Text-Fassung”Dugin Heimat” 7: Das Intime (Heilige 3) und die Verortung in Vergangenheit und Gegenwart


Vorwort / Kommentare zu “Dugin Heimat” Teil 7

Video-Fassung “Dugin Heimat” 7

Material: Stunden der Tiefenwahrheit vom 13.08.2013 und 24.06.2014



7.1. Das Intime (Heilige)

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Wahrheitsbegleiter: Was sind das für Gefühle, die da kommen? 

Na ja… (Weinen) Ich weiß nicht; ich würde sagen: alle möglichen intimen und sensiblen und zerbrechlichen und empfindlichen Dinge. 

Warum [spreche ich] nicht? – Weil ich so nackt werde, so verletzlich werde und so nackt werde… (Weinen), und auch, weil man über mich lachen könnte oder weil man mir sagen würde: Na ja… – “Du bist so… – Was bist denn du?!” – Na ja, ich bin viel zu sensibel irgendwie. Man könnte mir sagen: … – Ich weiß nicht. Man ist viel zu grob mit mir, und ich…, ich bin dermaßen sensibel und dermaßen feinfühlig und überhaupt fühlig. Und ich denke immer, daß die recht haben mit ihrer Grobheit und mit ihrer – weiß ich nicht – Zynismus oder… – Ich weiß nicht, wie ich das nennen soll. Aber jedenfalls denke ich immer, daß die recht haben und daß ich nicht… (Weinen), daß ich nicht so feinfühlig und überhaupt fühlig sein darf. Ich denke, die haben recht. Ich darf mich nicht so zeigen, und es paßt nicht in die Welt; es gehört nicht in diese Welt. Es ist völlig fremd und… – Diese Gefühle, die sind so…, die haben so ein Eigenleben, die passen überhaupt nicht in diese Welt oder so – als ob nichts in diese Welt paßt, was ich fühle und worum es mir geht, und das ist völlig…, das sind zwei völlig verschiedene Welten. Und irgendwie habe ich Angst davor, daß diese Welten miteinander zusammenstoßen, und darauf habe ich gar keine Lust. 



7.2. Nach Verschmerzung: Anschluß an Empfinden der vergangenen Wirklichkeit 

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Jetzt habe ich wieder dieses Bild in mir von den wenigen malen, wo ich ich selber gewesen bin: am Elsterflutbecken, wo ich da den Weg fahre mit dem Fahrrad, den ich sonst nie gefahren bin. Das war so ein relativ unbefahrener Weg am Ufer entlang. Und irgendwann muß ich ja mal da entlanggefahren sein, sonst wüßte ich es ja nicht mehr – wo ich dann diesen Weg fahre –, und daran muß ich jetzt denken. 



7.3. Verortung in der Gegenwart

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Ich fahre gern zu meinen Eltern raus neuerdings. Das ist so schön. Und das ist auch so eine Art Nestwärme oder so eine Art Heimat oder so… Ich rieche… (Weinen). Es ist so, daß ich richtig auch gern die Wohnung rieche. Ich gehe manchmal durch die Wohnung von meinen Eltern – das rieche ich gern! Ich bin da gern irgendwie, wirklich! Dazu noch diese schöne Natur drumherum – das ist irgendwie schön, wirklich! 

(Ab hier Stunde der Tiefenwahrheit vom 24.06.2014)

Irgendwie bin ich jetzt in Gedanken bei meinen Eltern zu hause. Ich fahre ja ziemlich oft raus zu denen, [sie] besuchen, und wenn ich da so durch das Haus gehe oder in den Keller steige oder hochkomme oder durch den Flur gehe und so, dann…, dann… (Weinen), dann rieche ich immer so was… Das ist zwar ein Geruch, aber es ist gleichzeitig ein Gefühl oder… – Ja, das ist wie… (Weinen), ja, das ist so wie: zu hause oder… Na ja, das ist wie – wie sagt man so schön immer? – Stallgeruch: als ob ich da genau da reinpasse. Und dieser Geruch ist so… – der paßt so zu mir oder – weiß ich auch nicht –, das ist wie zu hause – es ist ja auch zu hause. (Weinen) 

Da gehe ich dann so durch die Wohnung, und da plötzlich kriege ich diesen Geruch mit und… Oh, das ist Wahnsinn… Und dann denke ich immer nur eins: Dann sage ich mir immer nur: “Ah, gut daß du das noch hast!” (Weinen) Wenigstens gibt es das noch. Es ist wie ein Wunder, daß es das überhaupt noch gibt und daß ich das noch erleben darf! Das ist schön, daß ich es noch habe. 

Ich habe meine Gefühle – und das ist alles, was mich interessiert. Und ich zeige die Gefühle auch und so. – Es ist mir egal, wie meine Mutter ist – das ist mir völlig wurst! Es ist mir egal. Ich find’s schön so, ich bin froh, daß es so ist. Es ist ein echtes Gefühl von zu hause, es ist ein echtes…, es ist…, es ist der Geruch, das ist ein ganz tiefes Gefühl der Zugehörigkeit oder – ich weiß nicht, was es ist – auch Liebe vielleicht, ich weiß es nicht. 

Aber jedenfalls ist es schön, und ich bin so froh, daß ich das haben darf, haben kann und noch haben kann. Ja. 

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