Video-Reihe “Dugin Heimat” 6. Teil: Das Intime (Heilige 2) – Problemhaftigkeit und Problemlosigkeit
Nach Öffnung für das Intime (Heilige) und Verschmerzung von Kontakt- und Lieblosigkeit: das Erkennen des Einfachsten der Welt: Problemlosigkeit durch liebevolles Miteinander
Material: Stunde Tiefenwahrheit vom 10.4.2013
– Text-Version –
(Video-Version hier)
1. Die innere, noch zurückgehaltene Vision der Problemlosigkeit – das Intime (Heilige) (1:32, Direktlink auf Youtube)
Dann kommt wieder dann diese Stimme: dieses Intime und dieses – wie soll ich mal sagen? –, dieses ganz Kleine und Schüchterne und Intime und so – das kommt dann. Scheißdreck! Wo ich mir auch ganz unsicher bin, ob ich überhaupt das darf oder sollte: dieses Intime sprechen lassen. Das ist völlig ungewohnt oder unbekannt eigentlich auch.
Da ist eine Stimme, die mir sagt: … [du müßtest eigentlich gar kein Problem haben] (Weinen)
2. Tatsache und Wahrheit der existenziellen Problemhaftigkeit (2:27, Direktlink auf Youtube)
Du mußt dir wirklich so vorstellen: Da ist jemand, und der schleppt sich so durch das Leben oder… Und der weiß eigentlich gar nicht… – der ist einfach gar nicht da. Der ist gar nicht da! Der geht zwar irgendwie durch das Leben, aber der ist gar nicht voll da, geschweige denn, daß er wüßte… – Ach Mann, Scheiße, normalerweise darf man überhaupt nicht über nichts nachdenken schon! Und der denkt schon mal darüber nach! Und das ist alles schon Scheiße! Scheiße ist das alles schon: verkehrt!
3. Erneuter Anlauf Intimität – Ausschluß des Wahrheitsbegleiters (3:04, Direktlink auf Youtube)
Jetzt wird es wieder so intim für mich; ich weiß auch nicht…, ich weiß auch nicht, was jetzt los ist. Als ob… – Ich brauch dich [Wahrheitsbegleiter] zwar einerseits und wundere mich, daß du überhaupt mich nicht als Luxusphilosophen betrachtest. Aber gleichzeitig, wenn ich dann so anfange zu sprechen von diesen [intimen] Dingen, dann muß ich komischerweise ganz alleine sein wieder. Das ist seltsam, oder?
Wahrheitsbegleiter: Nein, das verstehe ich, das muß so sein.
Okay.
Wahrheitsbegleiter: Das ist für mich kein Problem, Peter, ja.
Okay.
Wahrheitsbegleiter: Du mußt mir das dann nur sagen, dann sage ich auch nichts.
4. Verschmerzung (3:44, Direktlink auf Youtube)
Na jedenfalls… (Weinen) Ah, ich habe so Angst, von solchen [intimen] Dinge zu sprechen.
5. Genug Schmerz aus dem Weg geräumt – jetzt Freiheit der Rede über das Einfachste der Welt: Problemlosigkeit durch liebevolles Miteinander (4:00, Direktlink auf Youtube)
Na ja, was ich sagen wollte: Eigentlich ist alles ganz ganz einfach. Und wenn ich daran denke, wie einfach das ist, dann begreife ich auch plötzlich, was mir eigentlich gefehlt hat mein ganzes Leben lang. Es ist so einfach! Und dann, wenn es dann so ist, wie ich mir das so vorstelle – diese einfache Situation –, na dann plötzlich…, dann plötzlich habe ich auch gar kein Problem mehr! Dann plötzlich ist alles da! Dann bin ich da!
Das ist ganz seltsam. Dann plötzlich ist das Problem wie weg. Wie weg! Es ist einfach weg! – Nur durch die Tatsache, daß da jemand sitzt und seinen Arm um dich legt, und durch dieses Zusammen-sein oder durch diese Berührung, nur dadurch ist dieses ganze riesige Problem – woraus ich so ein Riesenproblem mache –, plötzlich weg. Es ist weg! Es gibt es nicht mehr! Es ist ganz einfach!
Als ob mein Problem, das ich habe, also ob das nur, nur, nur, nur einzig und allein dadurch entsteht oder entstanden ist, daß einfach niemand da war und einfach mit mir – ah, ich kann das schlecht ausdrücken –, einfach sich mit mir…, einfach, daß überhaupt irgendeine Art Austausch oder nur eine Berührung oder nur ein echtes Dasein, Zusammensein zum Beispiel [hätte stattfinden müssen].
Wenn jemand… – A und B, zwei Personen sind zusammen, eine große Person zum Beispiel und eine kleine Person –, und dann…, dann ist da einfach irgendwas da! Und in dem Moment bin ich auch da! Und dann gibt’s dieses riesige Problem, das ich mein ganzes Leben mit mir herumgeschleppt habe, das gibt’s plötzlich nicht mehr!
Wenn jemand da gewesen wäre, der…, wo ich einfach dazugehört hätte – einfach nur dazugehören, einfach beisammen-sein mit jemandem! Einfach nur entspannt irgendwie zusammen herumhängen, keine Ahnung, einfach nur zusammengehören, einfach nur – weiß ich nicht – berühren oder zusammengehören, einfach nur Vertrauen haben, niemand tut dir was Böses – überhaupt nicht, ganz im Gegenteil: Alles ist nur gut und: ich bin da für dich und… – Nur das hätte da sein müssen.
Und das hat es nie gegeben – nie! Ansatzweise vielleicht. Ja, ansatzweise, ja, wo meine Mutter so gewinkt hat zum Beispiel (Weinen, Röcheln, Ausatmen, Verschmerzung). Ja, ja.
Die kann gar nicht…, oder ganz ganz selten kann sie einfach mal nur so Kontakt aufnehmen: echten Kontakt – [das] kann die gar nicht. Das ist undenkbar. Ich weiß genau, wovon ich spreche, weil: Manchmal sehe ich das so bei anderen Leuten oder so oder in Filmen oder so: so ein einfach nur, einfach nur ein entspanntes Zusammensein – echtes Zusammensein: echt zusammengehörig, einfach zusammengehören ohne Vorbehalt, Hinterhalt – keine Ahnung –: ohne alles das.
Einfach nur zusammen sein, Kontakt zu haben – und dann kann man ganz einfach mal existieren! Dann hat man Vertrauen, dann darf man einfach sein. Und dann ist man einfach auch nur. Das ist ganz einfach – ganz ganz einfach.
Und dann habe ich schlagartig überhaupt kein Problem mehr. Dann weiß ich plötzlich gar nicht mehr, worin das Problem bestanden hat oder so – es ist einfach weg! Wenn das so ist, ist das Problem plötzlich weg!
Manchmal siehst du so – ganz selten – nicht so diese klassische, normale deutsche Familie oder so – keine Ahnung –, sondern irgendwie irgendwas Alternatives: Die hängen dann plötzlich herum, und da geht es eben nicht so zu wie in den andern mechanistischen Familien. Da ist auch einfach mal so ein bißchen…, einfach mal rumhängen oder auf der Haschmatte einfach mal rumhängen – aber einfach mal Kontakt zu haben! Einfach nur so, einfach nur so! Es ist einfach nur entspannt! Ah… Einfach nur Wärme oder irgendwie echter Kontakt – so einfach ist das!
Einfach nur Freundlich-Sein, einfach nur Lächeln, einfach nur schön entspannt, irgendwie liebevoll meinetwegen auch noch – einfach nur so da sein, einfach nur nur nur Kontakt zu haben. Einfach nur berühren, vielleicht mal ein Küßchen austauschen – irgend so etwas –, einfach nur so da sein – und irgendwas ist da: Irgendwas läuft und findet statt – Austausch –, irgendwas.
Einfach nur so freundlich sein, den anderen angucken, einfach in die Augen schauen ganz entspannt, einfach nur so.
Dann plötzlich einfach mal ein Küßchen geben, weil einem danach ist – einfach nur so. Dann plötzlich einfach die Hände halten oder umarmen – einfach nur so, weil es einfach gut so ist oder schön so ist oder weil es einfach nur so ist, Schluß aus.
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