte mal … (Weinen) (Röcheln) (Weinen) (Röcheln)  #00:19:45-2#

(Knurren – letzte Regung von Widerstand) (Weinen) (Röcheln) (Ausatmen) #00:19:56-4#

(Weinen) (Ersticken, auf dem letzten Loch pfeifen) (befreiendes Einatmen) (erlösend) Ha! (Ausatmen) (Husten)  #00:20:13-6#

(erlöstes Seufzen)  #00:20:17-2#

Ah (belastetes Stöhn-Seufzen). #00:20:18-8#

(Weinen) (ersticktes Einatmen) Ha! (teil-erlöstes Ausatmen). #00:20:26-5#

(Mitleid heischendes Seufzen)  #00:20:30-3#

(Gähnen) Ah (stoßweises Ausatmen zur Entlastung). #00:20:34-3#

Ah (Ausatmen) (Husten).  #00:20:38-3#

(Weinen) (ersticktes Einatmen) Ha! (entlastendes Ausatmen)  #00:20:49-0#

(Pause) (Gähnen) Ah (Ausatmen). #00:20:57-0#

(Ächzen) (Weinen) (Röcheln) Ah (Ächzen). #00:21:12-1#

(Pause)  #00:21:17-8#

(Stöhnen)  #00:21:18-2#

(Gähnen)  #00:21:23-2#

(sachlich, quasi-unbeteiligt) Ich komme gleich darauf zurück. – Ich wollte nur sagen: Bis 17.15 Uhr hätte ich heute Limit, hä – falls das lange so dauern sollte, hä. #00:21:35-3#

Wahrheitsbegleiter: Ich gucke auf die Uhr: Ich habe sie vor mir: … #00:21:36-4#

Ja. #00:21:36-4#

Wahrheitsbegleiter: Jetzt ist es 16.15 Uhr. #00:21:38-4#

Ja, danke! #00:21:38-6# [Dieses “danke” hängt mit dem nie stattgefundenen Abschied (samt letztem großen Dank) von Oma zusammen und wird gleich bei #00:26:06-6# der Auslöser für diese Thematik sein.]

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:21:38-3#

Ah (entlastendes Ausatmen). #00:21:41-6#

(Gähnen) (Husten)  #00:21:50-7#

III.2.: Ich erwähne jetzt “eine Phantasie”, sage aber noch nichts Näheres dazu. – Jetzt kommt langsam das zur Sprache und zum Vorschein, was hinter der Besorgnis um das Überleben der Mutter (in der Übertragung des Wahrheitsbegleiters) steht (der Hintergrund der Übertragung): Ich habe einen speziellen traurigen Gedanken, den ich aber noch nicht aussprechen kann; die Emotionen und körperlichen Reaktionen sind zu heftig bzw. noch zu sehr eingepanzert – (Weinen) (Prä-Urschmerz) (Ersticken, auf dem letzten Loch pfeifen)

Ich hatte heute so einen traurigen Gedanken (Pause) mit einemmal. (Pause) – Das war immer so eine Phantasie, die ich hatte, aber es war so traurig, ah (entlastendes Ausatmen). #00:22:03-7#

(längere Pause) #00:22:11-2#

(Weinen) (Prä-Urschmerz) (Ersticken, auf dem letzten Loch pfeifen) (Ausatmen) Ah. #00:22:26-7#

(längere Pause)  #00:22:34-0#

Oh, ich weiß auch nicht, welche …, wie das kam. – Na ja, jedenfalls … (Seufzen) – ah (längere Pause) (Weinen) (Röcheln) (stoßweises Ausatmen zur Entlastung). #00:22:55-6#

Ah (Ausatmen). #00:22:57-9#


III.4.: Exkurs Müdigkeit (Wiederaufnahme von #00:22:57-9#, dann bei #01:13:24-9#) – es ist hier eigentlich keine Müdigkeit, sondern ein Sauerstoff-Mangel, den ich mit Gähnen wettmache: Endlich sorge ich für einen halbwegs normalen Stoffwechsel und beschaffe mir so mehr Energie: Der Eigner klopft an
[Dieses Phänomen gibt es in sehr vielen Sitzungen: Jedesmal weise ich wahrheitsgemäß darauf hin, daß ich nicht müde bin und genug geschlafen habe.]

(starkes Gähnen)  #00:23:06-2#

Zu dem Thema “Müdigkeit” will ich am Ende auch noch was sagen.  #00:23:17-9#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:23:17-0#

Ah (Ausatmen). #00:23:20-1#

(Atmen) (Pause)  #00:23:26-3#

Ah (Seufzen). #00:23:29-2#

(Pause) #00:23:33-7#

(Weinen) (Atmen)  #00:23:44-7#

(Husten)  #00:23:50-7#

Ja … (Weinen) (Röcheln) (auf dem letzten Loch pfeifen), ah (Ausatmungs-Ächzen). #00:24:01-9#

(Gähnen)  #00:24:06-7#

(Räuspern)  #00:24:12-2#

(Ausatmen) #00:24:16-3#

(längere Pause) #00:24:22-1#

(Atmen)  #00:24:23-7#

(Ausatmen) #00:24:28-9#

(Ausatmen) #00:24:33-2#

(Gähnen)  #00:24:36-2#

Ah (Ausatmen). #00:24:40-0#

III.5.: Der Panzer ist ein wenig geschmolzen, und ich kann jetzt die Phantasie und den traurigen Gedanken etwas benennen: Ich hatte in der letzten Zeit die Phantasie, daß meine Oma mir gut zuspricht – (Prä-Urschmerz) (Weinen) (Ersticken)
[So, wie eben des Wahrheitsbegleiters Zuspruch: Befreiung durch Unterbindung des Ausagierens – als ob ich das ganze Übertragungstheater nur gemacht hätte, um von dem Wahrheitsbegleiter endlich zu hören, daß ich mich nicht um sein Überleben kümmern muß.]

Ja, ich habe so eine Phantasie gehabt – ah (Ausatmen) (längere Pause) –, daß mir meine (Pause) Oma irgendwie (Weinen) (Röcheln) (Hechel-Ausatmen) gut zugesprochen hat – ah (Stöhnen) (Weinen) (Röcheln), ah (Ausatmen) – und mich beruhigt hat und mich ermutigt hat.  #00:25:31-0#

(Stöhn-Ausatmen)  #00:25:33-2#

(Prä-Urschmerz) (Weinen) (Ersticken) (Ausatmen) #00:25:54-6#

(erschöpft-erlöst) Ah. #00:25:56-5#

(Ächzen)  #00:25:58-8#

(Atmen)  #00:26:04-4#

(längere Pause) #00:26:06-6#

III.6.: Ich spreche jetzt mit vollem Gefühl aus, worum es geht: Dank an und Abschied von Oma – (Weinen) (Prä-Urschmerz) (Schluchzen) (Ersticken)
[Das hängt mit dem Dank an den Wahrheitsbegleiter bei  #00:21:38-6# zusammen. Das Motiv “Abschied” ist eine Wiederaufnahme aus der Sitzung vom 2017_01_13, wo ich Abschied von mir selbst genommen habe und in Phantasie und erinnertem Traum über den letzten und einzigen Ort der winzigen Lebendigkeit hinweggeflogen bin. Zur Trauerhilfe und Selbstrettung wurden in dieser Sitzung auch spontan Symbole herangezogen: der Trauerkorso polnischer LKW-Fahrer für ihren bei einem Terroranschlag ums Leben gekommenen Kollegen; Piloten, die über die Absturzstelle eines toten Kameraden hinwegfliegen und den Toten zum Abschied grüßen; Peter Reich und John-John Kennedy salutieren ihren toten Vätern Wilhelm Reich und John F. Kennedy.]

Und dann hat sich das irgendwie so (mit dem Gut-zusprechen) vermischt in meiner Phantasie, daß ich mich ja nie … (Weinen) (Ersticken), ich mich ja nie von ihr verabschiedet habe – ah (Ächzen) – und ihr auch nie (Pause) danken konnte – daß ich mich nie bedankt habe.  #00:26:37-3#

(Weinen) (Prä-Urschmerz) Das ist eigentlich so (Schluchzen) (Ersticken) sinnlos: daß ich jetzt darüber weine, weil: Sie kann es ja sowieso nicht mehr hören. #00:26:57-1#

Aber da wirst du mir sagen: “Trotzdem – sprich es trotzdem aus!”  #00:27:00-2#

Wahrheitsbegleiter: Ja. #00:26:59-2#

III.7.: Ärger: III.7.1.: über den nicht real genommenen Abschied von Oma und die nicht stattgefundene Danksagung an Oma; III.7.2.: darüber, daß beides jetzt nur in der Phantasie nachgeholt werden kann; III.7.3.: über verpaßte Lebendigkeit und Liebe – (Ärger) (Weinen) (Prä-Urschmerz) (Röcheln) (Ersticken)

Ja, (das) mache ich ja auch – gut! Aber trotzdem ärgert es mich.  #00:27:04-8#

Wahrheitsbegleiter: Na ja … #00:27:04-9#

Trotzdem ist es ja sinnlos!  #00:27:07-9#

Wahrheitsbegleiter: Du kannst dich sogar jetzt bei ihr … (bedanken und verabschieden). #00:27:10-9#

(sehr ärgerlich) Ja, gut, ja, ich weiß, aber: Für sie ist es doch völlig sinnlos …  #00:27:16-2#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:27:16-2#

… – völlig egal. (Weinen) (Prä-Urschmerz) (Ersticken) – Das ist ja das Schlimme daran – ah (entlastendes Ausatmen) -: Das tut mir so leid, und ich ärgere mich darüber, ich finde das so Scheiße – ah –, wie es ist. #00:27:42-2#

(Weinen) (Röcheln) Das ist ja nicht mehr gutzumachen. Es ist ja vorbei. Es ist ja zu spät. Es gibt eben Dinge, die irgendwann mal vorbei sind – das ist nun mal so (Pusten). – Das geht mir ja genau so mit meinem eigenen Leben, ah (Ausatmen).  #00:28:09-6#

III.8.: Exkurs: Gedanken an des Wahrheitsbegleiters Tod (kurze Wiederaufnahme der Übertragung auf einer tieferen Ebene)

Und da habe ich auch so Phantasien manchmal, die dich dann betreffen: Das geht dann auch um solche Dinge wie: vorbei-gehen und alt-werden, sterben. – (Das) habe ich auch oft: solche Phantasien – auch, was dich betrifft, ah. #00:28:23-9#

(Räuspern)  #00:28:29-2#

(Atmen)  #00:28:34-9#

(Pause) #00:28:37-7#

Ja, ah (Ausatmen), ja, das ist Scheiße.  #00:28:49-0#

(Pause) #00:28:50-1#

Aber wir können ja all diesen Dingen (Pause) in die Augen schauen und (Pause) darüber sprechen in (Räuspern) allen Dimensionen, also … (in aller epischen Breite, Ausführlichkeit und emotionaler Tiefe) … #00:29:12-2#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:29:11-2#

… – stimmt’s? #00:29:12-9#

Wahrheitsbegleiter: Ja, Peter, klar! Das machen wir auch. #00:29:14-6#

Es ist nicht so angenehm oder … (Pause) – es ist eher traurig mindestens für mich im Moment. Man kann ja vielleicht – was weiß ich, keine Ahnung – irgend so eine Art Weisheit oder Gelassenheit oder … finden – (das) weiß ich nicht (Räuspern), aber bei mir im Moment (Ausatmen) … (geht das nicht; mich macht das extrem traurig). #00:29:40-9#

III.9.: Korrektur in der Erzählung der Phantasie: Oma ist abwesend (“Koma”, “klinischer Tod” o.drgl.), aber nicht tot – lebt noch, nimmt mich wahr. Ich halte ihre Hand – (Weinen) (Prä-Urschmerz) (Röcheln)

Na ja, jedenfalls (Pause) habe ich mir dann so vorgestellt (Pause) – das war wie so eine Phantasie –, daß …, daß es eben doch nicht so (zu spät) war oder daß ich es jetzt in meiner Phantasie nachhole, was nicht gewesen ist.  #00:30:01-2#

Da war ich jedenfalls (Räuspern) (in meiner Phantasie) an ihrem Totenbett. – Also sie lebte noch, …  #00:30:07-0#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm.  #00:30:07-1#

… aber war wohl …, konnte nicht mehr sprechen und … (Pause). Sie war so …, schon – wie sagt man? – mehr oder weniger … – was ist nochmal der Unterschied?: klinisch tot oder biologisch tot – keine Ahnung. #00:30:24-6#

Wahrheitsbegleiter: Klinisch tot. #00:30:24-9#

Es gibt doch so zwei verschiedene Tode angeblich – ich weiß es nicht. #00:30:26-1#

Wahrheitsbegleiter: Ja. #00:30:27-7#

Also sie lebte noch, … #00:30:30-2#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:30:29-4#

… aber war wohl nicht mehr so richtig da.  #00:30:33-1#

(abrupt etwas lauter, ein neuer Gedanke:) Ach so, warte mal! – Das hat jetzt mit Tod nichts zu tun – sie war einfach nur ohnmächtig oder – wie sagt man? – bewußtlos sozusagen – der im Koma oder so was ähnliches.  #00:30:41-2#

Wahrheitsbegleiter: Ja, hm. #00:30:41-2#

Na ja, jedenfalls (traurig) habe ich mich dann zu ihr ans Bett gesetzt und habe dann ihre Hand gehalten (Pause) – habe nur ihre Hand gehalten (Weinen) (Prä-Urschmerz) (Röcheln) – ich habe mich einfach zu ihr gesetzt und habe ihre Hand gehalten. #00:31:07-4#

(traurig) Na ja, es wäre so … (Weinen) (Prä-Urschmerz) (Schluchzen) (Hecheln), es wäre so schön gewesen, wenn ich das gemacht hätte oder wenn ich es hätte machen können.  #00:31:30-6#

III.10.: Emo-Triphthong Ärger/Bedauern/Traurigkeit – (Weinen) (Röcheln) (Ersticken) (Husten)

Ich bedauere das so sehr. (Weinen) (Prä-Urschmerz) (Röcheln) Ich bedauere das so sehr, daß ich es nicht gemacht habe oder nicht machen konnte oder … – Ich ärgere mich so darüber. (Weinen) (Röcheln) (Ausatmen) Ich ärgere mich so darüber.  #00:31:59-4#

Aber es ist nicht gutzumachen. Es ist leider nicht gutzumachen.  #00:32:08-6#

Scheiße! (Weinen) (Röcheln) (Ersticken) (Husten)  #00:32:22-6#

Na ja, es ist Scheiße einfach so. Es ist einfach nur Mist, daß es so gewesen ist, aber … – und nicht mehr gutzumachen ist. (Flüstern) Scheiße!  #00:32:39-9#

Ganz große Scheiße! (traurig) Ganz, ganz große Scheiße! – Warum das so kommen mußte?! (Weinen) Ja, ich weiß nicht. Ah, es ist so schlimm, daß es so kommen mußte!  #00:33:05-0#

(Pause) (Erholung) #00:33:10-4#

III.11.: Grund für verpaßtes Leben bei Omas realem Tod (Nicht-Dank, Nicht-Abschied): Verdrängen der Liebe für Oma in Kindheit und Jugend, dummes Ignorieren von Omas Bedeutung für mich

Ich verstehe das nicht. (Pause) Irgendwann mal habe ich alles (Husten) vergessen. Irgendwann mal habe ich einfach alles vergessen, was gewesen ist, ah. (Weinen) (Röcheln) Ah, Scheiße! (Ausatmen)  #00:33:32-4#

Ah, (Räuspern). Irgendwann habe ich alles vergessen.  #00:33:44-6#

(längere Pause)  #00:33:46-7#

Komisch.  #00:33:55-9#

(Ausatmen)  #00:34:02-9#

Tja. Ja. (Husten) (Ausatmen)  #00:34:15-5#

III.12.: Exkurs: Ständiges Verschlucken trotz voller Obacht und Vorsatz, beim Trinken ordentlich mit der Speiseröhre zu schlucken: Körpererinnerung, keine Krankheit
[Es ist kein Zufall, daß ich hier auf dieses Thema komme: Ich lege nicht etwa Wert auf erklärende Theorien, sondern: Ich habe einfach Angst: Omas Liebe – Bejahung, Bestätigung und Ermutigung – hängen mit dem ständigen Quasi-Ersticken zusammen. Denke ich an sie, macht mich die Abwesenheit der Liebe traurig bis hin zum Fast-Ersticken (“Gefühlskette” – siehe Sitzung vom 2017_01_06, Der Frohgemute): Die Traurigkeit über das Nicht-Leben führt zur Ursache für den Quasi-Tod. Anders gesagt: Das Quasi-Ersticken hat mein Leben vernichtet – darüber bin ich unendlich traurig. Omas Liebe füllt einen Teil der Leere aus, die ich seit dem Ersticken habe, und stellt mich (als Eigner) in einem gewissen Maße wieder her. Das Verschlucken ist ein “Wiederholungszwang”, mit dem ich endlich das Ersticken verschmerzen will. Ich lasse also kurz von der emotionalen Öffnung ab, um mich angesichts der Angst rückzuversichern. Ich nehme eine kurze Pause, bevor ich mich weiter dem Schmerz öffne.]

(abrupt wieder sachlich, so als will ich den Wahrheitsbegleiter nicht belasten und meine Gefühle runterspielen) Ah, nein, ich wollte nochmal sagen: Mit diesem …, mit diesem Verschlucken, was ich immer so habe: dieses In-die-falsche-Röhre-(kriegen) so, die … #00:34:18-8#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:34:18-8#

… Körperflüssigkeit oder was das ist: Nein nein, das hat nichts mit einer Krankheit zu tun. – Das ist, wie du immer sagst (Pause) – was sagst du immer so?: “Körpererinnerung” oder so … #00:34:30-3#

Wahrheitsbegleiter: Körpererinnerung, ja. #00:34:30-9#

Das hat nichts mit Krankheit zu tun! (Ich) bin mir … (sicher), (da) brauche ich gar nicht zu gehen zum … #00:34:34-6#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:34:33-7#

…, zum Arzt. (Husten) Ich habe ja …, ich beobachte das manchmal an mich (sic): In lauter Hektik oder so … – Es ist immer (so): Irgendwas passiert da hinten in meiner Röhre. #00:34:43-1#

Wahrheitsbegleiter: Ja. Das ist schon möglich, weil: Du hast ja mal keine Luft gekriegt. Das kann sein, daß dann die Lungenatmung aus der Not heraus zum Zeitpunkt angesetzt hat, wo sie noch gar nicht funktionieren konnte und du dann Wasser in die Lunge gekriegt hast. #00:34:56-1#

(skeptisches Einatmen) Nja. Also da bin ich mir relativ sicher: daß das so eine Art Körpererinnerung ist, … #00:35:00-7#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:35:00-7#

… was da abläuft (Husten): (Das) habe ich andauernd – wie gesagt -: Seit ein paar Wochen geht das andauernd so. Und ich kann mich beobachten, wie ich will, beim Essen.  #00:35:08-9#

Manchmal beobachte ich mich beim Schlucken – und verschlucke mich trotzdem! Ich kann das gar nicht ändern! #00:35:12-9#

Wahrheitsbegleiter: Ich verstehe, ja.  #00:35:13-6#

Ich beobachte mich – und trotzdem mache ich es!  #00:35:15-9#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:35:15-9#

Komisch! #00:35:18-1# #00:35:18-4#

Ich kann irgendwie … – als ob ich gar nicht anders schlucken könnte.  #00:35:22-1#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:35:21-1#

Na ja – (das) fällt mir nur gerade so ein. #00:35:23-9#

(Räuspern)  #00:35:26-9#

Andauernd habe ich diese Flüssigkeit (Husten) in der falschen Röhre. – Deswegen muß ich immer so husten. (Husten)  #00:35:37-3#

Wahrheitsbegleiter: Mach das ruhig. Das mußt du ja – du mußt das ja wieder aushusten. #00:35:38-3#

Na ja, gut, hm. #00:35:41-1#

(Räuspern) – Das ist andauernd!: dieser Schleim oder was das ist da hinten drin! (Husten) Ah (Ausatmen), ja.  #00:35:51-4#

III.13.: Ich berichte weiter von der Phantasie, wie ich an Oma die Liebe zurückfließen lasse, die sie mir gegeben hat, womit sie die Auswirkung des Erstickungstodes gemildert hat, und gebe mich der Phantasie hin. Nichts ist wichtiger als eine solche Liebe – (Weinen) (Prä-Urschmerz) (auf dem letzten Loch pfeifen)

Na ja, jedenfalls (Pause) habe ich dir … (sic), habe ich dann ihre Hände …, ihre Hand genommen und habe mich einfach an ihr Bett gesessen – gesetzt – (Pause) und habe dann dort gesessen am Bett. Mir war alles andere egal. Ich hätte da stundenlang sitzen können.  #00:36:20-3#

 – Ich hätte es auch gemacht mit meinem heutigen Wissen: Ich hätte mich stundenlang hingesetzt – es gibt nichts … (Weinen) (Prä-Urschmerz) (auf dem letzten Loch pfeifen), da gibt es nichts …, es gibt nichts Wichtigeres zu tun. – Es gibt nichts Wichtigeres, ah (Ausatmen). #00:36:42-9#

Es gibt nichts Wichtigeres. – Nichts. Es gibt nichts Wichtigeres (Weinen) (Röcheln) (Husten) als sozusagen diese Liebe zu erwidern oder sozusagen das zurückzugeben oder … – ich weiß nicht, wie man das am besten ausdrückt.  #00:37:20-4#

Jedenfalls wäre das für mich dann klar gewesen in dem Moment – es gibt gar keine Frage –, daß ich dann bei ihr gewesen wäre und mit ihr …, bei ihr geblieben wäre.  #00:37:37-8#

III.14.: Emo-Triphthong Ärger/Traurigkeit/Verzweiflung über verpaßte Liebe bzw. über verdrängten Lieblosigkeitsschmerz. Trost, daß Cousine bei Omas Sterben anwesend war

Ich ärgere mich so sehr! (Weinen) (Prä-Urschmerz) Ha! (Ausatmen) Ich ärgere mich so sehr, daß es nicht so war. #00:37:58-4#

Ich ärgere mich so sehr – (Pause) so sehr! #00:38:06-9#

(verzweifelt) Mann Mann Mann! Ich ärgere mich darüber! (leise) Ha, Scheiße!   #00:38:16-2#

Es ist so schlimm, daß es …, daß es Dinge gibt, die nicht wieder (traurig) gutzumachen sind. Ah, Scheiße!  #00:38:28-1#

Ich ärgere mich so sehr darüber. Ich hätte es so sehr gern getan! Ah (Ausatmen).  #00:38:42-4#

Ich weiß gar nicht, wo ich war zu der Zeit! – Wo war ich denn nur?! (Ausatmen) Ich habe keine Ahnung.  #00:38:52-0#

Na, meine Cousine – meine Groß-Cousine – war wenigstens dabei: Sie war da. (Husten) Sie war Krankenschwester in demselben Krankenhaus, wo meine gestorben ist, ah. Insofern …, insofern war es einigermaßen – wie so soll ich mal sagen? – erträglich oder so, ah (Ausatmen). #00:39:14-9#

Schlimm. Ich wäre so gern dabeigewesen. – Ich Idiot! Ich Rindvieh! (Weinen) (Prä-Urschmerz) (Ausatmen)  #00:39:35-4#

(Pause) #00:39:38-0#

(Atmen)  #00:39:42-1#

III.15.: Exkurs N.: Unsere Seelenverwandtschaft und der Grund für die Unfähigkeit zur Trennung von ihr hängt mit unseren Oma-Verhältnissen zusammen: Sie hat aber – im Unterschied zu mir – tatsächlich ihre russische Oma in den Tod begleitet (nachdem sie realisiert hatte, daß sie sich – diesmal wie ich – der Bedeutung ihrer deutschen Oma für sie in ihrer Jugend auf sträfliche Weise nicht bewußt gewesen war). Freude über dieses richtige und erfolgreiche Verhalten (Lachen) (Emo-Diphthong Lachweinen) (Weinen). Polit-historischer Exkurs im Exkurs: tragisches deutsch-russisches Verhältnis (Weinen) (Ersticken) 

Jetzt fällt mir N. ein, die ich ja auf die Art und Weise kennengelernt habe: daß sie mir davon erzählt hat, wie sie bei ihrer Oma war – extra nach Rußland schnell geflogen ist. – Die hat es gemacht! Das war richtig so, gut so, sehr schön – obwohl es nicht ihre wichtigere Oma gewesen ist. Die andere Oma – die deutsche Oma –, die mit in Deutschland war, die war wohl wichtiger für sie.  #00:40:11-5#

Aber die war da wohl schon tot. Und vielleicht hat sie aus dem Grund das so … (Pause), so gehandelt: weil sie das wußte: daß sie das bereuen wird, wenn sie es nicht macht. #00:40:24-4#

Na, da ist sie jedenfalls schnell rübergeflogen und hat da wohl eine Woche oder ein paar Tage die Oma in den Tod begleitet (Husten) – so ist es schön, so ist es richtig – (Pause) und hat ihr helfen können.  #00:40:50-6#

(Pause) #00:40:56-6#

Nur mal so am Wegesrand: (Husten) Die Zustände in russischen Krankenhäuern sind ja nicht so toll – zumindest damals nicht, (aber das) wird heute auch nicht so viel anders sein. Und N. hat dann (Lachen) (Lachweinen) (Weinen) … – ah, ich kann wieder nicht lachen, weil ich dann so heulen … (muß), ah. 

Na, jedenfalls hat N. dann erst mal hier richtiges Theater gemacht dort, hat dann die Klinikleitung angesprochen, weil doch die Mutter – also die Oma – war Heldin der Arbeit oder Heldin des Großen Vaterländischen Krieges oder so was. – Und das hat dann wirklich gewirkt. Du, das zieht noch – so was – heutzutage. #00:41:46-1#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:41:46-9#

Da hat sie dann erst mal richtig Theater gemacht: “Hier, das ist eine Heldin des Vaterländischen Krieges …” (Weinen) (Ersticken) (Ausatmen) – Und dadurch hat sie ihr helfen können, und das hat gewirkt, und dadurch hat sie dann – weiß ich nicht – irgendwie was bekommen oder … – na ja –; jedenfalls hat das geholfen. #00:42:11-6#

Das hätte ich auch gern so etwas gemacht – ich wäre auch gern (traurig) bei meiner Oma (Weinen) (Röcheln) dabei gewesen, ah (Ausatmen). – Ja, auch wenn meine Oma nicht mehr viel mitgekriegt hätte oder so.  #00:42:42-8#

III.16.: Während der weiteren Erzählung meiner phantasierten Sterbe-Assistenz sterbe ich jetzt selbst und trete vor den Schöpfer
[Das durch Omas Liebe und Beistand ermöglichte Teil-Verschmerzen meines Erstickens (Röcheln, auf dem letzten Loch pfeifen) wird durch meinen phantasierten liebevollen Beistand an ihrem Totenbett ausgelöst. Omas Tod unifiziert sich mit meinem Tod aus. “Die Liebe zurückgeben” heißt: Beistand im Tode geben.] 

Und in meiner Phantasie war es dann so: (Pause) Da saß ich bei ihr so, habe ihre Hand gehalten (Pause). Und sie war nicht mehr bei Bewußtsein, aber … (Räuspern) (Pause) (Ausatmen) (Pause) – Oh Gott, jetzt ist es gerade, als ob der Tod jetzt kommt, ah (Ausatmen). #00:43:17-4#

(Husten) #00:43:21-7#

Wahrheitsbegleiter: Bei dir jetzt? #00:43:22-7#

Ja ja.  #00:43:24-5#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #00:43:25-6#

Jetzt kommt wieder so der Moment, wo ich – ah (Ächzen) – wieder so schwach werde (Pause), wie ich plötzlich so – ah – ins Nichts übergehe. #00:43:54-9#

III.17.: Exkurs: wundersame Paradoxie: Tod, Nichts und vollständige äußere Stille bei gleichzeitigen Leibesbinnengeräuschen (Hermann Schmitz)
[Es ist ja offensichtlich, daß ich zwar schon im Sterbeprozeß war und davongeflogen bin, aber natürlich nur quasi-tot war und nicht wirklich und endgültig gestorben bin (daher rührt auch Omas Koma in meiner Phantasie). Der Quasi-Tod verstärkt umso mehr die Binnengeräusche, hebt sie im Kontrast zur äußeren Leere überdeutlich hervor und stellt deren Bedeutung her, als daß diese der allerletzte und einzig verbliebene Rest an Wahrnehmung und Eigen-Dasein sind (der Eigner hat auf dem letzten Loch ausgepfiffen).]

Ah (Stöhnen), ah, es ist wie ein leerer Raum, ein Nichts. Dann höre ich alles noch ganz laut.  #00:44:13-1#

Ah. (Lachen) Ah, das ist komisch (Husten): Da ist etwas – klar, ich erlebe das ja ziemlich deutlich, was es ist –, und trotzdem sage ich, daß es das Nichts ist – seltsam. Aber es wird plötzlich alles ruhig und … – aber trotzdem bin ich da.  #00:44:39-1#

 – Ich merke ja alles: Ich merke mich selber … – Aber alles ist so neutral und ruhig. (Pause) Ich höre. (Pause) – (Es ist) seltsam: Gleichzeitig bin ich da – das bin ich ja, das ist absolut klar (Husten), daß ich das wahrnehme –, und trotzdem ist es wie tot.  #00:45:12-9#

III.18.: Genuß des wiederentdeckten Daseins

(Das ist) seltsam! Aber (Pause) im Moment überwiegt das Gute an der Sache, nämlich: (Pause) daß ich ja da bin und daß es mich (Pause) gibt. Ich bin zwar in den Tod irgendwie gegangen jetzt eben, aber es ist ok. (Husten) Ich nehme mich ja wahr. #00:45:45-0#

(staunend, wundernd) Hm! Seltsam.  #00:45:52-8#

Na ja. (bejahend) Hm, hm.  #00:45:57-3#

Hm. #00:46:00-0#

(erschöpft)  #00:46:06-5#

(bestätigend, bejahend) Hm, (das) ist eher gut – eher gut. Ja, (bestätigend, bejahend) hm. #00:46:16-8#

(längere Pause) #00:46:25-2#

III.19.: Das Entdrängen des Lieblosigkeits- und Lebensverlustschmerzes läßt die Person (den Eigner) lebendig werden und die Pseudo-Person (die Charaktermaske: der Lächelnde, der “Kooperative”) verschwinden

Es ist so, als ob ich irgendwie so eine Verbindung hinkriege zu mir später dann irgendwie: daß ich das ja bin – (Ausatmen) –, also irgendwie so eine Verbindung zwischen dem, der dann tot ist und der tot ist und (dem), der dann später da ist und der die Erinnerung an den Tod irgendwie völlig vergessen hatte (Pause): der so lächelt und immer sich … (freut), strahlt und immer lacht. #00:47:13-4#

Ah (Ächzen), ah (stoßweises Ausatmen zur Entlastung). #00:47:18-7#

(längere Pause)  #00:47:30-4#

(Atmen)  #00:47:33-3#

III.20.: Der phantasierte Dankes-Abschied von Oma bzw. die Lieblosigkeits- und Erstickungs-Verschmerzung bzw. das phantasierte Mut-machen durch Oma läßt nicht nur den Nukleus einer echten Person (Eigner) entstehen (der Körper dehnt sich aus), sondern auch Ansätze von Vitalität, Leistungsvermögen und erfolgreicher Lebensgestaltung: Ich erzähle Oma von meinem Tiefenwahrheits- und LSR-Fortsetzungs-Projekt. Oma unterstützt es – (Weinen) (Prä-Urschmerz) (Röcheln) (Schluchzen) 

(Ausatmen) Na ja (Husten), na jedenfalls … – (Pause) (Räuspern) (Pause) ah! (Strecken, Dehnen des Körpers), ah (Ausatmen), ja –, jedenfalls (Pause) halte ich dann ihre Hand (Pause). Und dann erzähle ich ihr einfach so … – ich weiß zwar, daß sie bewußtlos ist so oder nicht mehr richtig da ist –, aber ich spreche trotzdem einfach mit ihr.  #00:48:34-8#

Und dann berichte ich ihr, (traurig) was ich so mache und daß ich das schaffe und (Weinen) (Röcheln) (Ächzen) – ja -: daß ich so da die kleinen Schritte … (mache) und daß ich das geschafft habe und daß ich das schaffe.  #00:49:08-5#

Ah (Stöhnen), ich will ihr jetzt nicht so irgendwie zu sehr von mir erzählen – weil: ich in ja für sie da –, aber (ich) denke mir: “Ja ja, (du) kannst ja trotzdem ein bißchen was erzählen. (Weinen) Das wird sie ja auch gern hören vielleicht. (Ächzen) (Das) wird ihr ja Freude bereiten: daß ich die Dinge mache und Dinge schaffe und … (Ausatmen).  #00:49:38-1#

Na, jedenfalls: Während ich ihr das so sage und … (Weinen) (Röcheln) (Ausatmen) (Pause), während ich ihr das so sage und … – da plötzlich merke ich, wie sie meine Hand drückt – (Pause), ja (Weinen) – in dem Moment, wo ich das sage: daß ich so …, was ich so mache und daß ich es schaffe und daß ich vorankomme und … – dann drückt sie meine Hand (Weinen) (Röcheln) so wie zum Zeichen: “Ja, gut, Peter. (Pause) Ja, Peter.” (Weinen) (Prä-Urschmerz) (Röcheln) (Husten)  #00:50:51-2#

(leise) “Ja, Peter, so ist es gut – so ist es gut. Es freut mich, daß du es schaffst und daß du es machst. – So ist es gut, Peter.” (Weinen) (Schluchzen)  #00:51:16-5#

Ja. (Pause) (Da) hat sie mich doch verstanden, (da) hat sie mir doch zugehört – also zumindest in meiner Phantasie.  #00:51:33-4#

(Pause) #00:51:36-4#

Leider war es ja nicht so (Pause) – ah (Erschöpf-Erholung) –, aber … (Pause) ja, wenigstens – weiß ich nicht – hole ich es wenigstens für mich nach oder so was ähnliches. – Das ist schon ok. (Räuspern)  #00:52:01-9#

Und außerdem (Husten) (Pause) zeigt das, (Pause) daß ich das irgendwie brauche vielleicht auch und daß sie es mir nachträglich noch gibt, weil ich ja weiß, daß sie mir es auch dann früher gesagt hätte und daß sie sich bestimmt auch gefreut hat, wenn ich irgendwas geschafft habe.  #00:52:36-3#

III.21.: Oma kennt mich besser als ich mich selbst: teilweiser Ersatz der Mutter als Tiefstverbindung bzw. Verschmerzung des Verbindungsverlustes – (Weinen) (Prä-Urschmerz). Dadurch Herstellung der produktiven Person (Eigner) – (Weinen) (Prä-Urschmerz) (Röcheln)

Ja. (Pause) Ich habe gerade so einen (privaten 8-mm-)Film gesehen, wo ich eingeschult werde. Und da war meine Oma auch dabei. Und irgendwie (Pause) kam mir das so vor, daß sie so zwar ein bißchen so am Rand so war, aber daß sie das alles …, daß sie einfach weiß, daß sie alles weiß, daß sie mich so gut kennt. (Weinen) (Prä-Urschmerz) #00:53:20-3#

Ja, sie ist so wissend, ah – sie weiß einfach, wie ich bin, und sie weiß um mich. Sie weiß mehr als meine Mutter oder sonst jemand über mich. Sie kennt mich so gut (Räuspern), und – ja – sie kennt mich so gut, und sie weiß: “Ja, jetzt wird er eingeschult, und jetzt wird er lernen und …, aber er ist …, er ist schlau, er ist intelligent genug.” #00:54:02-4#

Sie hat ja immer gesagt: “Aus dem Jungen wird mal was.” Sie hat immer so ein Vertrauen in mich gehabt: “Der Junge, der …, der …, aus dem wird nochmal was” – (das) hat sie immer gesagt. (Weinen) (Räuspern)  #00:54:24-2#

Sie hat … – egal, was jetzt ist mit mir: das ist völlig wurscht –, jedenfalls hat sie mich immer gekannt. Und sie wußte …, sie kannte mich immer.  #00:54:33-8#

Ah (Stöhnen). Na ja, jedenfalls … – ah –, jedenfalls hat sie dann meine Hand gedrückt wie zum Zeichen, daß sie mich versteht, daß sie mir zuhört und daß sie genau weiß, was vor sich geht und – dann –, daß sie auch sozusagen sich freut darüber und daß sie sagt: “Siehst du, Peter, ich wußte doch … – (Weinen) (Röcheln) ah (Ausatmen) –, ich wußte doch, daß du es schaffst. – Du wirst es schaffen, Peter.”  #00:55:46-7#

III.22.: Die phantasierte Freude und Unterstützung durch Oma (Handkontakt-Geste) und damit die weitere Lieblosigkeits- und Erstickungs-Verschmerzung führt zur Erfassung des ganzen eigenen Lebens (der gesamten Eigner-Existenz) und auf den richtigen Weg zurück, den ich nur einmal als Kind gefahren war – (bebendes Atmen) (Weinen) (Röcheln)

Das ist so schön … (Weinen), das ist so schön, wenn man so ein Zeichen bekommt, ah. Das ist Wahnsinn. In dieser Geste liegt so viel drin. Das ist, als ob (Räuspern) diese Geste … – (Pause) (Pusten) ich weiß auch nicht (Pause) (bebendes Atmen) –, als ob da das ganze Leben (Pause) drinsteckt.  #00:56:45-8#

Ja. (Pause) Da steckt so viel drin (Pause): als ob (Husten) … – Ah, jetzt fallen mir alle diese Dinge ein – die ich schon so früher gesagt habe -: wie ich mich da am Flutbecken, am Elsterbecken sehe, wie ich da den richtigen Weg gehe –  mein eigentlicher Weg –, der jenseits und abseits von allem … (allen falschen, fremden Bahnen liegt), den ich gegangen bin da an dem Ufer vom Elsterbecken. #00:57:31-2#

 – Da habe ich ja irgendwann mal gesagt: “Siehst du, das ist mein richtiger Weg.” (Pause) – Das … (Weinen) (Röcheln) (ächzendes Ausatmen) – da war ich wirklich ich selber. Und da war ich nur einmal – einmal bin ich diesen Weg gegangen oder gefahren mit dem Fahrrad.  #00:58:07-3#

Aber ich wußte immer (Pause) (Atmen), daß das mein richtiger Weg war. Und später habe ich dann von da drüben über die Festwiese hinweg – so 200, 300 Meter, wenn ich dann von der Schule zum Training gegangen bin –, habe ich manchmal rübergeschaut (Pause) zu diesem Weg hin. #00:58:38-3#

Ja, da konnte ich mich wenigstens noch so ein bißchen daran erinnern. Dann wußte ich immer: “Ja, siehst du: Du gehst zwar jetzt hier entlang (auf dem falschen Weg der brutalen Selbstentfremdung), aber da drüben – da ist dein eigentlicher Weg. – Da ist dein Weg.”  #00:59:02-2#

(Pause) #00:59:02-9#

III.23.: Erneute Phantasie der Handkontakt-Geste Omas, die zur vollständigen Erfassung des ganzen eigenen Lebens (der gesamten Eigner-Existenz) geführt hatte. Erneute Phantasie der Tiefstverbindung und damit Verschmerzung des Verbindungsverlustes. Nach dem Verschmerzungs-Ausatmen strömt viel mehr Luft in mich ein: der Eigner gewinnt an Energie. Über diese bloße Selbst-Erfassung (Wahrnehmung) hinaus jetzt aber das offensiv-aggressive Ausgreifen des neu entstandenen Eigners in die Welt hinaus, die Aneignung des eigenen Lebens und der Welt. Oma sagt: “Jetzt geh’ los und lebe dein Leben!” – (Weinen) (Prä-Urschmerz) (Ersticken) (Röcheln) (Ausatmen)

Na ja, es fällt mir nur so ein … – Ich wollte da(mit) sagen (Räuspern), daß in dieser Geste … – Es kommt mir so vor, als ob … (Pause) – ich kann es noch nicht so genau sehen jetzt alles, aber ich weiß, was das ist -: Da ist alles …, da steckt das …, mein ganzes Leben steckt da drin in dieser Geste: Das ist so wie …, als ob sie mir sagen will: “Ja, Peter, (Pause) … (Atmen), dein … (Weinen), dein Leben …, ja, Peter, dein Leben – es ist dein Leben, Peter: alles, dein ganzes Leben (Weinen) (Prä-Urschmerz) (Röcheln) (Ausatmen), dein Leben. Jetzt …, jetzt geh los und lebe dein Leben!”  #01:00:26-7#

Und ich weiß ganz genau, daß sie das nicht so dahinsagt. (schnelle, schwer verständliche Sprechweise) Das war ja (sowieso) so was nur eine Geste (?). Das Gute und das Schöne daran ist, daß es …, (daß) sie das – die ganze Dimension – begreift: Sie weiß (Pause) alles. Sie ist voll und ganz hinter mir: voll und ganz (Weinen) (Ersticken), ha (Ausatmen) (Ächzen) – als ob sie genau in mir drinsteckt, als ob sie mich so gut kennt und alles: als ob … – pf –, als ob sie mich in- und auswendig kennt und als ob sie genau weiß, wer ich bin und …, und ganz auf meiner Seite ist.  #01:01:21-2#

Ja. (Das) ist unglaublich, aber es ist so – ich weiß, daß es so ist: daß sie mich genau kennt und so eine tiefe Verbindung hat mit mir. (Pause) Ja, sie kennt mich, sie nimmt mich wahr als richtige, richtige (Husten), richtige Person, als richtige – weiß ich nicht – Lebewesen, richtige Person.  #01:01:56-9#

III.24.: Der Einzige und sein existentielles Eigentum ist da und genießt das als schön – dank der phantasierten Kontakt-Geste Omas und dank ihres Segens – (Weinen) (Röcheln) (Ausatmen)
[In der Phantasie entsteht das volle Gefühl der Liebeseinheit und der Unterstützung – und damit Verschmerzung und Rückaneignung.]

Und …, und als diese … (Person), ah (Ausatmen), die das so wahrnimmt – daß ich eine Person bin und daß ich der Peter bin, den es nur einmal gibt: ich, die richtige Person –, und dieser Person, die …, der wünscht sie (Pause) Kraft und Erfolg und (Pause) Leben und … (alles). (Pause) – Ja, alles das steckt in dieser Geste drin, (Pause) weil: Ich weiß ja ganz genau, daß sie mich meint. (Husten)  #01:02:55-7#

Das ist … (Weinen) (Röcheln), das ist so schön, ah (Ausatmen). Es ist so schön, so was zu haben, ah. #01:03:15-9#

III.25.: Amalgamierung, noch keine Differenzierung von Sterben (negativ) und Erschöpft-sein, Erholung (positiv)

Ja. Ah (stoßweises Ausatmen zur Entlastung).  #01:03:27-2#

(stoßweises Ausatmen zur Entlastung, erschöpft)   #01:03:32-0#

(Pause) #01:03:38-3#

(Husten) Ah (stoßweises Ausatmen zur Entlastung, erschöpft) . #01:03:47-5#

Jetzt bin ich wieder so erschöpft – ah – und falle wieder so in den Tod rein, ah (erschöpft). #01:03:56-6#

(Pause) Aber es ist ok. (Pause) Es ist ok. (Pause) Es ist ok. #01:04:10-2#

(Pause) Es ist nicht so schlimm. – Es ist nicht so schlimm.  #01:04:22-3#

(Atmen) #01:04:24-4#

(Pause) #01:04:30-4#

Ah (Ausatmen). #01:04:33-4#

(Flüstern) Es ist nicht so schlimm. #01:04:36-3#

(längere Pause) #01:04:40-2#

(Atmen)  #01:04:46-7#

(Atmen)  #01:04:53-7#

(Atmen) (Husten)  #01:05:05-8#

Ah, ah (erschöpft). #01:05:08-3#

Ja (erschöpft). #01:05:16-6#

 

IV. Endbesprechung: Die Wiederan-Eignung, Wieder-Ausfüllung des Leib-Eigners (Schmitz) und Rückgewinnung von Selbst-Genuß und Produktivität in der konkreten Lebenssituation. Die Perspektive der weiteren Eigner-Entwicklung.

IV.1.: Zweifel, ob das Erstickungs-Trauma jemals noch ausreichend verschmerzt werden kann. Hoffen auf weitere Verwirklichung des Eigners. Ermutigung durch den Tiefenwahrheits-Begleiter

Ich hoffe, ich schaffe noch alles, was ich mir vorgenommen habe. (Atmen)  #01:05:24-0#

Wahrheitsbegleiter: Ja, du wirst es. #01:05:25-1#

Ja, manchmal kommt es mir ja so vor, daß es zu viel ist. – Na ja, mal sehen. Ich muß mich … #01:05:29-1#

Wahrheitsbegleiter: Na ja, wenn du so weitermachst, daß du langsam und Schritt für Schritt vorgehst – wie ich das das letzte mal auch schon gesagt habe – und dir selber auch keinen Streß machst, dann wirst du auch allmählich richtig in die Gänge kommen. Das heißt ja nicht umsonst: “Übung macht den Meister.” #01:05:43-1#

Ja ja. #01:05:42-1#

Wahrheitsbegleiter: Dann gewöhnt man sich an die Arbeit, dann wird es auch verinnerlicht: der Arbeitsrhythmus usw. usf. Und das unterstüzt einen darin, das dann auch zu schaffen und … #01:05:54-2#

Ja, das ist richtig.  #01:05:55-7#

Wahrheitsbegleiter: … (…) – Du hast das ja immer erzählt von Bach oder Wagner: wie die gearbeitet haben. #01:05:58-9#

Na ja, ja ja. #01:05:59-1#

Wahrheitsbegleiter: Ne – die hatten das, ja. #01:05:59-7#

Ja, das ist richtig. #01:06:02-3#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #01:06:03-3#

IV.2.: Das wesentliche ist die innere Präsenz und Ausgefülltheit des Leib-Eigners (Schmitz) – Arbeitsfähigkeit und Erfolg sind die Konsequenz

Aber genau so wichtig ist der andere Aspekt: sozusagen der … (Pusten) – na, wie soll ich mal sagen? (Pause) –, mein innerer Zustand oder so.  #01:06:16-8#

Wahrheitsbegleiter: Na, sicher – das ist ja auch entscheidend, das … #01:06:19-3#

Ja. #01:06:18-1#

Wahrheitsbegleiter: … (…) Arbeit – das kann man ja nicht erzwingen. #01:06:20-8#

IV.3.: Die Niedergeschlagenheit als Resultat des Erstickungs-Urtraumas steht der Eigner-Werdung nach wie vor im Wege – Müdigkeit hier nicht als Erholung (Gähnen), sondern als depressiver Zustand und Eigner-Hinderungsgrund (Wiederaufnahme von #00:22:57-9#, später bei #01:13:24-9#)

Weil: Da habe ich nämlich – darauf wollte ich zurückkommen ganz kurz mal – wegen der Müdigkeit … #01:06:24-8#

Wahrheitsbegleiter: Ja. #01:06:23-8#

… und weil du sagtest letztens am Telefon, wo du mir diesen Mut gemacht hast so … #01:06:30-7#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #01:06:30-7#

… – mich ermutigt hast –, da hast du ja auch gesagt: “Denke immer daran, (Pause) (erschöpft) daß du dann …” (geduldig sein und weitermachen mußt). (Pause) – Warte mal, ich versuche, das gleich mal jetzt weiterzuentwickeln, den Gedanken, warte mal – … #01:06:50-5#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. Laß dir Zeit, du hast noch Zeit. #01:06:52-7#  (Eine Tiefenwahrheits-Liegung ist open end, d.h. unlimited – heute habe ich aber nur bis 17.15 Uhr Zeit.)

Ja ja. Das ist … #01:06:54-5#

IV.4.: Der Tiefenwahrheits-Begleiter will zum Ende der Liegung kommen: genug intensiv gefühlt

Wahrheitsbegleiter: Wir sollten dann aber heute nicht viel länger machen. #01:06:55-4#

Nein nein, nein nein.  #01:06:56-6#

Wahrheitsbegleiter: Also ich meine: Du hast ja die ganze Zeit … (intensiv gefühlt) … #01:06:57-8#

Ja ja. #01:06:57-2#

Wahrheitsbegleiter: …, ja, … #01:06:57-4#

Ja.  #01:06:59-2#

Wahrheitsbegleiter: … von deiner Oma … #01:06:59-7#

Hm. #01:06:59-7#

Wahrheitsbegleiter: … (…) Phantasien … #01:07:00-9#

Ja ja. #01:07:00-4#

Wahrheitsbegleiter: (…) #01:07:02-1#

Nein, das ist aber – warte mal ganz kurz – #01:07:03-8#

Wahrheitsbegleiter: … (…) die (Endbesprechungs-Punkte) werde ich noch ansprechen, ja. #01:07:03-2#


IV.5.: Das Ausgreifen, das Heraustasten der authentischen Person unter der Bedrückung und der Niederlage hervor in die Welt (Stirners “Empörung”) und die Herstellung des Eigner-Zustandes muß weiter zunächst in kleinen, aber eben authentischen Schritten erfolgen

Ja, jetzt … (fällt es mir ein). (Ausatmen) – Ich wollte sagen: Dieser (lebendige Eigner-)Zustand, den …, auf den du da angesprochen hast – den ich ja selber kennengelernt habe, aber eben nur (Nuscheln) so ansatzweise -: Ich weiß genau, daß es so sein muß. Ich muß sozusagen (Pause) ganz ruhig sein und aus der Ruhe heraus (Pause) kleine, kleine Dinge tun (Pause) – egal, wie klein sie sind.  #01:07:42-4#

Erstens summiert sich das ja sowieso, … #01:07:46-1#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #01:07:45-2#

IV.6.: Scheitern als Chance: Das Anerkennen und Wahrnehmen der Depression und der Vernichtung des Eigners – erster Schritt aus Depression heraus und zum Eigner “empor” (Stirner)

… und zweitens geht es darum … – ah (erschöpft), ah, jetzt bin ich so tot, ah (erschöpft, Pusten) –, es geht darum, daß ich es überhaupt etwas tue (sic) in diesem (depressiven) Zustand: daß ich überhaupt da bin (Räuspern) aus diesem Zustand heraus – daß ich da bin.  #01:08:15-7#

Das geht zwar wahrscheinlich am Anfang langsam und nur ganz wenig, aber dieser Zustand selber … – ah (erschöpft), ah –, der ist so kostbar, (Pause) weil ich dann selber da bin.  #01:08:37-6#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #01:08:37-6#

IV.7.: Der Eigner darf nicht da sein und sich im schieren Überlebens- statt Lebens-Modus nichts an-eignen – nur sich heimlich die Dinge erstehlen

Dann kommt es wirklich aus mir heraus in den Momenten. Dann ist dieser andere Zustand (da): daß ich alles nur (Pause) – ah (erschöpft) (Pusten) – aus dieser Hektik heraus und aus dieser … (Fickrigkeit heraus) (Pause) – na, ich will mal sagen -: (daß ich) in diesem sozusagen Überlebensmodus drin bin: Ich überlebe gerade noch so …, ich kann gerade noch so was rausquetschen an (von) dem, was ich tun will.  #01:09:24-9#

Ich muß mich beeilen … – und das ist total hektisch: Ich … – ah (Ausatmen) –, ich erstehle mir gerade noch so was von dem, was ich hätte eigentlich haben müssen und – ah (Ausatmen) – … (was mir zugestanden hätte). – Das ist dann genau das Gegenteil von dem (anderen, lebendigen Eigner-Zustand) . #01:09:51-3#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #01:09:50-4#

IV.8.: Dank der Wieder-An-Eignung der Person kann ich zumindest ein klein wenig ruhig und selbstverständlich da sein, das Dasein genießen und arbeiten

 – Da bin ich wirklich da, und ich brauche mich …, ich brauche mir nichts zu erstehlen. Ich brauche keine Hektik machen – nein! Ich mache einfach nur die Dinge, die getan werden müssen (Pause) und mache sie ganz ruhig und bin dabei …,  (ich) bin voll und ganz dabei (Atmen) und lasse mich nicht bedrängen (Pause) und mache mir keinen Streß.  #01:10:26-6#

Ich weiß zwar: “Ja, das ist ein bißchen wenig erstmal, was du jetzt erstmal machst hier – das ist erstmal ein bißchen wenig.” – Aber es ist trotzdem sehr angenehm – sehr angenehm –, daß ich dann in Ruhe etwas mache: (Pause) ganz ruhig.  #01:10:46-5#

Und leider war das nur so eine ganz kurze Erfahrung, die ich da hatte vor zwei Wochen vielleicht – das war nur ganz kurz mal so; das kam dann auch nicht wieder.  #01:10:56-2#

Und da hast du mich dann daran erinnert und … – Ich konnte das nicht beeinflussen. Ich kann das nicht beeinflussen: Das kommt: Entweder ist es da oder ist es nicht da – ich kann jetzt nicht … (das erzwingen). #01:11:06-5#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm.  #01:11:06-5#

Ich meine: Es ist schön, daß du mich dann so ermutigst so, aber: Das würde alles nichts nützen, weißt du – man muß das entweder … #01:11:16-0#

Wahrheitsbegleiter: Es muß aus dir selber herauskommen. #01:11:17-0#

Ja, entweder das ist so oder es ist nicht so! – Das kannst du nicht erzwingen oder: Das kannst du nicht … – Nein, das ist völliger Quatsch. #01:11:21-9#

Wahrheitsbegleiter: Ja. #01:11:21-9#

Jedenfalls war das schön, und ich weiß genau, daß es so sein muß, und ich hoffe, daß es so wiederkommt, und ich bin auch relativ optimistisch, daß das wiederkommt. #01:11:31-7#

Ja. Ah (Ausatmen). #01:11:32-9#

IV.9.: Ich habe einen – in Jugendsprache – “Rücken”: einen Beschützer: Oma – meinen “Schutzengel”

Ja, (traurig) ich habe ja jetzt (Weinen) sozusagen meine Oma im Rücken: Es ist alles schön, alles schön. #01:11:45-3#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #01:11:46-4#

Sie hat mich bestätigt. Ich bin da. Es ist schön, daß ich da bin. Es ist schön. Sie freut sich auch. – Alles ist gut. Alles ist gut. #01:11:59-6#

Und dann mache ich eben nur kleine Schritte – na und?! – Das ist doch egal. Hauptsache, ich bin da. Hauptsache, mich gibt es und ich bin da und ich kann sozusagen mein Leben leben.  #01:12:16-8#

Ja. #01:12:19-5#

IV.10.: Aussicht auf nächste Tiefenwahrheits-Liegung: Ich will noch mehr ausloten und auskosten, was Omas Liebeskontakt-Geste noch an existentieller Vertiefung bewirkt

(Pause) Ja. (Pause) Und (Ausatmen) was ich vorhin noch nicht so richtig beschreiben konnte – aber das machen wir das nächste mal –, … #01:12:41-2#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #01:12:41-2#

… das war so – wie gesagt – dann: Was alles in dieser (Omas Liebeskontakt-)Geste drin steckt … – da habe ich ja gesagt: Das ist so wie mein ganzes Leben. Aber da … #01:12:47-7#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #01:12:47-7#

… hätte ich gern das noch (Ausatmen) genauer gesehen und gefühlt, was das alles eigentlich noch bedeutet. Das wäre … – aber das können wir beim nächsten mal machen. #01:13:00-4#

Wahrheitsbegleiter: Ja, oder du kannst es auch dann – wenn du Zeit dafür hast oder jetzt im Anschluß – für dich selber mal versuchen zu vergegenwärtigen. #01:13:08-2#

Ja. – Ja ja, na innerlich weiß ich es schon, aber ich will das sozusagen mal aussprechen alles, weißt du. #01:13:14-6#

Wahrheitsbegleiter: Ok, dann machen wir das zusammen. #01:13:16-8#

(Räuspern)  #01:13:16-6#

Ah (erschöpft, Erholung), ah.  #01:13:24-9#

IV.11.: Wiederaufnahme Thema “Müdigkeit” (siehe #00:22:57-9# und #01:06:20-8#): Müdigkeit als Depression (nicht als Erholung) kommt, wenn ich mich gegen meine Panzerung zur Arbeit zwingen muß, d.h.: gesondert Energie aufwenden muß

(lauter) Und deswegen … – ja, jetzt komme ich noch ganz kurz auf die Müdigkeit zu sprechen -: Und weil das eben noch nicht so ist – weil ich mich im Moment noch so ein bißchen überreden muß und drücken muß und zur Arbeit zwingen muß sozusagen und mich ein bißchen anschieben muß –, da komme ich dann in diese Hektik rein.  #01:13:49-1#

Ich mache dann zwar ein bißchen Arbeit und so – das ist auch ok und gut so –, aber (Pause) ich mache dann zwar die Arbeit, aber es ist alles unter so einem … (Zwang), unter so einem Druck geschieht alles noch.  #01:14:00-7#

Und weil dieser Druck so da ist, macht mich das dann wiederum müde. #01:14:06-7#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #01:14:06-7#

Da habe ich gemerkt: “Ja, ich habe zwar jetzt so zwei, drei Tage gearbeitet – gut!, das ist noch nicht …, es ist noch nicht so, wie es sein muß, aber immerhin: ich tue was: Schritte, Teile” –, aber ich merke, wie ich dabei ermüde, wie …, wie dann meine Augen müde werden und … – Und da weiß ich ganz genau … – ah (erschöpft) –, da weiß ich ganz genau: “Peter, siehst du, (Pause) – ah (erschöpft) -: Das ist noch nicht so, wie es sein sollte, … #01:14:43-4#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #01:14:42-5#

… weil: Diese Müdigkeit, das ist nicht gut, das …, das … – du überarbeitest dich dann auch sozusagen, wo du gar nicht richtig arbeitest, was du arbeiten müßtest –, aber durch diese Hektik und diesen Druck kommst du in so eine Müdigkeit. – Und das ist überhaupt nicht so, wie es sein muß.” #01:15:03-8#

IV.12.: Die Panzerung muß in den nächsten Tiefenwahrheits-Liegungen weiter aufgeweicht werden, damit es so wird, wie es sein muß: lebendig aus der Ruhe heraus arbeiten …

Ich weiß ganz genau … (wie es sein muß). Ich mache es zwar – und es ist auch gut so, daß ich es mache –, aber ich muß sozusagen auch noch mit dir – ah – weiterarbeiten – ah –, damit ich – ah – sozusagen – ah – diesen Zustand (Pause) erreiche – ah – und ausbaue, … #01:15:32-6#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #01:15:31-9#

… den ich da beschrieben habe: Wie es einmal so war vor zwei Wochen: wo ich gemerkt habe: “Wow! Oh, schön: Ich bin ganz ruhig – ah! – und arbeite aus dieser Ruhe heraus.” #01:15:49-9#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #01:15:48-9#

IV.13.: … – bis dahin muß ich mich zwingen und mit Verhaltens-Management vorgehen: mich mahnen, mir Zeit zu nehmen. Ich bin noch kein voller Eigner, aber schon so weit, daß ich mir mit verhaltenstherapeutischen Techniken helfen kann

(langsam) Ich nehme mir so viel Zeit! Ich sage mir: “Peter – o –,  das ist jetzt eine Aufgabe – eine kleine Aufgabe. Und in aller Ruhe … – du bist so erschöpft, ah, du bist so erschöpft –, und trotzdem setzt du dich jetzt hier hin. Und bei aller Erschöpftheit nimmst du diese kleine Aufgabe und löst die – (Pause) ah (erschöpft) -: in aller Ruhe.  #01:16:38-0#

Das war so angenehm. Weil: In dem Moment war dann auch die Erschöpfung plötzlich weg. #01:16:44-2#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #01:16:44-2#

IV.14.: Der volle Eigner ist noch in großer Ferne – aber die Schritte dahin sind auch schön

(Husten) Und da konnte ich dann das …, diese Aufgabe dann wirklich lösen! Es war zwar so ein Gefühl da von wegen “Hui!, wenn du für solche kleinen Aufgaben so viel Zeit brauchst – uh! –, dann kann es knapp werden. Dann kann … – das ist eine Gefahr.” #01:17:00-6#

Wahrheitsbegleiter: Aber es ist ein Anfang und ein erster Schritt in die richtige Richtung. #01:17:03-8#

Aber es war ein erster schöner Schritt.  #01:17:06-4#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #01:17:05-3#

Aber … #01:17:08-4#

Wahrheitsbegleiter: So ist es eben: daß es am Anfang erstmal lange …, länger dauert und … #01:17:12-5#

Ja ja. #01:17:13-4#

Wahrheitsbegleiter: … (…) ist.  #01:17:14-5#

IV.15.: Die noch notwendigen verhaltenstherapeutischen Techniken allein werden es auf keinen Fall bringen – die Panzerung muß weiter aufgeweicht und mit Tiefenwahrheit und Gefühls-Entdrängung zum Kern der Person (zum Eigner) vorgedrungen werden: “Das Große Nein zu Leben” (Wilhelm Reich, Arthur Janov) muß weiter unterwunden, das Leben wieder durch Akzeptanz des Erstickungs-Sterbens bejaht werden

Aber wir müssen … – und das…, jetzt komme ich wieder an den Punkt zurück, wo du sagtest: “Ja, Übung braucht …, macht den Meister” und so –, aber gleichzeitig müssen wir an der anderen Stelle, an der tiefen Stelle – ah -: Da müssen wir vor allen Dingen auch daran weiterarbeiten, damit ich – ah (erschöpft) – in diesen Zustand ganz spontan komme, weißt du. #01:17:38-0#

Wahrheitsbegleiter: Ja, Peter, ja – damit das nicht eine Ausnahme ist, sondern … #01:17:41-3#

Genau. #01:17:42-5#

Wahrheitsbegleiter: … der Normalzustand. #01:17:43-2#

Ja: daß das ausgebaut wird. #01:17:45-1#

Wahrheitsbegleiter: (…) weiter daran arbeiten. #01:17:46-3#

Ja ja, genau.  #01:17:45-9#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #01:17:47-4#

Und das ist ja …, kommt …, das wird ja dann nach und nach weiter so kommen: Je mehr ich … #01:17:54-7#

Wahrheitsbegleiter: Ja. #01:17:54-7#

… sozusagen (Pause) – ah, wie soll ich mal sagen? – mein Leben bejaht bekomme und … #01:18:05-4#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. – Ja, Peter.

…, und dadurch werde ich dann weiter – ah (erschöpft) – immer mehr solche ruhigen Momente haben. #01:18:16-8#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. – Das ist der normale Verlauf der Therapie: daß das erstmal nur wenig … (…) #01:18:22-1#

Ah (lautes entlastendes Ausatmen).  #01:18:22-8#

Wahrheitsbegleiter: … und dann aber immer öfter kommt und immer länger bleibt … #01:18:25-3#

Ah (lautes entlastendes Ausatmen). #01:18:25-3#

Wahrheitsbegleiter: … und dann ganz bleibt – ja. #01:18:26-8#

Ja, da bin ich auch relativ optimistisch. #01:18:31-3#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #01:18:30-4#

IV.16.: Oma hat mir in der Kindheit und jetzt mit der phantasierten Liebeskontakt-Geste das tiefe Dasein aufgeschlossen – ich kann mir jetzt davon mehr und mehr erschließen

(Pause) Ja, so daß ich dann eines Tages fast nur noch aus dieser (Pause) Position der Ruhe und der … (Pause), (Position) meines wirklichen, tiefen Daseins heraus … (die Dinge tun kann) – was ich so ausdrücken wollte auch: was alles in dieser Geste … #01:18:57-9#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #01:18:57-9#

… drinsteckt – da steckt das ja alles drin: dieses Leben-dürfen und dieses … #01:19:03-8#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #01:19:02-9#

… Leben: wirklich, wo man wirklich weiß: “Ja, das ist mein Leben und ich darf oder ich stehe voll und ganz dazu und meine Oma ermutigt mich auch noch dazu.” – Ja, da ist ganz klar.  #01:19:25-7#

Und dann – ah – werden die Momente immer mehr werden, wo ich dann … #01:19:34-4#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #01:19:34-4#

… ganz ich selber bin, wo ich ganz genau weiß, wer ich bin und was ich will und … (tun muß). (Pause) – Ja, und dann trotzdem …, und dann …, dann kann ich auch damit leben, daß ich nicht alles sofort und schlagartig erreichen muß. – Ich kann dann damit leben. Ich weiß dann: “Ja, das ist nur ein Teil – aber ok!” #01:20:02-1#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #01:20:01-4#

Ein Tag …, zwei Tage …, eine Woche … – und dann weiß ich auch: “Ja, innerhalb von zwei Monaten wirst du eine ganze Menge schaffen können.” #01:20:12-0#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm, richtig, ja. #01:20:11-6#

Ah (erschöpft).  #01:20:16-4#

Ah (Ächzen), aber ich bin jetzt im Moment immer noch so erschöpft. – Aber ok, gut, alles schön. #01:20:23-2#

Wahrheitsbegleiter: (bejahend) Hm. #01:20:22-3#

IV.17.: Der Tiefenwahrheits-Begleiter drängt auf das Ende der Liegung, kommt aber noch einmal auf die Frage der Übertragung zurück und beruhigt mich noch einmal: “Du mußt dich nicht um mich kümmern, mußt mich nicht versorgen!”

Wahrheitsbegleiter: Ja, laß uns mal ruhig …  #01:20:25-5#

Ah (Pusten) (erschöpft), ja. #01:20:27-1#

Wahrheitsbegleiter: … an der Stelle jetzt Schluß machen. #01:20:27-3#

Ja ja, ja ja. #01:20:29-3#

Wahrheitsbegleiter: Du kannst die Erschöpfung ja dann nach der Sitzung … #01:20:31-2#

Ah (erschöpft). #01:20:31-2#

Wahrheitsbegleiter: … weiter dich haben lassen, ne? #01:20:32-3#

Ja.  #01:20:32-9#


Wahrheitsbegleiter: Ich wollte auch nur dann eine Sache ergänzend sagen zu dem ersten Punkt, den wir besprochen haben heute: daß du dich um mich kümmern mußt und mich versorgen mußt. – Ich beziehe seit einigen Jahren schon Rente.  #01:20:46-2#

(cool) Sehr gut. #01:20:46-4#

Wahrheitsbegleiter: (…) Dann ist (mein Überleben) also über meine … #01:20:46-7#

(Lachen)  #01:20:46-2#

Wahrheitsbegleiter: … Rente gesichert.  #01:20:49-0#

Ho ho (Lachen). #01:20:48-9#

Wahrheitsbegleiter: Und ich verdiene nur noch dazu mit meiner … #01:20:51-7#

Geil. #01:20:51-7#

Wahrheitsbegleiter: … (…) psychotherapeutischen Arbeit. Ich bin also nicht … #01:20:53-3#

Ah (Ausatmen). #01:20:53-4#

Wahrheitsbegleiter: … für meinen Lebensunterhalt auf die therapeutische Arbeit und das Einkommen aus der therapeutischen Arbeit angewiesen. #01:20:58-5#

Geil. (Ächzen) #01:20:58-0#

Wahrheitsbegleiter: (…) nicht da …, deswegen nicht, daß du mit mir Sitzungen nimmst, ne. #01:21:02-7#

Sehr, sehr gut. #01:21:04-1#

Wahrheitsbegleiter: – Das wollte ich nochmal ergänzend dazusagen, um dich da zu entlasten und zu sehen … (…). #01:21:06-6#

Ah (erschöpft, erleichtert). #01:21:06-7#

Wahrheitsbegleiter: Also brauchst du dir da wirklich keine Gedanken und Sorgen um mich (zu) machen, ja. #01:21:09-1#

(nicht mehr cool – jetzt ehrlich) Alles klar. #01:21:12-2#

IV.18.: Das Geschäftliche

Wahrheitsbegleiter: Ok, Peter, dann haben wir aber … – jetzt ist es etwas mehr als 16.15 Uhr –, dann haben wir 1 1/4 h. #01:21:16-6#

Ja. #01:21:15-5#

Wahrheitsbegleiter: Dann hast du bei mir noch ein Plus von … #01:21:20-4#

Ah (erschöpft). #01:21:19-7#

Wahrheitsbegleiter: … – das sind dann 75 (Euro) –, dann hast du noch ein Plus von 775 (Euro) bei mir. #01:21:28-5#

IV.19.: Die leichten Zweifel vom Anfang der Liegung scheinen noch einmal zurückzukommen – daß ich die Liegung nur Dem Wahrheitsbegleiter zu liebe gemacht haben könnte –, aber es ist eher das Bedürfnis nach Bestätigung, etwas vorangekommen zu sein

Also war (es) nicht so verkehrt, daß ich angerufen habe – oder? #01:21:29-4#

Wahrheitsbegleiter: Im Gegenteil! Das war sehr gut, ja, Peter. #01:21:32-1#

Na ja … #01:21:34-9#

IV.20.: Der Tiefenwahrheits-Begleiter ermahnt mich weiterzumachen und weiter Liegungen mit ihm zu nehmen – aber aus den richtigen, nämlich “egoistischen” Gründen

Wahrheitsbegleiter: Du solltest mich auch weiterhin … #01:21:36-6#

Ja ja. #01:21:36-2#

Wahrheitsbegleiter: … – aus den richtigen Gründen allerdings – … #01:21:39-4#

Ja. #01:21:38-5#

Wahrheitsbegleiter: … anrufen … #01:21:42-3#

Ah (erschöpft) (Atmen) #01:21:41-9#

Wahrheitsbegleiter: … – wie du eben gesagt hast -: dieses Ziel, daß wir das zusammen erarbeiten oder erreichen: daß du … #01:21:46-3#

(Atmen)  #01:21:46-3#

Wahrheitsbegleiter: … da – (daß) das für dich der Normalzustand wirst (sic), ne. #01:21:48-2#

Ja. #01:21:50-1#

Wahrheitsbegleiter: Ok, Peter.  #01:21:53-3#

IV.21.: Ich habe die Befürchtung, daß ich diesen “richtigen Gründen”, weiter Tiefenwahrheits-Stunden zu nehmen, nicht mehr folgen werde, weil mein “Großes Nein zum Leben” (Reich, Janov) den Sieg davontragen könnte

Ja … – warte mal, ich wollte noch eine Sache sagen -: …#01:21:55-9#

Wahrheitsbegleiter: Ja. #01:21:55-5#

… – ja genau!, genau, also: – ah (erschöpft) – gut, daß …, ja: Ich darf mich von diesen falschen Gedanken nicht abhalten lassen: von der guten …, von der guten Sache, weißt du, von der guten Seite. #01:22:09-5#

Wahrheitsbegleiter: Na klar, ja, … #01:22:10-5#

Ja, ah, genau. #01:22:10-7#

Wahrheitsbegleiter: … wir müssen daran weiterarbeiten – aus den richtigen, guten Gründen – … #01:22:14-1#

Ja. #01:22:14-1#

Wahrheitsbegleiter: … und nicht aus den falschen Gründen: daß du … #01:22:18-3#

Ja. #01:22:18-3#

Wahrheitsbegleiter: … für meinen Lebensunterhalt sorgen mußt: das, …  #01:22:18-7#

Ja. #01:22:18-7#

Wahrheitsbegleiter: … was du gar nicht brauchst. Das habe ich dir ja eben gesagt: Ich …, der ist ja abgesichert durch meine Rente. #01:22:23-8#

Ja, und wenn ich solch Phantasien und Gedanken habe (des Sorgen-müssens) – ok!  #01:22:26-6#

Wahrheitsbegleiter: Ja. #01:22:26-6#

Dann kann ich darüber sprechen und ich … #01:22:27-8#

Wahrheitsbegleiter: Ja. #01:22:28-1#

…, aber ich sollte mich davon dann ni(cht) …, und dann sollte ich mir nicht sagen: “Na, Peter, deswegen darfst du aber jetzt nicht anrufen …  #01:22:34-7#

Wahrheitsbegleiter: Ja. (…) #01:22:34-7#

… – weil es ja auch tatsächlich stimmt. Aber … #01:22:37-8#

Wahrheitsbegleiter: Ja? Das … (…) #01:22:37-8#

… ich muß dann die … #01:22:38-0#

Wahrheitsbegleiter: … (…) richtig, ja. #01:22:38-7#

… guten Gründe … #01:22:41-3#

Wahrheitsbegleiter: Ja. #01:22:40-4#

… sprechen lassen, ah (erschöpft) – na gut. #01:22:42-8#

Wahrheitsbegleiter: … (…), Peter. #01:22:43-0#

Alles klar, gut – danke! #01:22:44-6#

Wahrheitsbegleiter: Du meldest dich … #01:22:46-0#

Bis bald! #01:22:45-8#

Wahrheitsbegleiter: … dann aus guten Gründen.  #01:22:47-0#

Ja – richtig! #01:22:47-2#

Wahrheitsbegleiter: Bis dann! #01:22:47-4#

Danke! Tschüß! #01:22:48-8#

ENDE #01:22:49-6#

Ah (erschöpft). #01:22:51-1#

Ah (erschöpft).  #01:22:54-7#

Ah (erschöpft). #01:23:01-6#

Ah (erschöpft). #01:23:07-1#

Selbstgespräch beim Aufstehen – ich mache mir weiter Mut

Na gut. Los!  #01:23:10-1#

(Es) ist schon gut jetzt, ah (erschöpft). #01:23:11-3#

(Es) reicht. Ich muß weitermachen.  #01:23:16-5#

(Ich) bin zwar erschöpft, aber es ist ok.  #01:23:21-2#

Ah (erschöpft). Erschöpfung, Erschöpfung, Erschöpfung. (Rülpsen) Entschuldigung. #01:23:27-7#

Selbstgespräch beim Abbauen der Aufnahme-Technik und beim Ordnung-machen: Ich mahne mich – wie gerade gelernt – zur ruhigen Vorgehensweise und zu kleinen Schritten

Ah, so. Wie machen wir das jetzt? Das Kissen kommt dahin zurück als erstes. #01:23:48-8#

So, jetzt Schritt für Schritt, eins nach dem anderen. #01:24:06-6#

Die Audio-Reserve-Aufnahme ist ausgefallen – aber die Audio-Haupt-Aufnahme hat gut funktioniert: schönes Gefühl

Zoom ist alle – wow! #01:24:07-5#

(Das) Zoom war die … (ganze Zeit aus) – Scheiße! [Aber Protools lööft ja einbandfrei!] #01:24:12-2#

(Beim) Zoom war die Batterie runter – hoffentlich läuft Protools jetzt noch! #01:24:21-9#

Eh, Gott sei Dank – Protools läuft! Ist das geil! Ist das geil! #01:24:30-2#

Man kann sich drauf verlassen – wow ist das geil! #01:24:33-0#

Also: Schluß! #01:24:34-3#