Text Video-Reihe “Dugin Heimat” 1. Teil – Dorf


Video-Reihe
Rekonstitution und Radikalisierung des nihilisierten Subjekts.
Das Entstehen von Zugehörigkeit – die Entdeckung der Heimat
Zu Alexander Dugin: >Eurasische Mission< (Arktos London 2022), mit einem Vorwort “Das Radikale Subjekt als Katechon” von Peter Töpfer

Kurztitel der Video-Reihe: “Dugin Heimat”
Schriftliches Vorwort zur Gesamt-Video-Reihe “Dugin Heimat”

1. Teil der Reihe:
Annäherung ans Dorf. Rückverbindungs-, Verortungs- und Vertiefungsprozeß in drei Zyklen mit je fünf Etappen

Etappen:
1. Etappe: Nichts, tot bei lebendigem Leibe, Elend, Nicht-Dasein, Ortlosigkeit, Bodenlosigkeit

2. Etappe: Unzufriedenheit (Frustration)
3. Etappe: Öffnung: Hinab ins Gefühl: Sensibilität, Intimität, das Heilige (Kleinodien, Transzendenz, Esoterik); völlig nackt und schutzlos
4. Etappe: Verschmerzung
5. Etappe: Ausfüllung des Nichts, Verlebendigung, Verortung, Verbindung, Ankommen, Heimat, Zugehörigkeit, Liebe (Symbollosigkeit, Immanenz, Exoterik)

(Material aus der Stunde der Tiefenwahrheit vom 6.12.2011)

Video-Fassung hier: Youtube, OdyseeBitchuteRumble

Kommentare zu diesem Video/Text


I. Zyklus

1 Nichts, Elend, bodenlos (Stelle im Video auf Youtube

Ich wurde immer passiver, immer lustloser, immer schwerer. Alles ermüdet mich ganz schnell. … wo ich immer so schwächer werde. 

2 Unzufriedenheit (Frustration) (Stelle im Video auf Youtube

Na ja, jedenfalls wurde es dann immer schlimmer, und dann dachte ich mir: Jetzt mußt du wieder irgendwie Gefühl oder das Leben in dich zurückkommen lassen. Dann dachte ich mir: Jetzt mußt du irgendwie sozusagen die Not-Öffnung machen.

3 Öffnung: Hinab ins Gefühl (Stelle im Video auf Youtube)

Und dann komme ich mir so völlig nackt vor und völlig schutzlos. Und dann fällt alles weg: das ganze Blabla.

4 Verschmerzung (Stelle im Video auf Youtube)

Ich bin so tot eigentlich. Und wenn ich dann so tot bin, dann kommen die einzigen Erinnerungen, wo ich gewissermaßen nicht ganz tot war.

Ich will von nichts sprechen. (Weinen) Das ist alles zu schmerzlich.

5 Entdeckung der Heimat 

[In diesem 1. Zyklus entfällt noch die 5. Etappe “Ausfüllung des Nichts, Verlebendigung, Verortung”. Zu viel Schmerz verhindert noch die Verbindung mit der Heimat – derselbe Schmerz, der in die Isolation getrieben hatte.]


II. Zyklus

1 Nichts, Elend, bodenlos (Stelle im Video auf Youtube)

Ah, ich kann immer wieder nur sagen oder vermuten, daß es mich gar nicht gibt gewissermaßen.

Im realen Leben sterbe ich ja eher, als daß ich irgendwas noch würde wollen. Ich lasse mich ja sterben.

2 Unzufriedenheit (Frustration) (Stelle im Video auf Youtube

Aber das ist so öde. Das ist so öde! Das kotzt mich an.

Ich habe mich dermaßen daran gewöhnt an diesen Zustand, daß mein Gefühlsleben eigentlich so völlig verarmt und verkrüppelt und verkümmert und verdorrt ist, daß es ja gar kein Wunder ist, daß ich dann in so einer völlig toten oder abgestorbenen Situation lande wie jetzt.

Ah Scheiße, das kotzt mich so an!

Aber das ist dann so schmerzlich, das kann ich dann auch nicht oder will auch nicht. Aber wenn ich nicht will, na ja, da muß ich tot bleiben. Das will ich ja auch nicht, aber… 

3 Öffnung: Hinab ins Gefühl (mit Hilfe des Wahrheitsbegleiters) (Stelle im Video auf Youtube)

Entweder tot oder dann diese sehr intimen und schmerzlichen Dinge.

Ja, das ist mir so, als ob ich dann nackt vor dir stünde und verraten würde, daß alles andere nur Blabla ist, was mir wiederum peinlich wäre. Und das würde ich in dem Moment sozusagen entblößen. Aber du meinst, ich sollte es trotzdem tun?

Wahrheitsbegleiter: Ja auf jeden Fall, Peter.

Oder kann ich das auch tun?

Wahrheitsbegleiter: Du kannst es tun.

4 Verschmerzung (mit Hilfe des Wahrheitsbegleiters) (Stelle im Video auf Youtube)

Sind wir sozusagen… (Weinen Röcheln) Ah, Scheißdreck.

Sind wir sozusagen alte Kumpels?

Wahrheitsbegleiter: Ja.

Stimmt’s?

Wahrheitsbegleiter: Ja, wir sind alte Kumpels, ja.

(Weinen Röcheln)

Scheißdreck.

5 Entdeckung der Heimat (Stelle im Video auf Youtube)

Na ja, ich sehe mich jedenfalls immer nur – wenn ich an diesen Punkt komme –, sehe ich mich immer nur im Dorf auf der Straße, wo es dann rechts um die Ecke zu meinen Großeltern geht.


III. Zyklus

1 Nichts, Elend, bodenlos (Stelle im Video auf Youtube)

Es ist alles ein Elend, alles ist ein Elend. Es ist so unermeßlich, so bodenlos eigentlich. So bodenlos, das ganze Elend. 

Eigentlich schaue ich in einen Abgrund hinein. Eigentlich ist da ja gar nichts. Das ist ja eigentlich die tiefere Botschaft.

2 Unzufriedenheit (Frustration) (Stelle im Video auf Youtube

Ich will das alles nicht sehen oder nicht fühlen. Aber dann bin ich so tot, das ist ja auch nicht gut, das will ich ja auch nicht.

Scheiße, ich hasse alles. Ich hasse alles, ich will gar nichts mehr. Ich hasse nur alles.

3 Öffnung: Hinab ins Gefühl (Stelle im Video auf Youtube)

Und jedes mal, wenn ich mich so sehe, dann, in dem Moment kommen dann so Erinnerungen…

4 Verschmerzung (Stelle im Video auf Youtube)

Dann sehe und begreife ich auch, daß ich eigentlich – wie soll ich mal sagen – sozusagen tatsächlich nie irgendwie geliebt worden bin. Das gab’s für mich gar nicht. Ich wüßte nicht, wann und wie und… – das gab es ja alles gar nicht. (Weinen Röcheln)

5 Entdeckung der Heimat (Stelle im Video auf Youtube)

Jetzt gehe ich da rechts um die Ecke…

Das war schon eine riesige… Das war schon eine riesige Entdeckung – daß ich das überhaupt entdeckt habe: daß mir überhaupt das Dorf irgendwie von Bedeutung ist. Das wußte ich ja vorher gar nicht!

Das habe ich ja alles erst jetzt so in den letzten Jahren entdeckt – das wußte ich ja gar nicht!

Aber die Wahrheit ist ja – was ich aber eigentlich entdecken muß –, ist ja noch viel schlimmer: eine riesige Abwesenheit, ein Abgrund oder ein völlig leerer Raum eigentlich: der Raum, der hätte gefüllt sein müssen mit ganz normalen Beziehungen von Mutter und Kind oder Eltern und Kind oder so.

Aber ich denke schon, daß da was Wahres daran ist: daß man nur da ist, wenn um einen herum das sozusagen in Ordnung ist oder so ist, wie es sein muß. Und wenn das nicht so ist, dann ist man eben nicht da. Es ist so, als ob man alleine für sich gar nicht sein kann.