2. Teil “Dugin Heimat” – zusammengefaßter Inhalt


Der Chor der Hertha-Fans. Ein Durchdringen in neun Anläufen und ein Résumé
Text-Fassung, Video-Fassung

Zusammengefaßter Inhalt der 9 Anläufe:

1. Anlauf
Ausgangs-Lage: Nichts, Nicht-Dasein. Kontaktlosigkeit kollektiv und individuell funktionell identisch: beide entspringen allgemeiner Leblosigkeit. Öde gegen spielerisch, Stagnation gegen Kreativität. Warum kein Ehrgeiz, lebendiger zu werden? Geringschätze ich mein eigenes Leben? Frage darf wenigstens gestellt werden – und wird auch präzisiert: Bestandsaufnahme, Ausgangslage, Problem erkennen: Gegenüberstellung der Positionen innerhalb der Person: Traum von Lebendigkeit und Verhinderung desselben.

2. Anlauf
Lebendiger Teil der Person existiert und macht seinen Gegenpart als eigentlich nicht-existent und nichtig aus – weist die Große Verarschung von sich, handelt aber effektiv nicht entsprechend: Warum nicht? Welche Art von Destruktivität liegt hier vor? Erörterung und Benennung des Widerspruchs in der Existenz. Geringschätzung der Lebensambition und Arroganz verhindern den Durchbruch zur Lebendigkeit des wahren, richtige Lebens. Erste, noch wütende, vor-bewußte Traurigkeit über die Opferhaftigkeit des lebendigen Anteils gegenüber dem Zerstörer (arme Sau / arroganter Typ). Mikroskopische Bewußtseinsoasen. 

3. Anlauf
Coolness zerstört Lebendigkeit und treibt in die Isolation der Ödnis. Hoffnungslosigkeit gegen offensive Fragestellung: Warum isoliere ich mich selbst? Urschmerz über umfassende Opferhaftigkeit und Selbstzerstörung. Vermeidung (Verdrängung) der Schmerzvertiefung als Revitalisierung aufgrund von Todesangst. Weitere Öffnung für Urschmerz bzw. Verschmerzung von Sauerstoffmangel bzw. Erstickungsnahtod. Daraus folgende Lebendigkeit löst wieder Sterben aus: nur im Sterben wird das Leben gerettet. Nabelschnur- bzw. Verbindungs- und Zugehörigkeitsersatz (Symbol) Hertha BSC ist als Gedanke bereits präsent, aber noch weit im Hintergrund, kann aufgrund Schmerzüberladung noch nicht ausgesprochen werden. Paradoxie: Geringfügigkeit des Phänomens Hertha BSC bei gleichzeitiger lebensentscheidender Bedeutung. Scham für vermeintliche Überbewertung (in Wirklichkeit Geringschätzung) des Phänomens Hertha BSC.

4. Anlauf
Nachvornbringung und zaghafte Andeutung des Phänomens Hertha BSC bei dessen gleichzeitiger Geringschätzung und Abwertung. Gefühlskraft, Bestehen auf Leben und Schönheit setzen sich dagegen durch, stoßen aber auf Widerstand von Schmerzüberladung bzw. deren Derivate Peinlichkeit und Scham. Peinlichkeit öffnet sich zu Pein. Hertha BSC wird nur gefühlt, noch nicht benannt – aus Todesangst vor noch tieferen Schmerzen. Realistische Einschätzung von Arrogantem Typen und Hohem Sockel. Steifheit, Verklemmung, Veränderungsunwillen und Autodestruktivität schützen gegen Urschmerz.

5. Anlauf
Zögerliche Sprachherausrückung Hertha BSC. Fortschreitende Verschmerzung (Schmerzentladung, vollständige Ausatmung) der Nicht-Verbindung und Nicht-Zugehörigkeit. Zunächst nur Vorausschau auf Befreiung und Entgrenzung in der Zugehörigkeit (scheinparadox): Leben(digkeit) ist Verbindung, Vereinzelung (Isolierung) ist Tod. Mauer aus Steifheit verhindert Befreiung und Anschluß. Verzweifelte Wut über Unfähigkeit.

6. Anlauf
Vertiefende, vom Willen zur Schönheit angetriebene Fortsetzung der Hertha-Erzählung. Schmerzvermeidungswillen schwindet zugunsten Zugehörigkeit. Scham Hauptwiderstand gegen Lebendigkeitsverbindung mit Kollektiv und Heiler Welt.

7. Anlauf
Nahende Verbindung (Zugehörigkeit) als Lebendigkeit löst wieder Sterben aus, stürzt in Tod. Identifizierung mit und Bekenntnis zum Tod als Form des Lebens (Scheinparadoxie) und Voraussetzung für Wiederbelebung. Massivität und Beharrlichkeit des Todes macht erneut hoffnungslos. Wissen um Bedeutung des vermeintlich geringfügigen Symbols Hertha BSC. Scham Haupthindernis gegen Erlösung. Verbesserungswille und Veränderungswunsch gegen Leblosigkeitsverharrung und Lebensfeindlichkeit. Klares Lagebewußtsein; trotzdem Pro-Life-Entscheidung schwierig aus Angst vor Vereinsamung (Schmerzvertiefung würde zu Bewußtsein von Abgeschnittenheit und totaler Isolierung führen  – Major-Tom-Symptomatik).

8. Anlauf
Fortsetzung der Hertha-BSC-Saga, unter mehreren Verschmerzungswellen erfolgendes langsames Herantasten an Kern der Saga: Gesang der Hertha-Frösche. Rede um den heißen Brei: kommerzieller Aspekt gleichgültig vor vitaler Tiefe des Phänomens. Klares Bekenntnis zu Gefühlen gegen alle Scheineinwände der Geringschätzer und Nihilierer (negative soziale Anpassung). Unterwindung der Scham macht Gefühlstiefe, Entsymbolisierung (keine Worte für Ur-Verbindung und Liebe) und Heimatgefühlen Platz: Die Welt ist schön, heiter, freundlich und liebevoll, wo alle zusammengehören. Alles ist unmittelbar da, echt seiend (Dasein).

9. Anlauf
Vertiefung von Konkretheit und spezifischer Verortung: Eigenheit der Heimat. Anschluß ans und Aufnahme ins Kollektiv (positive soziale Anpassung). Waagehaltung von Freude und Schmerz, Weinen und Lachen. Hilfe des Wahrheitsbegleiters bei Verbindung und Verortung: Zugehörigkeits-Segen.

Résumé
Die Hölle des Nichts (abgeschiedene Leblosigkeit) gegen Ankommen auf dem lebendigem Stück Erde Berlin.